
Keine Sorge, dieses Jahr hab ich mich besser im Griff als bspw. 2023, als ich bissel was über 200 Bohnen gesteckt hatte. Nein, die keimten nicht alle und ja, manche fielen den Schnecken zum Opfer. Keine Überraschung soweit. Ich hatte die Bohnen auch alle gut untergebracht, die Details findet ihr hier.
Dieses Jahr sind’s nur 3 Quickpots geworden, also die 54er Vorzuchtplatten.
Der Zeitplan
Heute ist der 17.Mai. Die Eisheiligen sind zwar kalendarisch rum – die Kalte Sophie war vorgestern – aber das Thermometer gibt noch kein grünes Licht: Nachts isses noch deutlich unter 10°C. Außerdem sind die Tomaten noch ziemlich klein, die können locker noch 2 Wochen im geschützten Gartenhaus stehen.
Aber Daniel, …hä? Tomaten? Ich denke hier geht’s um Bohnen!
Ja klar. Aber beides hängt ja zusammen:
Die Buschbohnen sind als Unterpflanzung bei den Tomaten geplant, so wie die letzten beiden Jahre schon – Mischkultur und so. Das bedeutet aber, dass ich die Bohnen zusammen mit den Tomaten rauspflanzen werde – also in ca. 2 Wochen, wenn der Thun’sche Gartenkalender wieder Pflanzzeit und Fruchttage anzeigt. Wer neu hier ist und nicht weiß, was das für’n Kalender ist: hier ein schneller Überblick: Maria Thun in a Nutshell, und hier kannste den bestellen (kein affiliate link, ich hab da nix von).
Die große Frage ist: Wie schnell wachsen die Bohnen? Das ist ja ein Turbogemüse, zumindest anfangs. Gut möglich dass die in 2 Wochen den kleinen Quickpots schon entwachsen – dann müsste ich die entweder nochmal größertopfen – voll doof, weil viel Aufwand für wenig Nutzen, oder eben schon eher rauspflanzen – ebenfalls doof, weil die dann später nochmal störe, wenn die Tomaten rausgepflanzt werden. Ich hoffe also das Beste, so vong Timing her. Drückt mir die Daumen! (c:
Das war eigentlich schon das Wichtigste. Was folgt, sind ein paar Einblicke in die heutige Bohnenaktion. Nix Spektakuläres, ihr könnt hier gern aufhören zu lesen. Ihr verpasst nüscht. Wirklich. Spart euch die Zeit. Es gibt nichts zu sehen, gehen Sie weiter.
…
Was, noch da? Na gut. (c;
Vorbereitung ist alles.
Klingt furchtbar spießig, ist aber echt so. Ich hab das auch erst lernen müssen: Wenn du dir alles vorher zurecht legst, dann sind solche Aktionen wesentlich entspannter als wenn du immer nur von einem Schritt zum nächsten gärtnerst.
Manche Dinge kannst du sogar schon Tage oder Wochen vorher vorbereiten! Die Schilder zurechtschneiden, die Vorzuchtplatten befüllen – das muss nicht erst unmittelbar dann passieren, wenn du loslegen willst. Im Gegenteil, dann verzögert sich alles, wenn du erst noch die Anzuchtplatte vorbereiten musst.

Wolle for teh win!
Ich hab zwar schon mehrfach drüber geschrieben, aber für die neuen Leser: Ich lege in die Quickpots unten immer ein bissel Schafwolle rein, damit die Erde nicht durch die Drainagelöcher fällt. Das Wasser wird dank Löschblatt-Effekt ja trotzdem durchgesaugt, wenn ich von unten in die Untersetzer dieser Platten gieße. Macht ein bisschen Arbeit, lohnt sich aber.
Die Wolle könnt ihr später mit einpflanzen, falls sie bei der Pflanzaktion nicht von selbst abfällt (in diesem Fall könnt ihr sie wiederverwenden). Pflanzt ihr sie mit ein, zersetzt sie sich langsam und dient der Pflanze als Langzeitdünger, ähnlich wie diese Schafwollpellets, die es teuer zu kaufen gibt.

Anschließend füllt ihr die Quickpots mit Erde auf und drückt sie einigermaßen fest. Ich verwende meist reinen Kompost dafür. Obendrauf kommt manchmal noch ne Schicht besonders feinkrümelige Erde, aber das ist kein Muss – ich hab da keinen messbaren Unterschied in der Entwicklung der Pflanzen festgestellt. Ihr müsst nur bedenken, dass im Kompost eventuell noch’n paar andere Samen sind, die nicht durch die Heißrotte gekillt wurden (siehe gestriger Kompostartikel).

Superwichtig und von mir schon mehrfach unterschätzt:
Die Beschriftung
Es gibt wenig Frustrierenderes, als wie wenn ihr eure Bohnen alle fein säuberlich gesteckt habt, alles ordentlich markiert habt – und dann fallen euch die Schilder raus und ihr wisst nicht mehr genau, welche Sorte wo wohnt. Das macht keinen allzu großen Unterschied, wenn es sich bspw. bei allen um Buschbohnen handelt. Aber wenn ihr in einer Anzuchtplatte Busch- und Kletterbohnen zusammen habt… dann setzt ihr möglicherweise Kletterbohnen als Unterpflanzung zu den Tomaten. Und das wäre echt blöd, weil die dann beide ranken und sich gegenseitig den Platz in der Höhe streitig machen.
Also: Immer konzentriert arbeiten!
Übrigens solltet ihr auch erst angießen, nachdem ihr die Bohnen in die Erde gedrückt habt. Macht ihr das vorher, wenn die Bohnen noch aufliegen, dann schwemmt es die weg und ihr habt ein fröhliches Bohnenchaos. Für euch getestet…

Meine absolute Lieblingsbohne: Die Dalmatin.
Warum? Eigentlich nur wegen ihres spektakulären Aussehens. Ja, so oberflächlich bin ich.

Weil das Buschbohnen sind und ich davon ne ganze Menge für die Tomatenkübel auf der Terrasse brauche, fülle ich gleich ne ganze Anzuchtplatte mit denen.

Wie kleine Orcas, oder? So cool! (c:

…so, fertsch. Jetzt nur noch angießen. Ich mache das mit der Ballbrause, da kann ich besser dosieren als wenn ich die große Gartengießkanne nehme. 2 Liter hab ich auf die 3 Platten verteilt, für alle Detailverliebten.

Ihr habt echt bis hier durchgehalten? Wow.
Dann habt ihr euch den Bonus-Flausch-Content redlich verdient! (c:
