Da. Schon wieder. Ein Titel der spoilert, worum’s geht. Weder mit Flachwitz noch Wortspiel. Sorry, aber dafür isses heute einfach zu heiß.
Kontext
Kind zwei (6 Jahre) ist glühender Linkin Park Fan. Kennt alle Hits von denen und auch ne Menge Lieder, die man als Ottonormalnichtlinkinparkfan noch nie gehört hat. Singt mit, rappt mit und hat durch’s andauernde Hören die englischen Texte überraschend gut drauf – man versteht, was er da singt. Zum Glück versteht er selbst die Texte noch nicht…
Er guckt sich seit ein paar Wochen deren Livekonzerte auf youtube an und hat inzwischen auch die Moves von Chester (Sänger & Frontman und Mike (Sänger, Keyboarder und Rapper) drauf. Seit letzter Woche „gelt“ er sich die Haare mit Wasser, wahlweise zu eine Stachelfirsur oder zu einem gepflegten Iro. Neulich zum Geburtstag gab’s von uns ein Karakoke-Mikro. Auf der Speicherkarte ist unsere komplette Linkin Park Playlist drauf. Und sonst nichts. Wir haben jetzt täglich Konzerte auf der Couch als Bühne, komplett gestylt, mit oder ohne Sonnenbrille, mit Rumgehüpfe und einer Chester Bennington-typischen Mimik, die emotionale Tiefen auslotet und ihresgleichen sucht.
Mit einem Wort:
Zuckersüß!
Linkin Park hat schon einmal ein Laserprojekt inspiriert: Die Spiralschüssel mit den Texten von acht Lieblingsliedern. Die hier:
Auch wenn die aus Platzgründen inzwischen nicht mehr auf dem Esstisch steht, bin ich immer noch ziemlich stolz darauf, weil das ein recht aufwändiges Design ist und der Effekt einigermaßen spektakulär.
Heute war’s mal wieder Zeit für ein spontanes Linkin Park Fan-Projekt. …chen. Ganz so aufwändig wird’s diesmal nicht, aber ich versuche wieder was Neues.
Noch mehr Kontext
Ich hole mir in der Mittagspause aus dem nahegelegenen Supermarkt hin und wieder mal so’n Fertigessen, das man nur noch in die Mikrowelle schieben muss. Ja, ich weiß. Industrie-Junkfood, ungesund, Müll, Mikrowelle… Eigentlich voll dämlich. Geht aber schnell und schmeckt mir gut, jedenfalls diese eine Variante.
Als langjähriger Bastler hab ich inzwischen mein Auge für Formen trainiert, und diese Pyramidenstümpfe aus Pappe …haben echt Potenzial. Daher sind die nie in den Müll gewandert, sondern wurden heim in den Bau geschleppt und gesammelt. Da man die gut stapeln kann, nehmen sie kaum Platz weg. So um die zwei Dutzend habsch inzwischen.
Los geht’s
Diese Art Pappe lässt sich sehr gut lasern: Sie ist dünn genug, um sie in nur einem Durchgang zu schneiden (3mm Pappelmultiplex braucht 6 Durchgänge), aber stabil genug, um sehr filigrane Strukturen auslasern zu können. Linkin Park Logo und Schriftzug sind da überhaupt kein Problem.
Für den ersten Versuch mache ich die Schachtel lieber flach und lege sie auf den Laser. Wenn ich sie ganz ließe, müsste ich den Laser „hochbocken“, damit unter der Laserdiode genug Platz ist. Dann lieber aufmachen, flach einlegen und später wieder zusammenkleben – weniger Aufwand für den Anfang.
Wie ihr seht, hab ich die Pappe nicht exakt zentriert: Das Logo sitzt außermittig. Peinlich. Ich muss eeeendlich das neulich installierte Kameramodul kalibrieren, damit ich sowas nicht mehr nach Augenmaß machen muss! Das schiebe ich schon wieder ein paar Wochen lang vor mir her.
Hmpf.
Na gut, dem kleinen Fan isses nicht aufgefallen. Noch nicht.
Als Nächstes kleben wir die Packung wieder zusammen…
…und sprayen sie mit Acrylsprühfarbe deckend Mattschwarz ein.
Dringender Rat: Macht sowas entweder im Freien oder nur mit Gasmaske und passemdem Filter! Diese Farbdämpfe sind echt nix Gutes.
Bei diesen Temperaturen ist die Farbe in einer halben Stunde trocken, auch wenn die Schachtel noch mieft. Lasst sie ein paar Stunden draußen auslüften, am besten in direktem Sonnenlicht und schön windig.
Die Innenseiten werden mit weißem Butterbrotpapier hinterlegt, das mit Weißleim (Holzleim) aufgeklebt wird.
Jetzt noch irgendein batteriebetriebenes LED Licht rein und fertsch ist das stylische Nachtlicht für Linkin Park Fans:
Unser Fan ist begeistert. Auf die leeren Seiten sollen jetzt noch Schildkröten gelasert weren, die aktuelle Lieblingstiere. Es gibt also noch Potenzial für Upgrades.
Und Updates – ich werde berichten. (c:
Die Vorlagedateien liefere ich demnächst nach, wie immer als kostenloser Download hier am Artikelende.