Ich werde ja öfter mal ungläubig gefragt „Ey, wo bringst du das ganze Zeuch eigentlich unter?!¿?“ Was bei den diesjährigen 30 Tomatensorten (aktuell etwas über 130 Tomatenpflanzen) ja durchaus berechtigt ist.
Nein, ich hab kein TARDIS-Gewächshaus. You know, bigger on the inside und so*.
* Für’s Protokoll und alle Nicht-Whovians: Die TARDIS ist eine Zeitreisemaschine, die Abkürzung steht für Time And Relative Dimensions In Space. Wäre ich der Doktor, würde ich da drinnen endlos Gemüse ziehen. Und TARDIS stünde bei mir für „Tomatentriebe ausgeizen, regelmäßig düngen, immer sonnig„. Was denn bitteschön sonst?
Dazu kommen noch Gurken, Paprika, Kürbisse, Zucchini, Inkagurken und weiß der Fuchs was sonst noch. Ich lasse mich durch diese Fragen und ob des vollgerammelten Gartenhauses gerne selbst verrückt machen und brauche dann mal einen Abend mit Excel und ein paar Gartenfotos, um wieder zr gartenplanerische Gelassenheit zurückzufinden.
Was ich eindrücklich und ausdrücklich empfehlen kann, daher heute mal ein Ausschnitt aus der brummschen Gartengrobplanung.
Ziel war, auszuknobeln ob der Platz für all das viele vorgezogene Grünzeug reicht oder ob ich noch spontane Erweiterungsprojekte angehen muss. Immerhin soll am Pfingstwochenende ausgepflanzt werden, da ist nicht mehr viel Zeit.
Spoiler: Jo, reicht. (c:
Schritt 1: Fotodokumentation
Macht Fotos der Bereiche, die ihr bepflanzen wollt und legt fest, wie viele Pflanzen wohin kommen. Hier beispielhaft die brummsche Terrasse, Stand heute Abend:
In die 90 Liter großen Maurerkübel/Mörtelwannen passen bequem drei Tomatenpflanzen, die etwas schmaleren 60 Liter Wannen bepflanze ich oft nur mit zwei Tomaten. Drei gingen zur Not auch, habsch ausprobiert. Ich glaube, ich war in der Vergangenheit tendenziell zu geizig mit dem Platz und habe zu eng gepflanzt. Vielleicht schaffe ich es dieses Jahr mal, hier etwas großzügiger zu sein – daher kommen schon jetzt nur zwei Tomaten in die drei Kübel an der Westseite der Terrasse (gegenüber den Wichtelwannen). Die restlichen Kastenbeete fassen jeweils 3 Pflanzen.
Auch wenn das jetzt noch vorgegriffen ist: Die hinteren Kübel an der Hauswand werden mit Paprika und niedrigwüchsigen Tomaten bepflanzt. Weil des Gärtners Arm nicht endlos ist und es sonst Erreichbarkeitsprobleme beim Ernten, Ausgeizen und beim allgemeinen Betüddeln gäbe, wenn dort Zweimeter-Krawenzmänner drinne wachsen täten.
Schritt 2: Gartenmathe!
So, jetzt Zettel und Stifte raus. Oder halt Excel, wenn ihr ein bissel wie ich seid. Legt euch ne Tabelle an und summiert anhand der Fotos auf, wieviel Platz wo zur Verfügung steht. Dem stellt ihr dann die Zahlen der vorgezogenen Jungpflanzen gegenüber.
Ich hab derzeit ca. 130 Tomatenpflanzen, werde aber nur ca. 100 pflanzen, weil ich einiges an Familie, Freunde und Kollegen verschenken werde. Die Anzahl der restlichen Pflanzen ist grob geschätzt, weil ich beim Größertopfen nicht nochmal nachgezählt hatte, was gekommen ist und was nicht. Und seitdem zu faul war, das nachzuholen. Einiges ist auch gerade erst am Keimen, da ich Gurken, Kürbissen und Co. reichlich spät gesät hatte. Vielleicht gehen die ja gar nicht alle auf.
Aber selbst wenn alles keimt und sich gut entwickelt und ich keine schwachen Pflanzen aussortieren muss (dabei blutet einem immer das Gärtnerherz!), weiß ich jetzt, dass der Platz locker ausreicht.
Ich kann also beruhigt in die nächste Planungsphase gehen und konkret festlegen, welche Sorte wohin kommt.
Aber nicht mehr heute. 😉