Wie gut wirken Pflanz-LEDs?

Q: Machen Pflanz-LEDs in der Vorzucht wirklich einen Unterschied?

A: Ja, definitiv – und ich hab hier gerade ein tolles Beispiel dafür, WIE GROSS der Unterschied ist.

Viele haben da ja entweder Zweifel am Nutzen („ich stelle die Pflanzen ans helle Fenster, das hat bisher immer funktioniert!“) oder Bedenken wegen der Stromkosten. Letztere kann ich nicht wirklich ausräumen, die sind und bleiben ein Ärgernis. Von alleine leuchten die Dinger nunmal nicht…

Die Frage ist also: Isses das wirklich wert? Das muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Hier mal ein paar Anhaltspunkte, wie stark sich optimale und weniger optimale Positionen unter’m Kunstlicht auf die Entwicklung von Tomatenbabies auswirken.

Zu den Themen Vorzucht und Pflanz-LEDs gibt’s hier im Blog schon einige Artikel, die will ich jetzt nicht einzeln verlinken. Dafür gibt’s die Kategorien und Schlagwörter (tags) am rechten Rand. Clickt euch durch, wenn euch die Themen interessieren.

Bild vom „Werk II“ der brummschen Anzuchtstation, ein Regal im Hauswirtschaftsraum.

Die 20°C Raumtemperatur sind zum Keimen ganz gut, und für die erste Phase bis zum 1.Umtopfen nicht zu warm, sodass die Pflanzen nicht zu schnell wachsen. Hoffe ich.

Gegen die Trauermücken hängt da ne Gelbtafel und die Erde in den Quickpots wurde anfangs mit Nematoden gegossen, die sich um die Mückenlarven kümmern sollen. Außerdem wurde die Erde im Backofen sterilisiert. Ergebnis: Bislang kein allzu großer Befall, die Gelbtafel könnte nach 3 Wochen deutlich schlimmer aussehen. Wie’s unterirdisch aussieht, kann ich natürlich nicht sagen…

Beim nächsten (ersten) Umtopfen wird wieder mit Nematoden gegossen, aber dann verwende ich unsterilisierte Erde, denn die Mengen die ich für über fundertfuffzich Konservendosen brauche, will ich aus Energiegründen nicht durch den Backofen schleusen. Nematoden haben außerdem den Vorteil, dass sie gezielt nur die Trauermückenlarven befallen und das restliche Bodenleben in Ruhe lassen – das Dämpfen im Backofen killt ja leider gleich einmal komplett alles.

Pornolicht aus, damit man’s besser sieht: Die Pflanzen in der rechten Platte wurden am 7.3. direkt in die Quickpots gesät, die linke Platte und das hinterste Drittel der mittleren Platte sind am 5.3. mit der bekannten Turbomethode vorgekeimt (Samen 10x für je 10 sec in heißes + kaltes Wasser ditschen, dann ab in Ziplocbeutel damit) und am 7.3. ebenfalls gepflanzt.

Man sieht deutlich, dass die Tomatenbabies in der linken und mittleren Platte besser gewachsen sind. Ich schiebe das nicht auf die 2 Tage Vorsprung, sondern darauf, dass diese Pflanzen zentraler unter den Lampen stehen und mehr Licht abbekommen als die Platte am rechten Rand.

Linke + mittlere Platte

Meine Rechten kümmern ein bissl vor sich hin (und ja: da liegt jetzt ein Flachwitz in der Luft), daher habe ich die Platten jetzt mal durchrotieren lassen. Mal sehen ob sich in ein paar Tagen ein Unterschied zeigt.

Wie ihr seht, sind die ersten richtigen Blätter bei den meisten Pflanzen schon zu sehen, von den kümmerlichsten Kümmerlingen der rechten Platte mal abgesehen. Ich könnte/sollte die jetzt also schon größertopfen. Damit warte ich noch ein paar Tage, bis wieder thunsche Pflanzzeit ist. Bis dahin fülle ich alle verfügbaren Konservendosen mit Erde, die ich vorher wie erwähnt mit Nematoen gieße, damit ich dann keine Trauermückenapokalypse bekomme. Nach dem Einpflanzen kommt ne 1cm dicke Sandschicht drauf, damit die Viecher nicht bis in die feuchte Erde kommen und keine Eier legen können – das hilft erfahrungsgemäß sehr gut.

Nach dem Umtopfen kommen die Pflanzen ins Werk I, also die brummsche Speisekammer. Die ist ja seit Ende Januar vorbereitet. Dort isses noch ein paar °C kühler als im Hauswirtschaftsraum, was bewirken soll dass die Pflanzen langsamer wachsen und damit kräftiger und stabiler werden.

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