Produktive Pfingsten in Brummehausen

Pfingsten liegt dieses Jahr für uns Gärtner ideal, besonders für alle die nach Maria Thun gärtnern: Ab Donnerstag vor dem langen Wochenende beginnt die Pflanzzeit, am Freitag ab 16 Uhr sind Blatt-Tage, die am Pfingstsonntag ab 10 Uhr zu Frucht-Tagen wechseln. Das Wetter spielte mit, auch wenn’s zwischenrein hin und wieder mal ein kleines bisschen geregnet hat. Alles in allem i-de-al!

Der Pfingstmontag neigt sich dem Ende, also nehm ich euch mal mit auf einen weiteren brummschen Gartenrundgang und präsentiere stolz die gärtnerischen Fortschritte der letzten paar Tage. (c:

Vieles kann zwar noch nicht geerntet werden, aber bei einigem Grünzeug sollte man schon so langsam an die Samenernte denken. In diesem Hochbeet hatte ich 2021 Kartoffeln drinne, und nach deren Ernte ein paar Herbstrüben der Sorte „Grüner Herbst und Winter“ gesät. Kannte ich noch nicht, die Beschreibung klang aber gut und ich war neugierig…

Ergebnis: Die sind ordentlich aufgegangen, waren sauscharf und lecker. So in Richtung Merrettich-scharf, falls das jemanden interessiert. Kann ich wärmstens empfehlen. Der Verzehr einer Rübe (von der Größe her irgendwo zwischen langem Radieschen und mittelgroßer Möhre) spart euch ein paar Stunden lang die Heizkosten, denn ihr kommt ordentlich ins Schwitzen!

Aber.

Irgendwie haben wir es nicht geschafft, die alle zu verputzen. Im Frühjahr haben die dann wieder ausgetrieben, schossen in die Höhe und jetze blühense wie blöde:

Inzwischen ist das ne schöne Bienenweide, und demnächst werden die dünnen Schoten reifen, dann muss ich gucken dass ich die meisten Samen ernte, bevor die ausfallen.

Ähnlich sieht es in der Südkurve auf der Terrasse aus: Da hatte ich im Herbst einen Wirsing (Sorte: Wirz À PIED COURT DE PLAINPALAIS) gepflanzt, aber irgendwie kamen wir nie dazu, den zu vertun. Jetzt blüht er und lockt alles mögliche Gesummse her, das dann auch die Tomaten und Paprika bestäubt, die hier auf der Terrasse siedeln.

Auch hier bilden sich drölfzigsdausend schmale Schoten, in denen die Samen reifen.

Noch mehr Samen git’s hier:

Das ist Feldsalat, der hat hier überwintert, ging dann irgendwann in Blüte und bildet jetzt Fantastilliarden von Samen:

Beim leisesten Ranstupsen (oder Wind, oder Regen…) fallen die aus, und ich werde dieses Beet (und die Wiese ringsrum) wohl nie wieder Feldsalatfrei bekommen. So what.

Ich hatte letztes Jahr Ende Juni schonmal was über die Samengewinnung bei Feldsalat geschrieben, daran hat sich wenig geändert: Ich nutze wieder so einen Eurobehälter, den ich drunter stelle und dann oben einfach vorsichtig schüttle.

Nach den Massen von Samen aus 2021 hab ich natürlich trotz mehrfachen Verschenkens noch haufenweise Restbestände, aber Saatgut wird ja – im Gegensatz zum Gärtner – mit den Jahren nicht besser. Das keimt bestimmt noch, aber sicherheitshalber nehme ich dann doch neues, wenn’s mir wie hier quasi hinterhergeworfen wird.

Allerdings habe ich in dem Beet dieses Jahr haufenweise Erdflöhe. Also wirklich Massen.

Wenn die Samenernte durch ist und ich die Reste des Feldsalates auf den Kompost befördert habe (inklusive dausender übrig gebliebener Samen… die dann im nächsten Jahr sicher wieder aufgehen, wo immer ich den Kompost verwende – schließlich wird selbst bei einer Heißrotte nie alles zu 100% sterilisiert)…wo war ich? Ach ja: Wenn das Beet also wieder frei ist, streue ich großzügig Urgesteinsmehl drüber. Das vertreibt zuverlässig die Erdflöhe (die übrigens für uns Menschen völlig harmlos sind, keine Sorge also) und düngt gleich noch ein bisschen.

Hier im Bild sieht man 1) jede Menge 1-2mm große Feldsalatsamen, 2) am linken Rand eine grüne Blattlaus und 3) am rechten Rand einen schwarzen Erdfloh:

Nebenan im großen Beet ist noch ein übrig gebliebenes Fleckchen Feldsalat. Das lasse ich nicht erst ausreifen, das musste sofort weg, denn dort kommt der Tunnel für den Kohl hin.

Aber Daniel, wolltest du nach der brummschen Kohl-Apokalypse nicht eigentlich auf Kohl komplett verzichten…?

Jawoll, wollte ich. Ich versuche es trotzdem nochmal. Vielleicht klappt’s ja diesmal. Rosenkohl, Weiß- und Rotkraut bleiben weiterhin off limits, aber ich versuche es nochmal mit Spitzkohl der Sorte Berns von Bingenheimer. Ja ich weiß, eigentlich ist das auch ein Weißkohl… Egal, ich mach das jetzt einfach.

Also, raus mit dem noch unreifen Feldsalat… ohoh!

Obwohl die Samenkörner noch grün aussehen und auf den ersten Blick recht fest hängen, hat der schon ordentlich ausgesamt. Na gut, dann gibt’s eben demnächst dort wieder welchen. Heißt ja auch Mischkultur, nor?

…und ja: das da am Holz (linker Bildrand, Mitte) ist ne Schnecke. Die hat sich in dieser schattigen Ecke unterm Salat wohl gefühlt. Hmpf.

So, hier seht ihr die kleinen Spitzkohlse. Und einen wunderschönen Baquieu! (c:

Die Baquies haben sich ja auch wieder selbst ausgesät, die finde ich überall. Berthold’s Urenkel sind das inzwischen. Das Tolle an den Selbstausgesäten ist, dass die ohne mein Zutun zum perfekten Zeitpunkt zu keimen beginnen – und dann in der Regel zu sehr robusten Pflanzen heranwachsen. Die schießen auch nicht so schnell wie meine selber gezogenen Pflanzen, von denen jetzt die letzten so langsam in Blüte gehen. Ich ernte ja immer nur die äußeren Blätter ab und nie den ganzen Kopf, sodass die nachwachsen können und ich wesentlich länger was davon habe – das erspart mir mehrere gestaffelte Aussaaten und damit Arbeit. Hab ich sicher alles schonmal erwähnt, irgendwo und irgendwann.

Hier sehr ihr im Vordergrund nochmal denselben Salat, und links dahinter (also im Bild obendrüber) jede Menge weiterer Baquieus:

Leider muss dieser eine Baquie komplett weichen, weil – ihr seht’s selbst – der ist dem Tunnel fürs Kohlschutznetz im Weg:

Hier nochmal ein Solo-Auftritt, weil der so schön ist (war).

In einen der Tomatenkübel hatte ich einen der vorgezogenen Baquieus verpflanzt. Der war schon ziemlich groß, aber wenn man die schonend verpflanzt, wachsen die zu 90% am neuen Fleckchen weiter. Probiert das ruhig mal, wenn euch einer im Weg ist.

Der hier steht halbschattig…

…und ist ebenfalls ein richtiger Prachtkerl geworden:

Themenwechel:

Da ich wie schon mehrfach erwähnt Mischkultur nach Gertrud Franck betreibe, stehen zwischen den Kulturreihen ja im Frühling bis Anfang Sommer immer Spinatreihen. Das ist natürlich viel zuviel zum Essen, aber ich bin neulich über einen Artikel gestolpert, in dem es um das Trocknen von Spinat ging.

Ja, man kann de Blätter echt trocknen! Ich war genauso baff wie ihr. Die werden dann im Blender zerkleinert und das Pulver kann man dann bspw. als Färbemittel verwenden. Das soll nämlich fast geschmacklos sein und intensiv grün färben. Ich bin gespannt!

Zum Vortrocknen kommt das ins Trockennetz, das hängt bei trockenem Wetter draußen in der Sonne am Sonnensegel…

…und wenn’s mal weniger trocken ist, im warmen Gartenhaus. Nach ein paar Tagen mache ich dann die End-Trocknung im Hilfe von Dörrothea, unserem Dörrgerät.

Apropos Gartenhaus: Dort wurden am Wochenende die Salatvorzuchtgefäße gereinigt und verstaut. Hier nochmal ein letzter Blick, die seht ihr vermutlich bis nächstes Frühjahr nicht wieder. Bis dahin haben wir sicher viele Becher Frischkäse geleert und die Sammlung erweitert. (c:

Nächster Themenwechsel. Hopp-hopp, wir haben noch viel vor uns! (c;

Ich hatte vor ein paar Wochen vier Physaliszweige in die Vase gestellt, damit die Wurzeln kriegen. Wir haben zwei große Pflanzen erfolgreich über den Winter bekommen (obwohl es mehrfach dank Blattlausbefall ziemlich knapp war), aber von nur zwei Pflanzen bekommt man nicht genug Ernte, daher die Sache mit dem Bewurzeln lassen. Klappt nicht immer, aber einen Versuch isses allemal wert.

Hatte mir schon fast gedacht dass das nix wird, aber ich wollte es nochmal versuchen…

Am Wochenende waren wie erwähnt thun’sche Frucht-Tage, also werden die jetzt so wie sie sind eingesetzt und in den Halbschatten an der Terrassenmauer gestellt.

So, jetzt seid ihr dran! Dann lebt euch gut ein und schlagt fleißig Wurzeln! (c:

Apropos Wurzeln schlagen: Da war doch noch was, nor…?

Als Stammleser wisst ihr natürlich, dass ich von den knapp fuffzich Tomatengeiztrieben rede. Ich bin ja immer neugierig, und da hab ich mir gedacht, dass ich doch mal nachgucken könnte, ob die inzwischen schon Wurzeln haben. Da die meisten von denen nicht mehr so schlapp abhängen, könnte es doch sein, oder?

Also mal zwei besonders fitte Exemplare rausgesucht…

…und vo-hor-sich-tig rausgezogen, um zu gucken, wie weit die untenrum schon sind. …wait, that sounds wrong. Na ihr wisst schon was ich meine.

Ja, tatsächlich, ein paar kleine Wurzeln sind schon zu sehen! Kommt mal näher ran. Noch näher. Na nu habt euch nich so, die beißen nicht! (c;

Guckt, hier sind zwei Winzwurzeln zu sehen!

Natürlich reichen die noch nicht für die Wasserversorgung der ganzen Pflanze, also müssen die die benötigte Feuchtigkeit scheinbar direkt über den in der Erde steckenden Stengel aufnehmen. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Kommt, jetzt die andere Pflanze. Alles im Interesse des gärtnerischen Erkenntnisgewinns. Auch die sieht recht fit aus und kein bisschen schlapp:

Und auch hier nur wenige Winzwurzeln. Spannend!

Die brummsche Gartenneugier ist befriedigt, aber während des Nachguckens kam mir die Idee, dass ich ein paar von denen an die Grenzmauer zum Bruder und Nachbarn setzen könnte, und zwar in die Pflanzsäcke, die letztes Jahr durch die Mörtelwannen ersetzt wurden, weil sie in der Sonne zu schnell austrocknen. Der Clou: Hier an der Mauer bekommen die Säcke keine bis kaum direkte Sonne ab, die Tomaten aber schon, wenn sie größer werden. Ich rechne also mit weniger starken Schwankungen der Bodenfeuchtigkeit in den Säcken und damit weniger Stress für die Tomaten. Let’s see.

Also vier Reihen Pflastersteine dort hingepackt, damit die Säcke nicht direkt auf der Erde stehen (davon werden die nämlich nicht besser), sondern etwas Drainage haben. Hat am Pfingssonntag Vormittag bis kurz vor drei Uhr nachmittags gedauert. Weil ich vom Pflastersteine herankarren nach 10 Minuten durchgeschwitzt war, aber ne sympatische Brise ging, hab ich mich des T-Shirts entledigt und …bis kurz vor 15 Uhr ungeschützt in der Sonne gearbeitet. Jawoll, war blöd. Mit Ansage. Jetzt bin ich rot wie’n Krebs und hab mir Nacken & e Schultern ordentlich verbrannt… wiedermal. Manche lernen’s halt nie. )c:

Aber hey, das Ergebnis kann sich sehen lassen! Zwölf Säcke mit Tomatengeiztrieben stehen in Reih und Glied an der Mauer. Richtig schön sieht das aus, finde ich! Die zusammengezimmerte Holzkiste muss jetzt noch irgendwo anders hin, aber dafür finde ich schon noch nen Platz.

Einige der Geiztriebe hier hatte ich schon eher gesetzt, und zwar als ich beim Rauspflanzen der Tomaten einige größere Triebe versehentlich abgebrochen hatte. Die haben also schon Mitte Mai mit dem Bewurzeln angefangen, das heißt zwei Wochen vor den fuffzich von der Ausgeizaktion. So, und jetzt guckt mal, welchen Untschied diese zwei Wochen machen. Wahnsinn, oder?

Jeder Sack wird beschildert. Nennt mich pedantisch, aber ich hasse es, wenn ich nicht mehr weiß welche Sorte das ist. Und da man irgendwann auch den Größenunterschied zwischen im Frühling gesäten und per Geiztrieb vermehrten Pflanzen nicht mehr sieht (…jawoll, so isses. Wartet mal ab bis Spätsommer!), muss auch das mit auf’s Schild.

Themensprung, again. Aber wir bleiben bei Wurzeln und Vermehrung, irgendwie:

Meine Frau hat neulich ein Supermarktbasilikum mitgebracht. Aber die sind ja nicht dauerhaft haltbar, habt ihr ja sicher schon selbst erlebt: Egal wie man sich müht, die gehen meistens recht schnell ein.

Was natürlich daran liegt, dass das nicht ein Basilikum ist, sondern Dutzende in einem viel zu kleinen Topf. Guckt mal wie die Wurzelballen aussehen. Zum Heulen!

Also wird das ordentlich eingeweicht (ne Minute lang komplett untertauchen!) und dann werden die einzelnen Pflanzen vorsichtigstmöglich voneinander getrennt:

…unn nu?

Jetze werden die einzeln und mit viiiiel mehr Platz wieder eingesetzt. Ich möchte beispielsweise ein paar im Diagonalbeet haben. Da wachsen zwar schon Steckzwiebeln vom Herbst und ich hab vor ein paar Tagen erst versuchsweise Radieschensamen verteilt – oh, und Petersilie hab ich ebenfalls reingesät – aber ich will hier einfach mal probieren, wie eng ich diese Kästen „bewirtschaften“ kann. Das Diagonalbeet steht vorm Küchenfenster auf der Nordseite des Hauses unterm Dachvorsprung. Hat also keine direkte Sonne, muss aber wegen der kleinen Kästen trotzdem sehr regelmäßig gegossen werden. Ein weiteres brummsches Experiment…chen.

Die restlichen Basilikumse pflanze ich in die Tomatenkübel auf der Südseite des Hauses. Und zwar bei den Tomatensorten, die ich untenrum ausgeize, damit die luftiger stehen und die unteren Blätter über Gießwasserspritzer und Erdkontakt nicht krank werden. Da sollte genügend Licht und Luft für Basilikum sein, was ja ein guter Mischkulturpartner von Tomaten ist.

Das was da etwas größer und dunkelgrüner als die Basilikumse ist, das ist Abessinischer Kohl. Zu dem erzähl ich gleich kurz noch was.

Vorher aber erstmal ein Schnappschuss der gesamten Südterrasse, damit ihr mal nen Eindruck bekommt was da abgeht. Die Terrasse geht nämlich langsam in den Sommermodus über, und mein Plan mit der Mörtelkübel-Treppe ist aufgegangen:

Man sieht die hinteren (oberen) Kübel kaum noch, die werden inzwischen fast komplett vom Blattgrün der Tomaten in den vorderen Kübeln beschattet. Mein Plan war, dass ich nur die unteren Kübel (wie schon bisher) mit Brettern verschatten muss, damit sich die Erde darin nicht zu sehr erwärmt. Funktioniert. Prima.

Ein weiterer guter Mischkulturpartner von Tomaten sind ja Kohlse. Ich hab den Spitzkohl schon ins Beet gepflanzt, jetzt ist der Abessinische Kohl dran. Den setze ich in die eben gezeigten Tomatenkübel als Unterpflanzung.

Im Vordergrund der Spitzkohl, dahinter der Abessinische Kohl.

…gut, hier passt jetzt wirklich kein Kohl mehr hin. Seht ihr wie die Salate ins Schießen kommen? Spannenderweise sind viele von denen noch nicht bitter geworden – ich dachte immer, das gehört zusammen, also dass die immer bitter werden, wenn sie zu schießen und dann blühen beginnen. Irgendwie sind die hier bisher kaum bitter geworden. Toll.

…oh, und für’s Protokoll: Nein, ich komme mit dem Essen nicht mehr hinterher. Die Baquieus wachsen jetzt schneller als ich Gartensalatschüsseln machen kann. Kleinschnippeln, Zitronensaft und Vollrohrzucker ran, am besten die Sorte Muscovado – und ZACK! – hat der Artikel einen Rezeptteil. Ich weiß schon, ich bin ein Teufelskerl. Thank me later. (c;

Zwischen den Salaten kann man weitere meiner Lieblings-Paprika der Sorte Oda sehen, diese dunkelvioletten. Ich bin sooo gespannt wie die schmecken!

Auch spannend: Die rechte Oda, die hat nämlich ne grasgrüne Praprika dran! Ob sich das was verkreuzt hat…? Ich hab eigentlich extra auf genügend Abstand zwischen den Sorten geachtet, aber manche haben ja schon während der Vorzucht im Haus geblüht, vielleicht ist da was nicht Jugendfreies zwischen den Sorten passiert… Mal sehen wie die weiteren Früchte dieser Pflanze aussehen.

Ein Kübel davor/darunter steht jetzt der Kübel mit den beiden Oda’s, die bis vor kurzem noch bei den Terrassenwichteln standen und wo eine Frucht von Schnecken angefressen wurde. Ich hab den Kübel gegen einen getauscht, in dem nur geschossener Baquieu stand – und alle drei Wichtelkübel knapp 10 cm von der dahinter befindlichen Terrassenmauer weg gestellt, damit die Schnecken es ein bisschen schwerer haben. Hoffentlich hilft’s!

Noch fix ein Blick auf die Westseite. Dort stehen natürlich auch Tomaten, aber noch was anderes Spannendes: Zierkohl. Ich hatte den im Herbst gesät und dann in verschiedene Beete & Kübel gepflanzt, als Experiment zum Wintergärtnern. Im Beet wurden mit alle gekillt, aber in diesen beiden Kübeln haben zwei Zierkohlse überlebt, und die sind jetzt schön groß:

Sehen die nicht toll aus? (c:

Eigentlich fast zu schade zum Essen, aber demnächst müssen die echt weg. Erstens brauchen die Tomaten Platz und zweitens wäre das sonst reichlich sinnlos gewesen.

Aber jetzt nochmal zum Abessinischen Kohl. Ich wollte euch den noch en detail zeigen. Der kommt ja wie erwähnt unter die Tomaten….

Gesät hatte ich die gleich in Quickpotplatten, und vermutlich hätte ich die schon vor zwei Wochen mit rauspflanzen sollen:

Die Wurzeln jedenfalls sagen eindeutig, dass die schon alle Weile mehr Erde hätten kriegen sollen. Irgendwie bin ich einfach nicht dazu gekommen bisher… Das hellbeige da unten dran ist übrigend Schafwolle und keine Wurzeln. Die mache ich in die Quickpots, damit die Erde unten nicht durch das relativ große Loch in den Töpfchen rausfällt. Da wachsen die Wurzeln dann rein und daher bekommt man die nicht mehr raus (ohne Wurzelnschäden jedenfalls), aber das macht nix, denn das ist ein guter Langzeit-Stickstoffdünger.

Übrigens: Die Stengel haben ja alle knapp über der Erde so nen Knick. Das sieht zwar total zerbrechlich aus, aber diese Stellen sind besonders gut verholzt und damit superstabil. Hat mich überrascht…

…so, ab unter die Tomaten!

Jawoll, diesen Kübel habt ihr weiter oben schonmal gesehen. Das hier ist ein früheres Foto – ich hatte die Kohlse vor den Basilikumsen gepflanzt. Hier im Blogartikel hat sich dann halt eine andere Erzählreihenfolge ergeben. Nur dass ihr nicht verwirrt sei. (c;

Die meisten Tomatenkübel sind mit Schafwolle gemulcht. Einige haben noch keine Mulchschicht, die bekommen vermutlich nochmal ne Schicht Holzhackschnitzel druff. Bei diesen hier probiere ich mal Tomatenlaub als Mulch & Dünger, das soll auch toll sein. Bin gespannt.

Damit ist der Pflanz-Teil des Artikels zu Ende. Was folgt, sind diverse Kleinigkeiten ohne großen Zusammenhang, die ich aber trotzdem noch raus-nouncen wollte. Sucht also nicht nach nem roten Faden. (c;

…und sonst so?,

Ich hatte letzte Woche spontan entschlossen, das die Freilandtomaten doch noch ein Dach über dem Kopf bekommen sollen. Und weil ich aus Erfahrung weiß, das improvisierte Folie Marke „hatten wir noch rumliegen, war mal irgendeine Verpackung“ auf Dauer nicht hält, hab ich Gewächshausfolie bestellt. Ist gar nicht so teuer (25,5 € für 1,5×5 m, Porto schon inklusive), dafür kostet das dazugehörige UV-stabile Spezialklebeband auch gleich 15 € für so ne Rolle. Na gut, hilft ja nüscht. Jetzt muss ich nur noch genügend Latten zusammensuchen und die Zeit dazu finden…

Die Erdbeeren werden dieses Jahr wohl ne Rekordernte bringen! Ich glaube fest daran, dass es daran liegt, dass ich 2021 direkt nach der Ernte alle Pflanzen 4 cm dicht überm Boden abgeschnitten hatte. Das hatte ich bis dato noch nie gemacht weil ich das nicht kannte. Die haben sofort wie blöde neu ausgetrieben, geblüht und Früchte gebildet – und wäre der Herbst nicht gewesen (das Jahr war ja eh katastrophal nass und kalt!), hätten wir vermutlich ne zweite Ernte gehabt. Wohlgemerkt, ich hab nix gedüngt – nur zurückgeschnitten…

Hier auch, guckt mal die Massen an Erdbeeren an! (c:

Die kleine Tomate mit dem komischen Schild, fragt ihr…?

Das wird Schwiegermutter’s Geburtstags-Bajaja.

Die Sorte hatte ich 2021 zum ersten Mal probiert, mit riesigen Erwartungen: Die bleibt klein und buschig (also ideal für nen Balkon zum Beispiel) und soll pro Pflanze 500-750 Früchte bringen. Jawoll, siebenhundertfuckingfünfzig. Krass, oder? Meine Bajaja’s wurden alle von der Kraut- und Braunfäle hingerafft bevor’s ans Ernten ging (wie fast alle anderen Sorten ebenfalls), aber die Geburtstagspflanze meiner Schwimu stand auf einem kleinen Balkon nach Süden, 130 km weit weg von hier. Man konnte tatsächlich täglich eine Schale voll ernten, und grob überschlagen kam das mit den 500-750 Tomaten tatsächlich hin. Von dieser Pflanze haben wir eine Handvoll Früchte bekommen und damit genug Saatgut für die 2022er Saison. Ich hab jetzt ein reichliches halbes Dutzend Bajajas, und die liebe Frau Schwiegermama bekommt ebenfalls wieder eine. Bin gespannt wie Bolle, ob das dieses Jahr was wird! (c:

Themenwechsel, again:

Ich habe während der Vorzucht den Fehler gemacht, für einige Pflanzschilder einen nichtwasserfesten Stift zu nehmen… daher hab ich jetzt ein paar Mystery-Pflanzen, die sowohl Gurken als auch Zucchinis oder vielleicht sogar Kürbisse sein könnten. Ich könnte mich in den Allerwertesten beißen. Habt ihr ne Ahnung, was das hier sein könnte? Ich tippe auf Gurken… und werde berichten. Bis dahin könnt ihr ja mal einen Tipp abgeben. (c,:

Und ne letzte Geschichte aus der Vorzucht, diesmal mit Happy End: Ich hatte mehrere Physalis ausgesät, die aber partout nicht keimen wollten, warum auch immer. Glücklicherweise hatte ich die Töpfe nicht entsorgt, denn jetzt kommen da plötzlich doch noch welche raus. Hurra! (c:

Und damit endet der Arbeitsbericht. Am Pfingssonntag hatten wir Besuch da, also war nix mit weiterarbeiten. Was auch gut so war, denn a) Sonnenbrand und b) muss man den Garten auch mal anders nutzen als wie immer nur Gärtnern. Grillen zum Beispiel. Daher ein brummscher Bonustip zum Ende: So’n Pyramidenbeet lässt sich super ko-nutzen! (c:

…ja, ihr wollt ein Katzenbild. Verstehe ich. Würde ich auch wollen. Hier also des Gärtners Gehilfin bei der Arbeit.

Man kann die Anstrengung direkt sehen, oder?

4 responses to “Produktive Pfingsten in Brummehausen”

  1. […] 10 Tagen hatte ich diesen Geiztrieb schon mal vorsichtig aus der Erde genommen, um die Wurzelbildung zu […]

  2. […] nicht mehr in die schon vollen Kinderbeete, also bekommt er das ehemalige Feldsalatbeet, das erst vor ein paar Wochen abgeerntet wurde und jetzt neben besagten Tomaten noch ein paar Salate (die Sommersorte Pirat) und […]

  3. […] die Geiztriebe, die erst zu Pfingsten aus ihren Anzuchttöpfen in die Pflanzsäcke gewandert […]

  4. […] ich im Frühjahr nach dem Überwintern verschnitten und dann zu Pfingsten rausgesetzt (guckst du hier, im ersten Drittel des […]

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