Lifehacks zum Tomaten-Anbinden

…und diverse Gartenupdates. Derzeit sprießt und explodiert ja alles, da kommt man mit Knipsen gar nicht hinterher! (c:

Die heiligen Gebote des Clickbaiting verlangen eigentlich, dass jetzt erstmal mehrere Absätze belangloser Text kommen, damit ihr schön lange auf der Seite bleibt. Nicht mit mir, ich pfeife darauf und serviere den Tomatenhochbindelifehack gleich zuerst.

Vorneweg: Sorry für die schlechte Bildqualität -das ist heute erst in der Dämmerung entstanden, als ich mit allem Wichtigem soweit durch war. Vorher war’s schlicht zu stressig.

Meine Terrassentomaten stehen ja unter’m Dachvorsprung. Also hab ich oben in die Dachsparren kleine Ösen geschraubt, dort einen stabilen Draht durchgezogen und an selbigem dann Schnüre runtergezogen, an denen ich die Tomaten aufleiten kann. Die Schnüre habe ich um kleine Stöcke geknotet, die ich in die Erde der Mörtelwannen gesteckt habe, damit das Ganze einigermaßen straff bleibt. Einziger jetzt schon erkennbarer Fehler: Ich hätte dickere Schnur nehmen sollen. Nicht weil die hier reißen könnte – ich weiß aus Erfahrung dass die mindestens eine Saison durchhält – sondern weil die dünne Schnur in die Tomaten einschneiden könnte. Mal sehn…

Nochmal farbig markiert…

Blau: stabiler Draht, entlang der Dachsparren gespannt.
Rot: an den Draht geknotete Tomatenschnüre, die unten an kleine, in die Erde gerammte Holzpflöcke gebunden sind.

Aber Daniel, warum so’n Aufwand? Du hast du diese grünen Tomatenstäbe!

Ja, aber nicht unendlich viele. Will heißen: Die sind jetzt alle vertan. Außerdem sehen die a) shice aus und b) sind die nach oben hin irgendwann alle, und wenn die Tomaten drübernaus wächst… siehste alt aus.

Mit den Schnüren brauche ich jetzt deutlich weniger Tomatenstäbe und muss mir über die TMH (Tomatenmaximalhöhe) zumindest in Bezug auf die Stützen keine Gedanken mehr zu machen. Mag sein dass ich demnächst ne Leiter zum Ernten brauche, aber hey, dann funktioniere ich halt den Apfelpflücker um. (c:

Update 18.6.22: Bonus-Tip Klettband-Kabelbinder

…noch’n Tomatenanbinde-Lifehack. Hab wohl grad nen Lauf. (c;

Ich hatte mir vor Monaten beim Billig-China-Amazon-Klon (aliexpress, sowas wie dieses hier) preiswerte Klett-Kabelbinder gegönnt, mit dem festen Vorsatz, die zum Anbinden der Tomaten auszuprobieren.

Vorgestern (16.6.) hatte ich mich wieder daran erinnert, wusste zum Glück auch gleich wo ich die verstaut hatte. Lacht nicht, das ist nicht selbstverständlich! (c;

Also hab im Halbdunkeln fix nochmal die Tomaten angebunden, nachdem ich das neulich noch mit dickem Draht gemacht hatte (Tip: alten Maschendrahtzaun nicht entsorgen – der Draht ist sehr schön stabil und supervielseitig verwendbar!). Der Draht hat den Nachteil, dass er an den Stengeln der Tomaten schabt und die oft leicht verletzt (siehe zweites Foto). Klar, das trocknet ab und verholzt innerhalb weniger Tage, wenn’s gerade warm ist, aber das ist halt ein unnötiges Einfallstor für Krankheitserreger.

Dieses Kabelbinderzeugs hat eine Seite mit Klettoberfläche und hintendrauf Flauschband, haftet also an sich selbst. Und das sehr schön stabil – ich bin optimistisch dass das ne dauerhafte Lösung ist. Da man die Flauschseite nach innen nimmt, kann den Tomaten nix mehr passieren.

[Update Ende]

So, that’s it. Bittesehr, ein zwei Lifehacks. Kurz und knackig. Bin sicher nicht der Erste der auf sowas kommt, vielleicht habt ihr das so schon irgendwo anders gesehen… Egal. Es folgen wie angedroht: diverse Gartenupdates.

Paprika

Ich hab ja dieses Jahr mehrere neue Paprikasorten. Die hier hatte ich 2021 schon, da waren die Kings of the North auch schon so ertagreich, auch wenn wegen Kälte und Nässe nicht viel reif geworden ist. Dieses Jahr sieht erfolgreicher aus, bisher…

Wortspiel-Flachwitze? Mag ich! (c;

Corno di Torro Rosso: Ne neue Paprikasorte, bin soooo gespannt!

Noch ne neue Sorte, die ebenfalls ziemlich erfolgversprechend aussieht.

Tomatengeiztriebe

Und jetzt zurück zu den Tomaten: Den Burschen hier kennt ihr schon. Erinnert ihr euch? Gar nicht so lange her… (c;

Vor 10 Tagen hatte ich diesen Geiztrieb schon mal vorsichtig aus der Erde genommen, um die Wurzelbildung zu prüfen. Absolut phänomenal, wie stark die seitdem gewachsen sind!

Heute wurde der eingepflanzt, in eine Mörtelwanne am Carport neben die Gurken.

Und die anderen zu Pfingsten eingepflanzten Geiztrieb-Tomaten legen auch ordentlich los:

Tomaten ausgeizen & entblättern

Bleiben wir beim Ausgeizen: Ich hab mir vorgenommen, dieses Jahr disziplinierter hinterher zu sein was das Ausgeizen und Entblättern angeht. Damit die Pfanzen untendrum schön luftig stehen, sodass die schnell abtrocknen (nie wieder Kraut- und Braunfäule!) und damit sie ihre Kraft nicht so sehr ins Blattwerk stecken.

Der Brumme macht keine halben Sachen mehr, was das Entblättern angeht! (c:

Aber ernsthaft: Ich hoffe dass ich nicht zu sehr ausgeschnitten habe, nicht dass denen jetzt Photosynthesefläche fehlt.

Die Sorte Vivagrande hat mit weitem Abstand den stabilsten Wuchs. Das sind ja fast schon Bäume!

Links: Die Tomate „Fuzzy Wuzzy“. Sieht voll niedlich aus, so befellt!

Rechts: Tumbling Tom. Eine klein bleibende Tomate… stimmt allerdings nur in Bezug auf die Höhe – der geht wahnsinnig stark in die Breite und ist dort hinten eigentlich fehl am Platze. Die Fuzzy Wuzzy ebenfalls. Wahnsinn was die für einen Wuchs hat. Von der hatte ich in der Vorzucht nur eine einzige Pflanze durchgekriegt, aber ich werd‘ da jetzt wohl noch den einen oder anderen Geiztrieb nehmen und einsetzen. Irgendwo bekomme ich die dann schon noch unter, und ich will von dieser Schönheit einfach ein Backup haben.

Die Fuzzy Wuzzy nochmal ganz aus der Nähe. Very hairy! (c:

Der Terrassenbaquieu beginnt mit der Saatgutproduktion. Und jawoll: Das ist der, der im Frühjahr an den BABs (Brummsche Anzucht-Bretter) im Wohnzimmer stand! Das sind die Enkel of Berthold, für alle Neuleser.

Das ehemalig Feldsalatbeet (guckst du hier, im oberen Viertel des Postings) ist jetzt mit kleinen Piraten bepflanzt (die in der prallen Sonne ums Überleben kämpfen, aber da müssense durch) und heute kamen noch die acht Geiztriebtomaten des großen Gartenzwerges dazu. Der durfte sich nämlich die schönsten aussuchen, hat aber keinen Platz mehr im Kinderbeet. Ganz der Papa. (c:

Blick auf’s Freilandtomatenbeet, wo demnächst eigentlich ein Dach drauf soll. Die vordere Hälfte gehört den sibirischen Birnchen, die erstaunlicherweise noch ziemlich im Wachstum gebremst sind. Wundert mich, letztes Jahr sind die ziemlich gewuchert…

Weiter hinten wurde heute ausgegeizt und entblättert – dort sind auch schon tischtennisballgroße Tomaten dran!

Der diverse Rest

Und dazwischen wachsen die im Herbst gesteckten Zwiebeln, die jetzt langsam geerntet werden können. Darauf freue ich mich schon wie blöde!

Eins von zwei Monsterbeeten: Rechts Zucchini Cocozelle von Tripolis, links Kürbis Atlantic Giant. Ob ich mir das richtig überlegt habe…? Hier werd‘ ich noch irgendwas anbauen müssen, damit die dann nciht auf der wiese weiterwuchert. Ich sag nur „Rasenmäherunfall„… )c:

Die nicht mehr rechtzeitig geernteten Rüben der Sorte „Blauer Herbst und Winter“: Die Schoten sind essbar und schmecken total lecker, fast noch besser als die Rüben selbst.

Soviele kannste gar nicht essen! Allein von der essbaren Biomasse her sind die Schoten den Rüben überlegen. Und das Erntefenster ist länger. Und man kann Saatgut nehmen. Und leckerer finde ich die Schoten auch (obwohl das Geschmackssache ist, zugegeben). Einzige Nachteile: Es sind zuviele zum Essen (aber gut – dann eben Saatgut) und die Beete sind länger blockiert. Damit kann ich leben.

An Saatgutmangel werd ich dieses Jahr jedenfalls nicht leiden. (c:

Das hier ist ungefähr die Idealgröße zum Essen: Größer, und sie sind nicht mehr so schön zart, kleiner und man hat nix im Mund. Die Spitzen sollte man in jedem Fall abknipsen, die sind eher holzig.

Die Stangen- und Buschbohnen hatte ich nicht direkt gesät, sondern in Quickpots vorgezogen. Ergebnis: Dieses Jahr fast keine Bohne an die Schnecken verloren! Kann Zufall sein, klar. Werd ich jetzt aber immer so machen.

Update vom brummschen Diagonalbeet: Die im Herbst gesteckten Zwiebeln sind noch etwas hinterher, aber die neulich gesäten Radieschen gehen auf, der sich selbst ausgesäte Salat sprießt, das gekaufte und vereinzelte Basilikum gedeiht.

Nur die Petersilie lässt sich noch nicht blicken. Na gut, irgendwas ist immer. Ich bin mit dieser Flächenausnutzung jedenfalls sehr zufrieden. (c:

3 responses to “Lifehacks zum Tomaten-Anbinden”

  1. […] Ranken hab ich mit demselben Klettband-Kabelbinder befestigt, den ich neulich schon zum Anbinden der Tomaten verwendet habe. Wenn dann richtig große Kürbisse an den Ranken hängen, muss da natürlich das […]

  2. […] Diese fertigen Clipse hatte ich noch irgendwo gefunden, keine Ahnung wo die herkommen. Vermutlich von irgendwelchen geschenkten Topfpflanzen. Der Draht stammt von nem alten Stück Maschendrahtzaun. Das ist zwar ne stabile Lösung, aber die Haut der Stengel schabt oft dagegen und man hat dann bis die verletzten Stellen abgetrocknet sind, dort ein Einfallstor für Pilze, Viren und so weiter. Mein Favorit sind derzeit diese Klett-Kabelbinder, und natürlich – dort wo’s möglich ist – das Aufleiten an Stricken. Aber darüber hab ich ja erst neulich ausführlich geschrieben. […]

  3. […] ganze sah so aus (optisch recht unauffällig, solange es bewachsen ist), und hier könnt ihr’s en Detail […]

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