Weg mit dem Rand, oder: Die Aufrechten Achtzehn bekommen einen Rahmen

Ich so, neulich:

„Oben kommen noch Rahmen auf die Kübelränder, damit man später mal das schwarze Plastik nicht mehr sieht. Aber das hat jetzt Zeit. Das Wichtigste ist durch, und außerdem muss ich endlich am Gartenhausfundament weiterwerkeln. Die Wichtel waren nämlich, wenn ich ehrlich bin, ein willkommener Anlass zum Prokrastinieren. Punktfundamente machen nämlich weitaus weniger Spaß als Wichtel.“

DerBrumme, neulich

Das Fundament ist fertig, die Kartoffelpyramide ebenfalls und seit gestern auch die Kinderbeete. Ja nu… dann kann’s ja mit dem Rahmen weitergehen, oder?

Kann es. Und tat es.

Viel Spektakuläres gibt’s nicht zu berichten, und der Rahmen sind auch noch nicht „fertigfertig“, sondern nur so halbfertig. Aber dazu später. Spannungsbogen und so.

Ich hab ja noch jede Menge Bretter, und aus den am schönsten (will heißen: am wenigsten verzogenen) wollte ich einen Rahmen bauen, der dann ähnlich wie ein waagerechter Bilderrahmen oben auf den Kübeln draufliegt, damit man die schwarzen Plastikränder nicht mehr sieht. Die sind nämlich häßlich wie die Nacht, finde ich:

Den Rest der Kübel sieht man ja später mal nicht, weil die dann ja gefüllt sind. Aber die Ränder müssen dringend noch versteckt werden. Also habsch ein paar schöne Bretter auf Länge geschnitten, geschliffen und mit Taschenlöchern versehen.

„Aber Brumme, was sind denn Taschenlöcher?“ Gut dass ihr fragt. Das sind schräg ins Holz gebohrte Löcher, mit denen man mit minimalem Aufwand beeindruckend stabile Schraubverbindungen herstellen kann, selbst in Situationen, wo man sonst aufwändig dübeln oder Flachwinkel verwenden würde. Youtubt das mal, dazu gibts haufenweise Erklärungen.

Ich hab also zwei identische Rahmen gebaut, einen für links und einen für den rechten Kübel. Beide aufgelegt und ausgemessen, wie lang die beiden Bretter dazwischen sein sollten, die für den mittleren Kübel. Theoretisch kannste das auch vorher ausrechnen, aber ein Denk- oder Messfehler …und das wars. Besser ist, das gleich richtig am Objekt zu messen. Weiß ich inzwischen aus eigener Erfahrung.

Die zwei Bretter für die Mitte bekommen dann auch nochmal an beiden langen Enden pocket holes…

…und werden vor Ort…

…mit den schon fertigen Rahmen verschraubt:

Voll banal, wiedermal. Zehn Bretter, ein paar Schrauben, anderthalb Stunden „Arbeit“. Der kleine Gartenzwerg wollte mit in die Werkstatt und bekam Mickimäuse auf („Lärmschutzkopfhörer“ klingt langweilig) – damit hatte er keine Angst mehr vor dem Maschinenlärm, und er hat sich über jeden geschenkten Holzrest gefreut wie über ein teures Geschenk und war total faßziniert, als ich ihm den Unterschied zwischen dengeschliffenem und ungeschloffenen Brettern gezeigt hab. Du musst sie kriegen, solange sie jung sind. (c:

Aber nochmal: Pocket holes sind der Heiße Shice, guckt euch die mal an wenn ihr öfters mal was heimwerkelt. Das Original-Werkzeug von Kreg ist zwar irre teuer, aber erstens hab ich diese Investition nicht bereut (obwohl ich die jetzt nicht andauern nutze) und zweitens gibt’s wohl auch DIY-Varianten. Auch hier hilft das Internet, man findet da Anleitungen zum Nachbauen der pocket hole jigs. Und billige Chinakopien gibts wohl auch. Ob die was taugen, weiß ich nicht.

Jedenfalls ist der Rahmen erstmal fertig:

Die Oberfläche muss noch behandelt werden. Entweder wird’s der übliche Leinölfirniß, oder ich probiere mal Bootslack aus. Aber eigentlich wollte ich ja schon lange mal Shou Sugi Ban ausprobieren.

Klingt wie asiatische Nudeln, nor? (c:

Ist aber eine Methode, um Holz wetterfest zu machen, indem man es gezielt ankohlt. Lustigerweiße wird es damit wohl auch feuerfester. Die alten Japaner waren schon ziemlich cool.

…verdammt, jetzt hab ich Appetit auf Asianudeln. )c:

Auch hier gibts wieder ne Menge guter totorials auf dem Onlinevideoanbieter eures Vertrauens.

Stellvertretend mal zweie verlinkt, ohne Anspruch auf irgendwas. Beim Ersten gefallen mir die Farben wahnsinnig gut und das war mein allererstes Video zu dem Thema, wobei für den Kübelrahmen wohl am ehesten noch ein Grün passt.

Und hier noch ne Maximalvariante in Kohlrabenschwarz, mit ein paar historischen Hintergründen und weiteren praktischen Tips:

In der Nachbarschaft schnorre ich mir demnächst so nen Unkrautabflammer, übe damit ein bisschen und dann brauch ich noch ne passende Farbe. Kann also ein bisschen dauern bis das Ding fertig ist.

Übrigens: Hat jemand ein Lieblingsrezept für Asianudelsuppe? Ich hab Hunger!

2 responses to “Weg mit dem Rand, oder: Die Aufrechten Achtzehn bekommen einen Rahmen”

  1. […] Wie, ihr seht keine Maurertröge? Hier könnt ihr sie noch sehen, da waren sie noch nicht zugewuchert und versteckt. […]

  2. […] Kübel, bewacht von den Aufrechten Achtzehn. Leider konnte die gegen den Dauerregen und die anschließende Schneckenplage nur wenig ausrichten: […]

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