Lebensmittel in Schraubgläsern vakuumieren, Teil 2

Wenn der Postbote 2x klingelt… freut sich der Daniel über ein neues Spielzeug.

Will sagen: Heute Abend kamen die bestellten Vakuumierbehälter an, die vorgestern erwähnte Methode wurde getestet und – Trommelwirbel – für gut befunden: Die Shice geht! (c:

Für’s Protokoll: Ich hab dieses Modell hier erstanden. Nein, das ist kein Affiliate link, ich bekomm‘ keine Provision vom großen bösen A.

Der Test

Um euch zu zeigen, dass im Inneren des Einmachglases tatsächlich der Druck sinkt und ich euch keinen Quatsch erzähle, hab ich einen kleinen Luftballon reingesteckt. Sinkt der Druck im Einmachglas, sollte der Ballon größer werden und das Glas annähernd komplett ausfüllen. Strömt dann beim Öffnen des Twist-off Deckels wieder Luft zurück, müsste er wieder seine ursprüngliche Form annehmen. Schlau, oder?

Lange Rede, kurzer Sinn: Es funktioniert genau so, wie erhofft. Aber seht selbst:

Wenn ihr genau hinguckt, seht ihr bei 0:55, wie es den Twist-off Deckel anzieht, als ich das Ventil öffne und die Luft in den Vakuumierbehälter zurückströmt. Der Schraubdeckel des Glases geht erstaunlich straff auf, ähnlich wie bei Eingekochtem. Ihr hört ja, wie laut es ploppt, als ich das Glas wieder öffne. Bedeutet, dass sich ein respektabler Unterdruck gebildet hat, wenn auch kein perfektes Vakuum.

Nebenbei: Man verzeihe mir die Unprofessionalität des Videos. Ich bin nicht so der Filmdrehtyp, ich schreibe und knipse lieber. Aber in so nem Fall funktionieren Bewegtbildern dausendmal besser als Gelaber und Geknipse. Ich denk mal, man erkennt ganz gut worum’s gehen soll. Und ey, ich hab extra die (-se Ecke der) Küche für euch aufgeräumt, also meckert nich! (c;

Wofür das Ganze?

Natürlich bekommt so ein Gerät die Luft nicht komplett raus, dazu ist die Pumpe nicht stark genug. Aber je weniger Sauerstoff im Glas ist, desto weniger kann der Inhalt oxidieren. Also sollten – man beachte den Konjunktiv! – aromatische Lebensmittel in so einer sauerstoffarmen Umgebung ihr Aroma deutlich länger behalten. Ich denke da an:

  • Kaffeebohnen
  • getrockneter Pfefferminz, Melisse, Salbei Liebstöckel
  • getrocknete Ringelblumenblüten
  • generell alle möglichen Tees und trockenen blätter
  • Kekse

Ob das Aroma tatsächlich besser hält, das muss jetzt natürlich ein Langzeittest zeigen… Mal sehn was ich da nehme. Auf jeden Fall gern eure Vorschläge, womit ich das testen soll. –> Kommentare, bitte! (c;

Aber auch andere trockene Lebensmittel, bei denen es nicht so auf’s Aroma ankommt, würde ich zukünftig so lagern:

  • Linsen
  • Kichererbsen
  • Bohnen
  • Erbsen

Wenig Sauerstoff ist immer ne gute Idee, wenn’s ums Lagern geht. Kannste jeden fragen. (c;

Lebensmittel plastikfrei lagern

Wer Plastik meiden will, kann bspw. Nudeln aus ihren Tüten in solche Gläser umfüllen, vakuumieren und dann lagern. In unserem Haushalt ist das wohl eher kein Anwendungsszenario, denn ich habe noch nie erlebt, dass Nudeln sich in den Tüten irgendwie verändern, und in Gläsern lagern die bei Weitem nicht so platzsparend wie in ihren Tüten. Aber hey, vielleicht seid ihr was Plastik angeht ja konsequenter als ich. Hiermit hättet ihr ne schöne Alternative.

Bonustip: Stromlos Vakuumieren

Ich habe gelesen, man könne sowas auch ohne Vakuumiergerät machen, indem man so einen billigen Bremsenentlüfter nimmt:

Die kosten unter 20 €, funktionieren manuell – also stromlos – und sind damit des Preppers feuchter Traum. Dreh- und Angelpunkt ist hierbei natürlich, dass die Schlauchdurchmesser kompatibel sind. Und wie stark man damit Entlüften, also Vakuumieren kann. Muss mich da noch einlesen, Druckbereich und so, aber…

…ey Leute, ich bin drauf und dran, das auszuprobieren! (c:

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