Wie so oft wenn ich mich an einer Idee verbissen habe, muss ich das sofort probieren. Das lässt mich sonst nicht los, da brauch ich auch ne Stunde nach Mitternacht nicht ins Bett gehen – schlafen könnte ich jetzt eh nicht. Also los.
Worum gehts?
Um die letzten beiden Blogeinträge, in denen ich an zwei komplett verschiedenen Ideen gewerkelt habe, die ich jetzt kombiniere:
- Ein Würfel aus Sperrholz, auf dessen Seiten Dungeon Geomorphs graviert werden
- lasergravierte Stempel aus demselben 3mm starken Sperrholz
Und jetzt verbinden wir beide Ideen: Statt die einzelnen Würfelseiten mit Geomorph-Bildern nur „grafisch“ zu gravieren, werden die Motive so tief graviert, dass man den Würfel selbst als Stempel verwenden kann
Also fix eine Würfelseite inklusive Geomorph ausgewählt (ich brauche ja nicht alle 6 Seiten zum Probieren) und die Gravurparameter der Stempel übernommen.
Auf den ersten Geomorphwürfel hatte ich das Bild ja nur optisch bzw. grafisch drauf-graviert, das war also also nicht besonders tief. Bei Stempeln muss aber alles rund um das Motiv komplett weg, also brauchste deutlich mehr Power. Zur Erinnerung nochmal die Gravurparameter aus dem Stempel-Artikel:
Das Auslasern der einen Würfelseite dauert weniger als 5 Minuten.
Die ersten drei* Prototypen sind jedenfalls vielversprechend:
* Ich fast forwarde mal und zeige euch gleich die beiden darauf folgenden Iterationen. Die lessons learned gibt’s weiter unten.
Lessons learned
Erkenntnis aus Prototyp #1: Der Würfelrahmen darf nicht dieselbe Höhe wie der Stempel haben, sonst wird das nix. Der Rahmen bleibt zwar nur an den vier Ecken stehen, aber die dürfen nicht mit gestempelt werden, denn die würden mit den benachbarten Dungeon-Geomorphsen kollidieren. Sie einfach weg zu lasern bringt nix, denn in die Lücke in der jeweiligen Kantenmitte wird ja die Nachbarseite des Würfels eingeclipst – die würde dann mitgestempelt, und das darf ja nicht sein.
Klar ich könnte diese „Mittellasche“ auch noch einkürzen, aber dann wird der Würfel vielleicht instabil. Also muss das Stempelmotiv in der Mitte aufgeklebt werden. Dann isses zwar streng genommen kein richtiger Würfel mehr, aber who cares.
Für Prototyp #2 wird also nur die Karte selbst ausgeschnitten, ohne den Würfelumriss. Das Stempelergebnis ist schon besser, diesmal ist nur noch die Karte selbst zu sehen. So muss das. Aber beim Gravieren wird zuviel Material entfernt, sodass es keine gefüllten Flächen mehr gibt (betrifft #1 und #2). Also die Gravurparameter von 50% auf 30% reduziert, damit der Laser nicht mehr zuviele Details weg brennt.
Bei Prototyp #3 hab ich nicht nur die gestrichelten Flächen gefüllt (das sind im Dungeon/Labyrint/Kanalisation die Wände, falls das unklar war), sondern gleich die ganze Karte deutlich weniger filigran gestaltet. Filigranes Zeuchs sieht man bei der geringen Größe von ca. 18×18 mm später eh nicht mehr. Damit wird das Stempelergebnis wesentlich besser erkennbar:
Klar, das ist jetzt immer noch kein Kunstwerk, nichtmal ein optischer Genuss…
…aber das Ziel ist ja auch was anderes. Ich will das Zeuch nicht ins Museum hängen (obwohl ich gerade ziemlich starke Miniaturkunst-Vibes verspüre, ganz ernsthaft!), sondern ein handliches Werkzeug entwickeln, mit denen ich mir schnell einen Dungeon zusammenstempeln kann.
Und ich glaube, ich komme dem Ziel schneller näher als gedacht.
Stay tuned, es bleibt spannend. (c:
[…] Versuch mit dem Geomorphwürfelstempel neulich kam mir die Idee, statt mehrerer Würfel lieber einseitige Stempel zu machen, und zwar […]