Bautagebuch Gartenhaus, Kapitel 11: Altfenster einbauen

Mir ging eben auf, dass ich beim Einbau der Altfenster eigentlich hätte mehr ins Detail gehen können. Also hole ich das jetzt nach.

Prolog:

Die Fenster wurden vor über 10 Jahren bei meinen Eltern ersetzt, eingebaut wurden sie Anfang der 80er. Haben also schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Sie schlossen nicht mehr gut, sodass es bei meinen Herrschaften ständig leicht rein zog. Zum Wegwerfen waren sie definitiv zu schade, und für ein Gewächshaus oder Gartenhaus absolut perfekt. Das Problem war damals nur: Weder das Eine noch das Andere standen auf der to-do Liste auch nur annähernd weit genug oben. Glücklicherweise gab’s damals noch genug Lagerplatz im Grundstück: Mein Haus war noch Zukunftsmusik und wir hatten noch zwei geräumige Gartenschuppen. Also wurden die Fenster getreu dem brummschen Familienmotto „Wer weiß wozu’s noch gut ist!“ eingelagert…

Fast forward 2021:

Das Gartenhaus hat sich endlich auf der to-do Liste bis ganz nach oben gekämpft! (c:

Wir hatten damals nur die Fenster selbst aufgehoben, die Rahmen sind beim Ausbau nicht heil geblieben. Also kann ich die Fenster nicht öffnen und schließen, aber das macht nichts: Für’s Lüften will ich die Oberlichter nutzen.

Die Holzständerkonstruktion des Gartenhauses wurde mit den Fenstermaßen im Hinterkopf entworfen und gebaut, also maßgeschneidert um die Fenster herum. Befestigt sind sie jeweils dreimal seitlich mit sogenannten Fensterrahmenschrauben, d.h. langen Schrauben ohne Kopf (dafür mit Innentorx-Antrieb) und mit durchgehendem Schneidgewinde. Einfach mal googeln.

Die Zimmerleute, die mir zwei Tage mit der Ständerkonstruktion geholfen hatten, haben auch gleich noch die Fenster eingebaut. Das ging erstaunlich schnell und einfach: Man kann das theoretisch sogar komplett allein machen, ohne zweiten Mann (oder Frau) – wenn man ein paar Tricks kennt.

Die Fenster werde von innen in die Lücken eingesetzt. Damit die nicht nach außen kippen und durchfallen, werden draußen links, rechts und oben jeweils ein paar kleine Bretter auf den Rahmen geschraubt, die nach innen in die Fensteröffnung reinstehen – die Fenster „lehnen“ sich dann quasi an diese Bretter an. Leider hatte ich davon keine Fotos gemacht, ich hoffe die Beschreibung ist einigermaßen verständlich.

Unten schiebt man dann innen in der Mitte des „Fensterbrettes“ einen Holzkeil rein, der das Fenster auf die gewünschte Höhe bringt. Kurz mit der Wasserwaage ins Lot bringen und schon könnt ihr das Fenster mit Schrauben endgültig fixieren.

Teilweise schief und schräg – darauf kommt es absolut nicht an.

Die Lücken zwischen Fensterrahmen und Ständer habe ich an einigen Stellen grob mit Holzlatten geschlossen. Später verblende ich diese Lücken nochmal, daher muss das jetzt noch keinen Schönheitspreis gewinnen.

Von außen überdecken OSB-Platten, Konterlattung und Bretterfassade die Rahmen zum Teil, sodass auch hier die Lücken zwischen Fensterrahmen und Ständerwerk geschlossen sind.

Irgendwann baue ich noch die Fensterkästen, aber das ist momentan nicht Prio eins…

Fazit: Viel zu beachten gibt es eigentlich nicht. Ich hatte mir das deutlich komplizierter vorgestellt. Wäre es auch gewesen, weil ich die Tricks und Kniffe der Profis nicht gekannt hatte. (c:

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