Der große Gartenzwerg wollte heute Nachmittag ein bisschen Feuer machen. Vom Opa angestiftet, nun ja.
Tja und wenn wir schon mal Glut haben, könnte man doch eigentlich… Wollen wir nich gleich noch zwei Dutzend Bricketts reinfallen lassen und anschließend den Dutch Oven damit… aber was machen wir rein?
Wir hatten im Dutch bisher Chili, Rippchen und Gulasch. Jetzt ist mal Brot dran! Backen im Dopp klingt nämlich ziemlich abgefahren, das muss unbedingt probiert werden. Asapst – also jetze.
Wir essen unheimlich gern Baguettes mit Kräuter- oder Knobibutter (Geständnis: meistens fertig gekauft aus’m Supermarkt), also gibt’s heute selbstgemachtes Zupfbrot, gefüllt mit Knobi- & Kräuterbutter und im Dutch Oven zubereitet.
TL;DR: Das Rezept ist easy peasy, die Zubereitung lachhaft einfach, der Ergebnis süchtigmachend lecker!
Ok, ein paar mehr Details. Die Zutaten sind für uns 2 Erwachsene und 2 Kinder reichlich gewesen, wobei die Kids (4 und 9) heute nicht die größten Esser waren.
Der Hefeteig ist ziemlich stino. Ihr braucht:
- 600 g Mehl
- ca. 300 ml lauwarmes Wasser
- 50 ml Olivenöl
- 1 Hefewüfel
- 2 TL Salz und 1/2 TL Zucker
Den Hefeteig kneten, eine reichliche Stunde im Warmen abgedeckt gehen lassen bis er doppelt so groß ist. Ich sach‘ ja: Stino. (c;
Inzwischen könnt ihr die Kräuter- und Knobibutter machen:
- 1 Stück Butter (250 g)
- 2 TL Salz (wer’s mag, kann gleich Knobisalz nehmen)
- diverse Gartenkräuter
Wir haben (viel!) Schnittknoblauch, Schnittlauch und ein bisschen Thymian reingemischt und -gematscht, aber im Prinzip setzt euch hier nur eure Phantasie Grenzen. Weil der Schnittknoblauch sehr intensiv ist, haben wir nicht noch extra Knobizehen rangemacht.
Wenn der Teig fertsch ist, wird er knapp 1 cm dick ausgerollt (unserer war etwas dünner) und beknobibuttert. Anschließend wird er in Streifen geschnitten und zusammengerollt – die Breite der Streifen bestimmt also, wie hoch eure Brotröllchen mal werden. 5 cm ist ein gutes Mittelmaß. Je größer ihr die Rollen macht, desto weniger knusprige Rinde habt ihr und umso mehr weiches und saftiges Innenleben. Ich mag letzterers mehr, der kleine Gartenzwerg dagegen ist ganz verrückt auf die Knusperrinde.
Der große Gartenzwerg bereitet mit Mama das Brot vor. Düschtsches Geschmande, aber das isses wert. (c:
Der Dopp wird mit Backpapier ausgelegt und die Teigrollen nebeneinander reingestapelt. Macht den Deckel drauf und gebt dem Teig noch ne Viertelstunde zum Gehenlassen.
Währenddessen kümmere ich mich draußen schon mal um’s Feuer und sorge für die durchgeglühten Bricketts.
Kurz vor’m Aufngrillstellen: Mann, das sieht ja in roh schon lecker aus! (c:
15 Bricketts oben drauf, 9 unten drunter.
Das Zupfbrot braucht nur ne halbe Stunde. OK, ich hab’s 10 min länger drin gelassen. Und während dieser Zeit dreimal den Deckel gelupft und geguckt, damit auch ja nix anbrennt, sicherheitshalber. Trotzdem waren die Unterseiten der Brotrollen beim Rausnehmen dann etwas verbrannt. Grund: Ich hätte die Glut vom Anfeuern nicht noch mit unter den Dopp schaufeln sollen, die Bricketts allein hätten vollauf gereicht. Na gut, man lernt ja. Hoffentlich.
Endlich fertsch!
Wie! Das! Duftet! (c:
Dazu gibt’s nen leckeren bunten Salat und (separat, weil sauscharf) Radieschen vom Beet. Den Salat hat der große Gartenzwerg gemacht – und zwar so lecker, dass er spontan zum Familiensalatbeauftragten ernannt wurde. Der Herr Papa (also ich, falls das unklar war (c; ) genehmigte sich dazu ein Porter.
Nach drei solchen Emmessen schiebt der Wanst den Tisch weg. Ich war lange nicht SO voll! (c:
…oh, und: Dank Backpapier ist der Dopp am Ende komplett clean und muss nicht mal sauber gemacht werden.
Einstimmiges Familienurteil: Neues Lieblingsessen!
Super, wird demnächst gleich probiert. Übrigens wenn du das Backpapier nass machst und dann einmal zusammenknüllst lässt es sich danach im Dopp besser ausbreiten.
guter Tip – danke! (c: