Rankgerüst für Kürbisse bauen, Komposthaufen umschichten

Oder anders gesagt: Ein fleißiger Samstagvormittag. (c:

Komposthaufen umschichten

Ich habe mir letztes Jahr angewöhnt, den Komposthaufen deutlich öfter umzuschichten als man das normalerweise so tut. Wenn möglich, einmal im Monat. Der Grund für den Mehraufwand: Der ist dadurch viel schneller fertig – ich kann nen Haufen im späten Sommer oder frühen Herbst neu ansetzen, und wenn ich monatlich umschichte, dann hab ich im späten Frühjahr fertige Erde. Normalerweise bräuchte der mindestens ein Jahr, manche lassen die Haufen auch zwei Jahre liegen. Wenn Tomaten & Co. rausgepflanzt werden – Mitte bis Ende Mai also – hab ich bei monatlichem Wenden fertigen Kompost und danach nen leeren Haufen, auf den der nächste Rasenschnitt kann (gemischt mit dem Herbstlaub vom Vorjahr, das ich für diesen Zweck den Winter über separat lagere.

Neulich hatte ich den Haufen neu aufgesetzt, eine knappe Woche vor Himmelfahrt war das. Und ein paar Tage später – genau an Himmelfahrt – herrschten dann 70°C im Inneren des Haufens. Woraufhin wir leckeres Reh á la Kompost gegessen hatten. Guckst du hier.

Dieses Wochenende wird’s zum ersten Mal so richtig heiß – schon vormittags haben wir auf der Terrasse um die 30°C. Aber heute morgen lag der Komposthaufen noch im Schatten… also hab ich die Gelegenheit genutzt und den ungefähr einen Monat nach dem Aufsetzen das erste Mal umgesetzt.

Wie ihr seht, ist der Haufen inzwischen ordentlich zusammengesackt, also ist da schon einiges passiert innen drin. Trotzdem fix nochmal mit dem Kompostthermometer gemessen – Ergebnis: Innen so warm wie außen. Da passiert also nicht mehr viel in Sachen Heißrotte. Na dann passt das und die Mühe lohnt sich – also ran an die Mistgabel!

Das kleine Häufchen links vorm Haufen ist zusammengekehrter Rasenschnitt, den wir den Hühnern zum Scharren ins Gehege getan hatten. Der ist also gut mit gehaltvollen Hühnerhinterlassenschaften angereichert. Die Holzkohle ist vom letzten Lagerfeuer übrig geblieben, auch die wird mit reingemischt. Beides beste Zutaten für neues Gartengold.

Eine halbe Stunde später: Fertsch! Alles schön neu durchmischt.

Aber ein bisschen trocken isser, also wird der Haufen nochmal ordentlich eingeweicht.

Und hinter dem Haufen, wo der Sprüh vom Schlauch rüberweht:

Ihr seht: So lange dauert das gar nicht. Ne halbe Stunde im Monat kannste ruhig investieren, wenn du dafür die Reifezeit des Kompostes auf’s Jahr gesehen halbieren kannst. Zumindest für mich ist das ne durchaus akzeptable Kosten-Nutzen Rechnung. (c:

Ich werd‘ die nächsten Tage die Temparatur checken, um zu sehen so ne Heißrotte verläuft. Wenn ich daran denke…

Rankgerüst für Kürbisse

Und weil das nur ne halbe Stunde Arbeit war (plus ne Viertelstunde Vor- & Nachbereitung, aber wer will da schon kleinlich sein) und ich gerade so schön im Flow bin: Die beiden Kürbisse beginnen seit ein paar Tagen mit der kürbistypischen Rankerei. Die wandern sonstwohin, bedrängen die benachbarte Zucchini und machen sich auf in Richtung Nachbar’s Zaun. Das Bild hier ist vom 15.6. Abends, also zweieinhalb Tage alt. Seitdem sind die beien Ranken im Zwischenraum der Beete geschätzt nen knappen halben Meter länger geworden.

Letztes Jahr musste ich mich vorzeitig von der Hälfte meiner Sweet Pumpkins trennen, bevor die reif waren – weil deren Gewicht begann, den Nachvbarszaun niederzudrücken. Das tat richtig weh (mir wie den Pflanzen), also habe ich seit Monaten den Punkt „Rankgerüst bauen“ auf der to-do Liste.

Spontaner Entschluss: Das machen wir jetze! Also ne habe Stunde lang das passende Holz zusammengesucht – ich hab noch ein paar 6 m lange Trapezlatten vom Carportbau, da kann ich zweie halbieren und hab die perfekte Länge – und los geht’s.

Die Hochbeete liegen zwar in der prallen Sonne, und das wird sich im Tagesverlauf auch kaum noch ändern, aber das hält mich nicht ab. Vernunft war noch nie so meine Stärke. (c;

Ich hab vom Bau selbst keine Fotos weiter gemacht, weil ich schnell fertig werden wollte. Und Bingo! – ich hab genau zum Mittagessen die letzte Schraube reingedreht. (c:

Arbeitszeit inkl. Vorbereitung und Aufräumen: Ungefähr zwei Stunden.

Die Ranken hab ich mit demselben Klettband-Kabelbinder befestigt, den ich neulich schon zum Anbinden der Tomaten verwendet habe. Wenn dann richtig große Kürbisse an den Ranken hängen, muss da natürlich das solideres hin, aber da lasse ich mir dann schon was einfallen. Ein paar Ideen hab ich schon. (c:

…und ja: Da wird definitiv was Solideres als diese Klettkabelbinder nötig werden. Das ist die Sorte Atlantic Giant, die von (hauptsächlich amerikanischen) Züchtern bis auf über eine Tonne pro Kürbis hochgepäppelt werden. Googelt die mal, wenn auch nur interessehalber. Ich wäre ja schon mit nem Zentner-Kürbis überfordert..

…so. Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange es dauert, bis alles zugewuchert ist und wir den Nachbargarten nicht mehr durch das Gerüst sehen können. (c:

Diverses Gartenzeuch

Nach den gestrigen Blütenbildern hier noch ein kleiner Nachschlag aus den selben Beeten.

Männliche Kürbisblüte, am späten Vormittag gegen 11 Uhr geknipst. Zwei Stunden vorher war die noch offen…

Aus der Seite des Hochbeetes quillt eine vergessene Kartoffel vom Vorjahr raus. Ich bringe es nicht über’s Herz, die rauszumachen, also bleibt se stehen. Sie stört dort unten ja auch niemanden und nimmt keine Fläche im Beet weg.

Guckt mal wie toll die blüht!

Und dahinter, im dritten Hochbeet, da wachsen die Schoten der Herbst- und Winterrüben (Sorte Blauer Herbst und Winter) um die Wette. Man kann die wohl auch in Gemüsesuppe tun, las ich heute. Ich werd’s als erstes mit dem Wok probieren und die mit Sojasoße und Zwiebeln anbraten.

Und zu guter letzt: Coco legt jetzt ordentlich los.

Diese Zucchini hier war gestern noch gute 5 cm kleiner, vielleicht sogar noch mehr. Der Wahnsinn!

2 responses to “Rankgerüst für Kürbisse bauen, Komposthaufen umschichten”

  1. […] umgesetzt und ne Rankhilfe für die Kürbisse gebaut, nach dem Mittagessen euch über beides berichtet – in der Hitze kannste draußen im Garten eh nix machen. Selbst das Vesper fand im kühlen […]

  2. […] Ich hab den Haufen am Samstag ja das erste Mal umgeschichtet, (zufälligerweise) exakt vier Wochen nach dem Aufsetzen. Am Vormittag waren noch gemütliche 25°C und der Haufen war sowohl vor als auch (logischerweise) direkt nach dem Umschichten innen drin genauso warm. Ich hatte den Haufen nach dem Umschichten ordentlich gewässert, weil er mir etwas trocken vorkam und ich den Verdacht hatte, ne Wässerung könnte hildreich sein um den kleinen Helfern wieder ordentlich Betrieb zu machen. Details –> guckst du hier. […]

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