Anfang Dezember, es wird langsam winterlich in Brummehausen. Also gibt’s heute ein Winterupdate.
Den Herbst können wir jetzt getrost abhaken. Die Tomaten sind alle durch und selbst die Inkagurke hat offiziell fertig:
Bodenfröste gab’s schon einige…
…aber den winterharten Sorten auf den Beeten macht das nix aus. Mangold, Spinat, Feldsalat, Kohl, nur die Harten stehen jetzt noch im Garten. Klar, man sollte bei Frost nichts ernten, denn wenn das dann in der Küche auftaut, wird’s genauso matschig wie Tiefkühlzeugs. Deshalb wartet man ja auf frostfreie Phasen, wenn man im Winter was vom Beet ernten will.
Das meiste hier wird wohl nicht in die brummsche Küche, sondern in die brummschen Kaninchen wandern. Mangold haben die Kids satt, meine Frau und ich essen ihn aber gelegentlich noch. Also bleibt sehr viel für die Fellnasen. Na gut, besser als wenn’s gar niemand verwertet.
Kaninchengehege winterfest machen
Der erste „richtige“ Schnee ist auch schon durch, wie immer war’s nur ganz kurz weiß. Zu kurz für ein Foto. Aber immerhin, er war da. Höchste Zeit also, Flauschhausen winterfest zu machen. Von oben kann ja – dank Fußbodenbelag auf’m Dach – schon länger nix mehr reintropfen:
Also widmen wir uns jetzt den Seiten des Geheges. Die sind ja nur mit Gitter versehen, da regnet es dann halt rein, und demnächst wird’s wohl reinschneien, wenn wir nix dagegen tun. Da aber weder wir noch die beiden Damen vom Tiefbau auf Schlammschlachten stehen, haben wir am Wochenende die zwei ungeschützten Seiten mit einer halbwegs stabilen Gartenfolie versehen:
Ja ich weiß, es sieht nicht unbedingt schön aus. Aber es muss halt sein. Und wenn’s draußen wieder weniger feucht ist, kommt das ja auch wieder runter. Die beiden anderen Seiten sind durch einen Baum und durch unser Haus recht gut vor Wind und Wettergeschützt, die lassen wir offen.
Rexkaninchen sind ja eigentlich nicht so für Outdoorhaltung geeignet, zumindest nicht im Winter. Weil bei dieser Züchtung ja die Haare des Oberfells genauso lang sind wie die des Deckhaares. Das macht sie ja so flauschig, aber das Oberfell sollte eigentlich längere Haare haben, damit es wasserabweisend ist. Das fehlt den Rexen leider, daher werden sie wohl schnell nass, und wenn’s kalt wird, ist das gar nicht gut. Aber wir haben vorgesorgt und von oben dicht gemacht. Bisher haben wir nicht den Eindruck, dass sie irgendwelche Probleme hätten.
Außerdem:
Die Damen haben auch deutlich zugelegt und sind über den Herbst richtig …naja nicht wirklich pummelig, aber zumindest kompakter geworden. Hier sieht man’s deutlich: Guckt mal was die für ne breite Brust bekommen haben!
Irgendwo hatte ich noch ein Foto, wo man ganz deutlich ein „Doppelkinn“ erkennen konnte. Wenn ich das finde, reiche ich das nach. Versprochen. Und dann dieses niedliche Gekuschel, herzallerliebst!
Winterliches Futter-Experiment
Derzeit kannste ja auf der Wiese kaum was rupfen und ca. 90% der Winternahrung muss zugekauft werden. Mir geht’s dabei nur sekundär um’s Geld, auch wenn das mit der Zeit tatsächlich ganz schön in selbiges geht. Der brummsche Anspruch ist aber, soviel Futter wie möglich aus dem eigenen Garten zu besorgen. Klar geben die Beete auch über den Winter noch’n bissel was her (vor allem Mangold, siehe oben), aber normalerweise bekommen sie ja zu 80-90% gerupfte Wiese, und damit sieht’s aktuell eher nur so mittelgut aus. So langsam gibt’s auch keine frischen Weidenzweige mehr, jedenfalls keine mit Blättern dran. Die lieben sie nämlich auch sehr:
Generell probieren die zwei eigentlich alles aus, was man ihnen vor die Nase hält. Sogar Zwiebellauch wird zumindest probiert. Hat aber nicht wirklich geschmeckt. Hätte mich auch gewundert…
Ich hatte vor Jahren schon mal Erbsensprossen indoor gezogen. Damals (guckst du hier, in der 2. Hälfte des Artikels) als Maria-Thun Experiment und letzlich für unsere Küche – jetzt eben für unsere Kaninchen. Ist ja nicht schwer. Einfach…
- bissel Erde in einen Eurobehälter tun (meiner ist 60x40x7 cm groß),
- Erbsen drauf streuen und leicht angießen,
- ne Woche lang lichtdicht abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen lassen,
- dann den Deckel runternehmen und sich über die vielen tollen Keime freuen…
…und nach weiteren zwei Wochen haste die feinsten Erbsensprossen:
Die schmecken intensiver nach Erbse als die eigentlichen Erbsen selbst! Eignen sich kleingeschnippelt prima als Beilage in einer Wokpfanne oder im Salat. Größer als wie auf dem Foto würde ich die aber nicht werden lassen, sonst sind sie nicht mehr zart genug, sondern werden zu faserig.
Jetzt müssen sie nur noch den beiden Fellnasen schmecken. Beim ersten Mal im Napf haben sie sie zwar gefressen, aber erst als alles andere alle war. Na gut, beim Mangold war das anfangs genauso, und inzwischen stürzen sie sich auf das Zeuchs. Mal gucken.
Viel isses ja sowieso nicht. An Erbsensprossen ist halt deutlich weniger dran als an nem Mangoldblatt, und im Gegensatz zu letzterem wachsen die Sprossen nicht nach, wenn man sie einmal geerntet hat. Ist also eigentlich nur ne Spielerei. Aber ne schöne.
Weihnachtliches (und weniger weihnachtliches) von Frau Mama
Ich hab heute mal wieder einen Blick auf die getöpferten Kleinode von Frau Mama werfen können, die seit ca. 30 Jahren töpfert. In der Vorweihnachtszeit entstehen immer diese erzniedlichen Wichtel und die kleinen Häuser, und im Frühjahr mit Blick auf Ostern die albernen Hühner.
Kommt ruhig bissel näher ran, weder Wichtel noch Hühner beißen. Die sind ganz friedlich.
Viel wurde auf ihrem Stand auf nem kleinen Weihnachtsmarkt verkauft, daher sind das hier nur noch die Restbestände bzw. die Lieblingsstücke, von denen sie sich nicht trennen will.
Ich find’s allerliebst. Und ihr? Weitere Töpfersachen findet ihr hier. Wenn euch was gefällt, meldet euch und ich vermittle den Kontakt.