Laser, Teil 9: Jetzt schon Baumschmuck?

…aber Daniel, Ende September, der Herbst hat gerade offiziell begonnen – und du schmückst den Weihnachtsbaum… echt jetzt?

Nein, natürlich schmücke ich noch keinen Baum. Definitiv verfrüht wäre das. Niemalsnich.

Aber.

Also…

So’n bisschen was basteln, was dann zuuuufällig am Tannenbaum landet… na klar doch! (c;

Von vorn. Also, das war so:

Ich hab diese Woche in einer Lasergruppe eine ausgelaserte „Weihnachtsbaumkugel“ gesehen. Also nich direkt ne „Kugel“ jetze… ihr wisst schon was ich meine: So’n Sperrholzkreis mit was Weihnachtlichem drin. Das war der berühmte Tropfen, der das brummsche Fass… wissenschon.

Weil mir nämlich schon richtig lange die Idee im Hinterkopf rumlärmt, Weihnachtsbaumschmuck mit Gartenmotiv zu machen. Am liebsten mit Gärtner-Flachwitzen. Oder geistreichen Sprüchen, so wie die im 2021er Best of Wurzelwerk. Sowas hier:

Das ist natürlich viel zuviel für so’n Ornament, also muss was Marke „kurz & knackig“ her. Lange Rede, kurzer Sinn – das hier kam mir als Erstes in den Sinn, und das isses dann auch geworden: Der Prototyp des brummschen 2022er Baumschucks:

Kurz, knackig, flachwitzig.

Bis es soweit war und ich die zwei Schönheiten knipsen konnte, ging – wie üblich – deutlich mehr Zeit ins Land als anfangs naiverweise gedacht. Der erste Entwurf in Lightburn war richtig schnell gemacht:

Man kann Umrisse miteinander verschmelzen lassen, das unterliegt aber einer eigenen Logik, und da muss man erstmal durch Versuch und Versuch und Versuch und Irrtum und Irr… also irgendwann kam ich dann drauf. Was sich hier jetzt noch überschneidet, wurde nach dem Screenshot noch gemerged, wie wir cool Laserpeople sagen. Häschtägg hüstel.

Das nächste Problem: Meist braucht mein S9 vier Durchgänge beim Schneiden von 3mm starkem Birkensperrholz. Manchmal schneidet der Laser aber eben nicht komplett durch (weil Äste in den Sperrholzschichten sind, oder harter Leim, etc), und dann haste den Brettschiss: Denn ohne die dringend benötigte Kamera (oder eine noch zu bauende Hilfsvorrichtung) bekommste dein Werkstück nie mehr genau auf’m Millimeter exakt an dieselbe Position gelegt. Das Ergebnis ist dann sowas:

Zweimal direkt für den Ofen. )c:

Nein, natürlich wird das nicht verheizt. Die Rückseite kann ich noch für irgendwelche Tests nehmen. Ich alter Sparfuchs. Das waren auch nicht die einzigen Sätze mit X… Hier, noch so’n Kandidat:

Sieht eigentlich ganz gut aus, oder? Dann drehen wir den mal rum:

Tadaaaa – an zwei Stellen ist der Laser nicht komplett durchgekommen. Jetzt kannste die Scheibe nicht mehr exakt so einlegen und noch ne weitere (oder zwei) Schneid-Durchgänge machen, also bleibt nur Handarbeit: Mit nem Cuttermesser von hinten den Schneidverlauf erahnen, dann vorsichtig und trotzdem mit erstaunlich viel Kraft arbeiten… und das Beste hoffen. Manchmal klappts, meistens nicht.

Vor allem wenn die Fehlstellen an schwer erreichbaren Stellen oder in der Nähe von besonders filigranen Strukturen liegen, haste eigentlich eine Chance. So wie hier:

Noch’n Satz mit X…

So gegen dreiviertel Zwölf hatte ich mein Problem in Eingangs erwähnter Lasergruppe beschrieben und nach Ideen gefragt. Keine zehn Minuten später antworteten zwei erfahrene User und konnten mir direkt helfen: Passiert öfters, keine Sorge. Erstens, mit nem Cuttermesser von hinten nachhelfen, zweitens von vornherein mehr Durchgänge programmieren. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Freitag kurz vor Mitternacht bekommst du mit deinem Problem in weniger als 10 Minuten nicht nur Antworten, sondern Lösungen! Nicht in irgendeiner Hotline, sondern von privaten und kompetenten Hobbyisten. Geile Gruppe. Danke euch, Jungs & Mödels! (c:

Punkt Mitternacht kam das erste perfekte Stück aus dem Laser. Mann war ich stolz. Heute ging’s nach den Vorschlägen der Wurzelwerker mit Gemüsebildern weiter.

Inzwischen geht mir das einigermaßen flott von der Hand, sodass heute trotz Familiensamstag gleich mehrere Motive fertig wurden:

Nein, maßstabsgetreu zueinander sind die alle nicht, es sei denn das wären entweder Zwergmöhren oder Riesenknobi. Aber ernsthaft: Ich mag diesen Stil. Davon wird’s definitiv noch mehr Motive geben, verfügbare Zeit vorausgesetzt. Die könnte in den nächsten Tagen ziemlich rar sein, aber hey, mich treibt ja auch nix.

Jetzt nochmal die Schönheiten im einzelnen. Ich bin einfach so happy, dass ich die euch alle nochmal zeigen will! (c:

Hach, das hat Spaß gemacht. Und aus dem übrig gebliebenen Restmüll wurde auch noch was Feines gebastelt. Aber das ist ein komplett anderes Thema, das hier im Blog bisher noch nicht angeschnitten wurde. Später vielleicht.

Auf jeden Fall hab ich durch dieses Projektchen einiges Neue in Lightburn gelernt, das ist eigentlich wichtiger als das was am Ende rauskommt. Aber was Neues am Baum ist auch nicht schlecht. Mal sehn ob wir den 2021er Baum toppen… (c:

One response to “Laser, Teil 9: Jetzt schon Baumschmuck?”

  1. […] Punkt: Parametertests. Beim Weihnachtsschmuck hab ich ja neulich schon gemerkt, wie wichtig es ist, zuverlässige Schnittparameter zu haben. Die […]

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