Dungeon Geomorph Stempel: Noch mehr Prototypen

Beim Versuch mit dem Geomorphwürfelstempel neulich kam mir die Idee, statt mehrerer Würfel lieber einseitige Stempel zu machen, und zwar 5×5 cm groß.

Warum gerade dieses Maß?

Erstens, weil sich noch größere Stempel schwieriger stempeln lassen, die 5×5 sind also ein Kompromiss.

Zweitens sind die so kompatibel zu kariertem Papier. Warum das wichtig ist, erkläre ich gleich. Vorher muss ich euch den ersten 5×5 cm Dungeon Geomorph Stempel in Nahaufnahme zeigen! (c:

Boah was bin ich gerade happy! (c:

Bei feinen Linien und Strukturen gibt’s noch Optimierungspotenzial, aber sonst…? Für nen Prototypen ganz ordentlich geworden.

Laserdauer: ca. 15 Minuten. An den Gravur-Parametern feile ich noch herum, daher gibt’s heute auch noch keine Vorlage zum Download.

Das ist ganz normales 3mm starkes Sperrholz, kein Stempelgummi! Dafür kann sich das Ergebnis wirklich sehen lassen, finde ich. Die Farbe stammt wieder vom Stempelkissen der Kids und ist nur so mittel-optimal. Am Montag (vermutlich, denn gerade wird die Post bestreikt) bekomme ich ein richtiges Stempelkissen, dann wird der Druck hoffentlich noch etwas deckender. So wie jetzt hat’s nen vintage touch – auch nicht schlecht, aber nicht das was ich möchte.

Ich hab bewusst kein Grid in das Geomorph integriert, denn das kann ich einfach haben, indem ich kariertes Papier nutze. So wie hier:

Aber Daniel, was ist denn ein Grid jetzt schon wieder?

Grid = Gitter.

In einem TTRP (TableTop RolePlaying Game) kann man Miniaturen einsetzen, die verschiedene Personen (Helden, Monster, etc) repräsentieren. Jeder von denen kann sich pro Spielrunde (also Zeiteinheit) eine gewisse Entfernung weit bewegen, und um diese Bewegungsraten schnell ohne Maßband abzuschätzen, hilft so ein Grid. Hier wird’s im Detail erklärt, wenn ihr 11 Minuten Zeit & Geduld mitbringt:

OKOK, verstanden. Aber was willst du eigentlich mit dem Stempel machen?

Ganz einfach: Dungeons bauen.

Also Verliese/Labyrinthe/Kanalisationen/etc mit Fallen, Monstern und Schätzen.

Sowas hier:

Die können die Rollenspieler ihre Helden dann erkunden lassen, Monster killen, Drachen töten* und Schätze einheimsen.

* die sitzen ganz im untersten Stockwerk des Dungeons auf einem riesigen Schatzhort. So will es die Tradition. (c;

Jaja ich weiß schon was jetzt kommt:

Aber Daniel… Rollenspiel? So mit Leder, Peitsche und Maske? Echt jetzt?

Zugegeben, das fragt inzwischen kaum jemand mehr, seitdem Dungeons & Dragons ein Massenphänomen geworden ist. Aber um jetzt nicht noch tiefer in die Details gehen zu müssen, googelt das mal oder guckt hier, da wird’s kurz & knapp erklärt.

Der Spielleiter braucht vor dem Spiel die komplette Karte des Dungeons, die er/sie dann mit fiesen Monstern bevölkert, mit brutalen Fallen bestückt und hier und da magische Schätze versteckt. Heiltränke, das magische Flammenschwert des St. Asbesthos, den verfluchten Gürtel der spontanen Geschlechtsumwandlung. So’n Zeuch halt. Alles alte D&D-Klassiker, bis auf den Heiligen Aspesthos, den ich gerade spontan erfunden habe. But you get the point.

Ich brauche also eine Dungeonkarte. Die kann ich mir natürlich zu Dutzenden – ach was sag ich – zu Millionen! aus dem Netz ziehen, ausdrucken und dann so anpassen & bevölkern wie ich das will. Das hängt beispielsweise davon ab, wie stark & mächtig die Helden sind: Sind das Anfänger auf ihrem ersten Abenteuer, dann reichen ein paar Goblins, Riesenratten und/oder Riesespinnen, plus ne versteckte Fallgrube hier und da. Erfahrenen Abenteurern kann man dann mit mächtigeren Monstern und fieseren Fallen das Leben schwer machen, am besten in Kombination. Die richtigen Profis gehen auf Drachenjagd. …oder so. Es gibt für solches „dungeon crawling“ auch komplett fertige Abenteuermodule zu kaufen, da muss man sich quasi nix mehr selbst ausdenken. Diese Kauf-Dungeons sind „ganz nett“ bis „richtig gut“, manchmal aber auch sterbenslangweilig. Selbst ausdenken macht oft mehr Spaß, braucht aber auch mehr Zeit, als vor dem Spieleabend so ein gekauftes Modul durchzuackern.

Wo war ich?

Aso, die Dungeonkarte.

Die kann man entweder

  • selbst zeichnen (per Hand oder am Computer) oder
  • sich von irgendwelchen Generatoren zufällig* oder planvoll erstellen lassen. Siehe screenshot weiter unten.

* Shoutout to Dave, der so nett war, mir die Grafikdateien seines Dungeon Generators https://davesmapper.com/ zur Verfügung zu stellen, aus denen auch der heutige Stempel entstanden ist. What a great guy! (c:

Ich bevorzuge die manuelle Methode, will aber nicht zum Stift greifen. Das dauert mir viiiiel zu lange, außerdem sind meine Zeichen-Skills eher begrenzt. Ich würde das gern ändern, hab aber jetzt nicht die Zeit und Motivation dazu.

Daher die Idee mit den Stempeln.

Das Ziel: Genügend Stempel zu lasern, um spontan, überall und vor allem offline einen ordentlichen Dungeon erstellen zu können. Sagen wir groß genug um ein A4 Blatt zu füllen. Da jeder Stempel 4x gedreht werden kann, kann ich mit 25 Stempeln schon 100 Teile generieren. Die „Ausgänge“ bzw. Verbindungsgänge der einzelnen Geomorphe sind ja immer an denselben Stellen, daher kann man die drehen wie man will. Der obige Zufallsdungeon von Davesmapper.com zeigt das ganz gut.

25 Stempel also…

Bei 3mm starkem Sperrholz wäre das ein Transport-Volumen von nur 5x5x7,5cm, plus das Stempelkissen und etwas Papier, das man mit sich rumtragen muss. Oh, und ein Notizbuch mit den Spielleiter-Notizen. Ein paar Würfel noch und das war’s. Anstelle von Miniaturen für Helden und Monster improvisiert man einfach und verwendet, was gerade zur Verfügung steht. Zusammengeknüllte Papierschnipsel, kleine Steinchen, Gummibärchen.

Und schon kann man überall einen spontanen Dungeoncrawl hinlegen, ohne viel Gepäck.

So jedenfalls der Plan.

Wie geht’s jetzt weiter?

Na mit der Massenproduktion natürlich. Ich suche mir aus dem Fundus von DavesMapper die schönsten bzw. praktischsten Geomorph-Motive aus, ergänze die um ein paar selbst gemachte, wenn mir ein bestimmtes Dsign fehlt und lasere die dann aus. Mindestens 2 Dutzend sollten es werden.

Ich hab schon ein paar Upgrade-Ideen für die Stempel:

  • Auf die Stempelrückseiten wird das jeweilige Motiv graviert, damit man auf Anhieb sieht, welchen Stempel man vor sich hat, und vor allem in welcher Orientierung.
  • Anstelle die Stempel wie oben beschrieben zu stapeln und dann den oben erwähnten 5x5x7,5cm großen Stapel mit mir zum zu tragen, könnte man die Stempel auch einfach in ihrem Holzrahmen lassen, aus dem sie gelasert wurden. Die Unterseite des Rahmens wird mit einer Pappe beklebt, damit die Stempel nicht durchfallen können und zum Transport kommt das Ganze dann in eine Dokumenthülle, damit die Stempel auch nicht nach oben rauspurzeln können. Vorteil gegenüber dem Stapel: Man sieht auf Anhieb alle Stempelmotive. So ne Stempelseite wäre dann knapp A4 groß und passt maßlich gut zum mitgenommenen Karopapier & Notizbuch.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.