Nach dem fulminanten Start mit den Tomaten neulich (guckst du hier) sind heute die Gurken und Kürbisse dran. Die kommen gleich in die großen Vorzuchtplatten, damit sie einmal weniger umgetopft werden müssen. Das spart den Kleinen Stress und mir Arbeit.
Oh, tolles Foto – feuchte Erde und kryptische Schilder. Ganz toll, Daniel…
Nanana, jetzt mal nich so ungeduldig. Ihr erfahrt doch gleich wer da alles wohnt. Ich merk schon: Ihr seid wie ich im hektischen Frühlingsvorzuchtmodus.
Also:
- 2x Kürbis „Sweet Dumpling„
- 4x Kürbis „Futsu Black Rinded„
- 4x Gurke „Tanja„
- 4x Gurke „Marketmore 76„
- 2x4x Gurke „Vorgebirgstraube„
- 6x Inkagurke a.k.a. Hörnchenkürbis
Das Saatgut der Vorgebirgstrauben hab ich heute vorsichtshalber spontan verdoppelt (2 in 1 Topf, wie bei den Tomaten neulich), weil das schon bissel älter war und ich nicht weiß, wie gut das noch keimt. Letztes Jahr sind mir bspw. von den Inkagurken nur zwei Pflanzen aufgegangen, von denen eine nach dem Einpflanzen verkümmerte. Das war mir zu knapp, daher gehe ich lieber auf Nummer sicher. Besser haben als brauchen.
Dieses Jahr bin ich mit Gurken und Kürbissen eher dran als 2023, da hatte ich das erst am 1.Mai gemacht (aber eher unbeabsichtigt, da ich den Termin verschusselt hatte). Kann sein dass mir das zeitige Säen auf die Füße fällt und die Pflanzen vor dem Rauspflanzen schon zu groß werden… we’ll see. Große Sorgen mache ich mir da aber nicht, denn 2022 hab ich das am 13.4. gemacht, also in der gleichen Woche wie jetzt.
Mal sehn ob ich dieses Jahr wieder Stasi-gärtnere und lustige Filmchen mit minderjährigen Pflanzenkindern drehe. …wait, that sounds wrong.
Und sonst so?
Tomatenupdate
Die vor ca. zwei Wochen gesäten Tomaten entwickeln sich gut. Es sind tatsächlich nicht alle aufgegangen, von daher war es gut, dass ich die geplante Samenmenge dann spontan verdoppelt hatte:
Die Schicht trockener Sand hat die Trauermücken dieses Jahr bisher gut abgehalten. Ich hab aber auch Gelbtafeln aufgestellt, 2x mit Nematoden gegossen UND vorher die Erde im Backofen sterilisiert. Letzteres wollte ich eigentlich vermeiden, weil das gleich das gesamte Bodenleben tötet. Aber die Erfahrung mit den Paprika & Physalis – zu den kommen wir gleich – hat mich eines Besseren belehrt: Wir hatten wochenlang Dauerbesuch von diesen kleinen Nervlingen, und ich will gar nicht wissen, wie deren Larven die Wurzeln angeknabbert haben.
Im Regal darüber sieht’s wieder aus wie im Amsterdamer Hafenpuff. Da tummeln sich die Paprika und Physalis, die ein paar Wochen Vorsprung haben, und die von drölfzigdausend Tomatenkindern bedrängt werden, deren Samen in der Komposterde nur auf diese Gelegenheit gewartet haben:
Völlig unüberraschend sind diese Mysterytomaten wieder die stabilsten und wuchsfreudigsten auf Gottes Erden – ich meine in Brummes Speisekammer a.k.a. temporärer Vorzuchtstation a.k.a. Werk Eins.
Sieg der Unvernunft
Traditionell bin ich natürlich weder willens noch in der Lage, mit diesen Mysterytomaten das zu tun, was eigentlich vernünftig wäre: Sie zu jäten, sobald sie vom eigentlich Ausgesäten unterscheidbar sind. Stattdessen sage ich mir täglich, dass sie bei nächster Gelegenheit – also wenn der nächste Fruchttag in der nächsten thunschen* Pflanzzeit ist – größertopfe.
* ihr wisst schon: Maria Thun. Wir sprachen darüber, mehrfach
Aber ey, die Mysterytomaten kann ich gut gebrauchen: Die kommen nämlich als Erste ins Werk Zwei a.k.a. das brummsche Gartenhaus, sobald die Nachttemperaturen keine unliebsamen frostigen Überraschungen mehr bereit halten. Das sind meine diesjährigen Versuchskaninchen, sozusagen. Rambo hat ja letztes Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass Jungtomaten mit Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt und Tageshöchstwerte um die 30°C klar kommen und sich zu sehr robusten Pflanzen entwickeln. Eigentlich wollte ich euch im Laufe des Gartenjahres mal berichten, wie’s Rambo so geht. Aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen.
Die Kurzfassung der Rambo-Story: Happy End, aber sowas von! Sehr robuste Pflanze mit stabilem Wuchs, das Erntefenster begann gar nicht mal sooo viel später als die regulären Pflanzen, dafür hat er als eine der Letzten überhaupt noch getragen. Vier seiner kleinen Cocktailtomaten haben bis zur 2024er Aussaat in einer Schale auf dem Küchenfensterbrett gestanden und sahen bis zuletzt frisch aus – wie eben erst gekauft.
Eine Erfolgsgeschichte also.
Ach Daniel, das war nur eine einzige Pflanze, das ist statistisch soooowas von gar nicht belastbar.
Recht habt ihr, das kann auch Glück gewesen sein. Deshalb wird’s dieses Jahr deutlich mehr Rambos* geben. Besagte Mysterytomaten. Und: Ich habe 6 Rambo-Samen aus den erwähnten noch frischen Fensterbrett-Rambotomaten ausgesät und nochmal 6 im Herbst geerntete Samen, die wie immer auf Küchenkrepp angetrocknet den Winter überdauert haben.
* Und ja, ich weiß: Der Plural von Rambo könnte durchaus „Ramben“ lauten. Lassen wir das.
Ruhe vor dem Sturm
Derzeit sieht’s noch idyllisch leer im Werk Eins aus, aber das wird sich bald ändern. Die Jungpflanzen müssen bald aus den kleinen Quickpots in die Anzuchtdosen, damit steigt der Platzbedarf schonmal deutlich. Eigentlich könnte ich die Dosen schon so langsam mal halbvoll mit Erde machen.
Das hat sich letztes Jahr bewährt, weil: Es spart mir Zeit für die eigentliche Umtopfaktion und ich kann die bis dahin in den halbvollen Dosen aufgegangenen Mysterysamen jäten. Mal sehn ob ich das diesmal schaffe.
Und auch wenn’s jetzt streng genommen noch zu früh ist, dasselbe mit den Fünflitereimern zu tun: Es schadet nicht, schon mal durchzuzählen und zu überlegen, ob die Eimer dieses Jahr reichen. Wenn nicht, muss ich wieder beim Bäcker meines Vertrauens vorstellig werden. Aber spätestens in ein paar Wochen geht dann auch die Eimerphase los. So Anfang/Mitte Mai…
…und spätestens dann starten wieder die engen Wochen bei Brummes. Wobei das mit dem Gartenhaus ja jetzt etwas entspannter wird, siehe hier.
Und um den Artikel jetzt wie so’n richtiger Profi-Influenzer zu beeenden:
Seid ihr auch schon mitten im Vorzuchtfieber? Schreibt’s mal in die Kommentare! Oh, und drückt die Glocke und abbonniert den Kanal. Hust. (c:
Hier mein Kommentar für den Algorithmus 😂
Hab’s fein, du Suchti.
[…] Wissenschon, die vor einer Woche gesäten. Die hier. […]