Baquieu: Erste Salaternte 2022

Wir haben heute den ersten Baquieu der Saison verspeist – endlich! (c:

Die an den BAB’s (Brummsche AnzuchtBretter, guckst du hier, hier und hier… und hier) im Wohnzimmer vorgezogenen und dann in die Tomatenkübel auf der Südterrasse ausgewilderten Salate sind innerhalb weniger Wochen doch noch recht stattlich geworden, entgegen meinen Befürchtungen – die sahen dank der zu warmen Temperaturen im WoZi ja recht gagelig aus, und ich hatte derbe Zweifel, dass die noch richtige Köpfe bilden.

Zur Erinnerung: Gesät wurden die am 9. Januar, in die BABse gepflanzt wurden sie neun Tage später:

Schwer vorstellbar, das man von diesen Winzlingen mal ne Schüssel voll Salat ernten können soll – und dann noch welche in Beet oder Kübel übrig haben soll!

Immerhin, so sahen die Baquieus am 13. März aus, als ich die rausgepflanzt hatte:

Schon besser, aber das sieht immer noch nicht nach ner vollen Salatschüssel aus. Heute war’s endlich soweit, die erste Ernte. Kurz: Ein voller Erfolg. Kein bisschen bitter und superlecker. Bin restlos begeistert!

Lasst uns mal einen Vorher/Nachher Vergleich machen!

Vorher:

Die Salate am 26. April 2022

Mustergültig, wie ausm Katalog. Ich bin sooo stolz auf die Kleinen. Vor allem: Achtet mal auf die Farbe! Kein Vergleich mit dem blassen Wohnzimmerhellgrün von vor sechs Wochen.

Der Ehrlichkeit halber*: Für die heutige Schüssel wurden nochmal soviele Salate aus zwei benachbarten Kübeln teil-beerntet. Ich will euch aber nicht langweilen und euch 3x das gleiche Motiv zeigen. Aber damit ihr ne realistische Vorstellung von der benötigten Menge bekommt: Für zwei Erwachsene und zwei Kinder braucht man ca. ca. 10 Salatköpfe, von denen man die äußeren Blätter erntet. Pro Salatschüssel wohlgemerkt. Ich bin mal gespannt, wie lange es dauern wird, bis diese hier nachgewachsen sind und werde berichten.

* oder für alle Freunde des Angelsächsischen: Full disclosure. Der Brumme würde das Full Diss-Klo-Schor aussprechen. Bleiben wir also lieber bei Der Ehrlichkeit halber.

Nachher:

Nach der Ernte. Der Salat hinten rechts blieb unangetastet – ich möchte den als Vergleich nutzen.

Da wie gesagt immer nur ein paar der äußeren Blätter geerntet werden, kann der Salat nachwachsen. Im Vergleich zum Abernten der kompletten Salatköpfe spart man sich so wahnsinnig viel Arbeit mit dem Nachsäen. Und Saatgut – Baquieusamen sind ja seit ein paar Jahren kaum zu bekommen. Ich hätte für unsere heutige Salatschüssel alle Köpfe in diesem Kübel rausrupfen müssen – und dann nachsäen, wieder großpäppeln, etc… Und das jedes Mal, wenn ich die Köpfe ab– statt teilbe-ernten würde. Nenee, den Aufwand spare ich mir lieber und nehme immer nur ein paar Blätter. Weil der Brumme ja schlau ist. Häschtägg hüstel.

Update 5.5.22

Meine Frau hat diesen Kübel inzwischen noch einmal beerntet – was ich gar nicht mitbekommen habe – und heute sieht man den Salatköpfen das schon nicht mehr an. Wow! Das heißt ich muss mich jetzt nicht mehr bremsen und kann jeden Tag ne Schüssel voll essen. Hach wird das toll! (c:

Der Rest ging ganz schnell: Kleinschnippeln, Limettensaft und Roh-Rohrzucker ran, mehr nicht. Ein Gedicht. Könnte ich jeden Tag futtern. Gerne auch mehrmals.

…aber Daniel, davon wirste doch nich satt! Was gab’s denn als Sättigungsbeilage zu Abendessen?

Ihr habt natürlich Recht. Egal wie groß die Salatschüssel ist, das Zeuch macht nich wirklich satt. Dafür isses auch nicht gedacht. Zum Sattmachen gabs… [Trommelwirbel]

Ofengemüse vom Blech

Die Zubereitung ist kinderleicht. So kinderleicht, dass unsere Gartenzwerge (knapp 5 und 10 Jahre) kaum zu bremsen sind wenn es das gibt und mit erstaunlich wenig Hilfe hochmotiviert selbst ans Werk gehen. Stolz wie Bolle sind die Zweie dann immer, wenn die das fast komplett alleine gemacht haben.

Das Rezept in Kurzform

Süßkartoffeln, Pastinaken, Zwiebeln, Zucchini – alles grob kleinschnippeln (ich mag die Zwiebeln eigentlich lieber geachtelt, aber diesmal wurden’s halt Zwiebelringe) und ab auf’s Blech damit. Optional, aber heute mal nicht dabei: Kartoffeln und Möhren, sowie Feta.

Gewürzt mit euren Lieblingsgewürzen. Bei uns kommt da auf jeden Fall Rosmarin ran, selbstgemachtes Knobisalz (alternativ: Knobipaste), etwas Pfeffer (wenig, damit die Gartenzwerge nicht meckern) und so ne Kräutermischung, die den bekannten Kräutern der Provence ähnelt. Oh, und: Nen ordentlichen Schwung Olivenöl nicht vergessen!

Dann ab in den Ofen und ca. ne halbe Stunde bei 180°C drin lassen. Die genaue Zeit hängt davon ab, wie grob ihr’s geschnippelt habt und ob nur eine Schicht auf’m Blech ist oder das Zeuch etwas gestapelt ist.

Tja, auf dem Teller sah es dann nicht mehr ganz so fotogen aus. Normalerweise versuche ich bei Essensfotos immer ein bisschen das Licht zu optimieren, aber manchmal musses halt schnell gehen. Wer Kinder hat, kennt das Stresslevel zwischen Essen unfalfrei auftischen und Los jetzt, Spielzeuch weg, ab an den Tisch und vorher Hände waschen nicht vergessen!

Da könnt ihr froh sein, dass ich überhaupt noch was knipsen konnte. (c;

Überhaupt, was das Fotogene angeht: Eines meiner Lieblingsgerichte ist Rührei mit Schnittlauch/Zwiebellauch/Knobi-Lauch, Zwiebeln, diversen Gewürzen, ein paar Goudawürfeln und was an Wurst im Kühlschrank so weg muss. Simpel, schnell gemacht, toiflisch lecker – aber höllisch unfotogen. Die Pampe mit dem Fäden ziehenden zerschmolzenen Käse sieht aus wie etwas, das gerade aus einem Labor geflüchtet ist. Kannste unmöglich „lecker“ knipsen. Glaubt mir, ich habs versucht. Mehrfach.

Egal. Hier das unfotogene, aber end-leckere Ofengemüse:

Trotz der Optik hat’s geschmeckt wie Sau.

Großes Brumme-Ehrenwort! (c:

One response to “Baquieu: Erste Salaternte 2022”

  1. […] Neu-Leser im Blog) legt jetzt ordentlich los. Nach der ersten Ernte vor einer reichlichen Woche (guckst du hier) hat meine Frau diesen Kübel noch einmal beerntet – was ich gar nicht mitbekommen habe […]

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