Neues von Rambo und Leben im Kompost

Wiedermal so’n Mischposting mit verschiedenen Themen. Bissel Tomatenzeugs, bissel Kompostkunde und ein Katzenbonus.

Neues von Rambo

Die guten Nachrichten zuerst: Rambo, die Testtomate im Gartenhaus lebt nach der ersten Woche noch – hat also die Temperaturschwankungen bisher weggesteckt. Ihr wisst schon, der Bursche hier.

Die schlechten Nachrichten: Rambo wächst langsamer als der Rest. Was ja keine Überraschung ist, und auch gar nicht so schlimm.

Heute war’s durchgängig bewölkt, da sieht man schön, dass die Innentemperaturen nicht so extrem werden wie bei Sonnenschein (45°C über Ostern, siehe oben verlinkter Artikel von letzter Woche). Trotzdem wird jetzt immer deutlicher, dass Rambo langsamer wächst als die Pflanzen im Werk Eins, also der brummschen Speisekammer:

Die wurden ja am selben Tag pikiert und waren anfangs gleich groß. …na gut, auf dem Foto sieht man’s nicht so deutlich, also gehen wir mal näher ran:

Die Pflänzchen haben wie die letzten Jahre auch immer so knapp zwei Wochen gebraucht, um sich vom Pikieren zu erholen. In dieser Zeit wachsen sie so gut wie nicht. Aber am Dienstag (11.4. und damit 9 Tage nach dem Umtopfen) konnte ich erstmals feststellen, dass sie im Vergleich zum Vortag größer waren, und seitdem sehe ich jeden Tag einen kleinen Fortschritt.

Übrigens: Guckt euch mal den Riesen da ganz hinten an!

Keine Ahnung was in den gefahren ist und warum der seine Geschwister dermaßen überragt… Die Pflanze muss ich ganz besonders im Auge behalten! Generell bin ich dieses Jahr ganz besonders begeistert von dem schönen, kräftigen Wuchs!

Man sieht aber ganz deutlich, dass selbst die schwächsten und kleinsten von denen besser entwickelt sind als Rambo im Gartenhaus. Das ist wenig überraschend, denn die hier bekommen ja auch deutlich mehr Licht ab. Dass das zwei 85 Watt starke Kunstsonnen sind, interessiert die jetzt (noch) nicht…

Spannend wird’s dann, wenn die sich an die richtige Sonne gewöhnen müssen… Und dann später im Sommer, was die Robustheit gegenüber Krankheiten und Temperaturschwankungen angeht. Meine Vermutung ist, dass Rambo seinen Rückstand (der jetzt erst beginnt, so richtig deutlich zu werden – das wird sicher noch „schlimmer“!) innerhalb weniger Wochen aufholen wird, wenn nach den Eisheiligen alle endgültig rausgepflanzt werden.

Frühjahrsputz im Gartenhaus

In ein paar Wochen müssen die 130 Tomaten ja wieder größergetopft werden, dann kommen die in Fünfliter-Eimer mit Kompost. Mein Plan ist, im Idealfall alle ins Gartenhaus zu stellen – vorausgesetzt es gibt dann keine Frostnächte mehr, oder ich bekomme die Nachttemperaturen im Gartenhaus mit Tontopf-und-Teelicht-Heizung sowie mit der neuen, noch ungetesteten temperaturfühlergesteuerten Stabheizung auf ein für Tomaten erträgliches Niveau gehoben.

Vor allem aber brauche ich da drinnen eines: Platz!

Also hab ich angefangen, die Regale aus- und umzuräumen. Ich will die Pflanzen möglichst hoch platzieren, weil die kalte Luft bekanntlich unten hockt. Aber nur so hoch, dass ich zum Gießen nicht auf die Leiter muss. Ich erspare euch einen Vorher/Nachher Vergleich und zeige stolz den aktuelle Stand der brummschen Bemühungen:

Und ja: Die Topfhalterwichtel stehen dort nur für’s Foto. Die lagen jetzt mehrere Monate lang arbeitslos im Regal rum und sind froh, mal wieder ein paar Töpfe halten zu können. Eigentlich suchen die noch liebevolle Zuhause, aber in denen steckt soviel Arbeit und Zeit, dass ich da sowas wie 60 bis 70 € pro Wichtel verlangen müsste, damit das nicht komplett für die Katz war. Falls das jemandem nicht zuviel ist, meldet euch gern.

Na jedenfalls ist das nur die eine Seite; gegenüber am Fenster ist ebenfalls Platz geworden. Und ja, das da hinten in den drei schwarzen Eurobehältern ist Klein-Rambo.

Ich werde wohl noch ein weiteres Regal hinten in der Mitte improvisieren, mal sehn wieviel Platz ich noch brauche. Außerdem muss ich mir noch so um die fuffzich dieser Fünflitereimer organisieren. Und die LEDs aufhängen, denn das Tageslicht reicht noch nicht. Und die Stabheizung samt Temperaturregler installieren. Und optimieren. Vielleicht schaffe ich sogar noch, den automatischen Fensterheber zu montieren. Und, und, und… Zum Glück sind’s noch ein paar Wochen bis zum nächsten Umtopfen und dem Umzug ins Gartenhaus!

Komposthaufen umgesetzt

Heute Nachmittag habsch fix noch den im Herbst aufgesetzten Komposthaufen einmal komplett umgesetzt, also von links nach rechts geschaufelt und dabei das Oberste zu unterst und umgekehrt… na ihr wisst schon. Dauert bei der Größe inzwischen nur noch ne halbe Stunde, abzüglich der Pausen für Fotos und Videos. Danach bin ich allerdings auch reif für die Dusche – ich kann bei sowas nicht entspannt rangehen und mir Zeit lassen, geht einfach nicht…

Wie dem auch sei, hier erstmal die vorher/nachher Fotos.

Vorher

Alles so halbfertige Erde, noch ziemlich grob, aber ich würde sie mit nur mäßig schlechtem Gewissen durchaus schon so nutzen. Kann aber gern nochmal ne ordentliche Heißrotte vertragen, auch um das viele Saatgut da drinnen zu sterilisieren. Der Haufen hat zwar beim Aufsetzen im Herbst mal kurz hochgetourt auf ca. 60°C, aber danach hab ich nicht mehr monatlich umgesetzt, und daher wartet da drinnen jetzt jede Menge Grünzeug auf den Startschuss: Mangold, Ringelblumen, Gartensalat, Tomaten, Paprika… plus alle möglichen Begleitkräuter.

Nachher:

Das sieht nicht nur nach mehr Volumen aus, das ist tatsächlich „mehr geworden“. Ist ja auch klar, denn jetzt ist das erstmal alles schön aufgelockert, nachdem das Material seit Herbst Zeit hatte, zusammenzurutschen.

Aber Daniel, warum machst du dir dann so ne Mühe? Langeweile? Hast du nix anderes zu tun? Zu geizig für’s Fittie?

Nein, nein und ja. (c;

Aber der Hauptgrund ist: Ich brauch in einem Monat nen knappen Kubikmeter Rreifen Kompost für die Tomaten! Ich hab die Erfahrung gemacht, dass jedes Mal Umschichten die Kompostreife um ca. einen Monat beschleunigt, ungefähr jedenfalls. So ganz genau und exakt kann ich das natürlich nicht sagen, da müsste ich ne wissenschaftliche Vergleichsstudie machen, und das isses mir nicht wert. Ein solides Bauchgefühl reicht mir. Und ich hätte hier eben gern noch mindestens einmal den Reifeprozess ordentlich beschleunigt.

Das Durchlüften führt ja dazu, dass der Rotteprozess wieder in Gang kommt. Man kann das sogar ziemlich eindeutig messen, mit so einem Komposthermometer. Die funktionieren genau wie Bratenthermometer, kosten nicht die Welt (unter 20€) und ich hab die Ausgabe definitiv nicht bereut. Das ist total faßzinierend, den Temperaturverlauf nach dem Wenden des Haufens ein paar Tage lang im Auge zu behalten! Ich hatte schonmal ein Kompost-Tagebuch begonnen, das aber mangels Disziplin zu schnell wieder eingeschlafen war. Derzeit hab ich nicht die Nerven dafür, aber irgendwann mache ich das definitiv nochmal.

Die Benutzung ist denkbar einfach. Man stecke das Thermimeter so weit in die Haufenmitte wie möglich und warte, bis der Zeiger sich nicht mehr bewegt – fertig.

Direkt vor’m Loslegen heute hab ich also nochmal gemessen und war wenig überrascht, dass der Haufen momentan kalt ist:

Da es die letzten Tage und Wochen schön oft geregnet hatte, ist der Haufen ordentlich durchnässt, sonst wäre er sicher ein paar Grad wärmer. Mal sehn wie’s in 2 Tagen aussieht. 70°C würden mich nicht überraschen – vielleicht gibt’s kommende Woche wieder Rehbraten Sous-Vide gegart im Komposthaufen bei uns! (c;

Wir sind vor ein paar Monaten wieder von unserer French Press auf ne Kaffeemaschine mit Filtertüten umgestiegen, und das sieht man dem Haufen deutlich an: Überall diese braunen Tüten. Hmpf…

Die landen täglich auf dem Kompost, und solange die obendrauf auf’m Haufen rumgammeln, liegen die da wie tot. Die werden bei Regen zwar mal nass, trocknen aber ganz schnell wieder aus und zersetzen sich so gut wie gar nicht. Also hab ich begonnen, aller paar Tage ein paar Mistgabeln mit halbfertigem Kompost obendrauf zu schaufeln und so die neuen Küchenabfälle zumindest abzudecken.

Und heute hab ich gemerkt: Das war genau die richtige Entscheidung, denn das hat die Verkompostierung der Küchenabfälle und auch der Filtertüten deutlich beschleunigt! Guckt mal hier – egal wo man mit der Gabel reinsticht: Es wimmelt von Bodenleben!

Übrigens: Falls jemand weiß, was diese tausenden kleinen, ca. 2-3 mm langen weißen Würmchen sind, bin ich für Hinweise dankbar!

Regenwürmer sind übrigens erstaunlich schnell – wenn ich mit der Mistgabel ein Stück freilege, ist die Hälfte von denen schon wieder geflüchtet, wenn ich mit dem smarten Fon knips-bereit bin. Daher hier mal ein Lifevideo, beginnend mit dem Ausheben.

Ach Mist, ziemlich verwackelt… vielleicht muss ich mir doch noch so’n Gimbal zulegen.

Ich hab auch noch ein paar größere Bewohner gefunden, die waren allerdings weniger lebhaft als die Regenwürmer und das kleine Gewusel:

Denen war’s sicher noch zu kalt, da wette ich. Die hatten sich in relativ trockenen Grasbatzen eingenistet, die man an den Seiten ganz unten im Haufen findet, dort wo weniger Nässe hinkam. Spannend…

Das könnten Rosenglanzkäfer sein oder auch Nashornkäfer, die leben mehrere Jahre lang als Larven im Boden, bis sie als Käfer ans Tageslicht kommen. Von denen haben wir inzwischen wieder öfters mal welche (siehe Artikel vom März 2012) – was mich sehr freut, da die wohl recht selten sind.

Das war’s erstmal vom Kompost, und ihr habt’s fast geschafft für heute. (c;

…und da ja Katzen-Content eine Zier für jeden Beitrag ist, hier noch bissel was mit Fell für euch. Habt ihr euch verdient! (c:

Katze guckt Regen-TV

Die Mietz sitzt gern am Fenster und guckt raus. Heute regnet’s, also sind wir grätig.

Soweit so trivial, machen ja alle Katzen so.

Aber!

Ihre Hoheit weigert sich aber beharrlich, das von mir fürsorglich bereitgelegte Kissen zu nutzen – bis heute. Zum ersten Mal wurde es huldvoll angenommen, nachdem das bisher immer routiniert „nichtmal mit dem Arsch angeguckt wurde“, wie man so schön sagt. Ich war total geflasht! (c:

Oh, und: Morgens, wenn die Miez nach ihrer Outdoor-Nacht wieder rein will, hat sich seit ein paar Wochen ein neues festes Ritual eingebürgert:

Während der Putzsession muss der Schwanz gefangen werden. Täglich, immer. Das war bisher nicht so, und ich freue mich über diese Showeinlage, während mein Kaffee reinläuft und langsam zu wirken beginnt. Der Tag beginnt so gleich viel besser! (c:

One response to “Neues von Rambo und Leben im Kompost”

  1. […] ihr euch an Rambo, die Mysterytomate? Natürlich tut ihr das. […]

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