
TL;DR: siehe Titel.
Bissel länger:
Ich hab für das neue Lieblingsrollenspiel der Kinder ein paar Minis gedruckt (siehe neulich), und gestern Nachmittag den Sporeneber angestoßen. Der inspirierte mich zu einem Ebook, das spät abends angefangen wurde und früh morgens fertig wurde.
Und jetzt ganz ausführlich:
Den grandiosen Sporeboar hat ClayRade kostenlos auf Thingieverse zur Verfügung gestellt, guckst du hier. Clay hat ne ganze Menge sehr schöner Minis verbrochen, guckt euch das mal an. Hut ab.

Ich hab die Figur um 400% vergrößert, damit das Viech bissel mehr Bumms bekommt und eine Legende in der Mauritter-Region ist. Funktioniert natürlich nur, wenn der ordentlich groß ist. Letzlich ist das reale Verhältnis Maus:Wildschwein immer noch nicht erreicht, aber ich denke, so geht das schon einigermaßen. Good enough to game with:

Jetzt muss der Gute nur noch ohne Beschädigungen von seinen support trees befreit werden (ist inzwischen passiert) und noch ein basic painting bekommen. Nothing fancy, just, well… good enough to game with. Update hier, wenn’s soweit ist.
Na jedenfalls brachten mich die Pilze auf dem Eber (eigentlich schon die Pilzminis von neulich, siehe Foto im verlinkten Artikel am Anfang) darauf, mit Hilfe von GPT bissel was zum Thema Pilze im Mausritter-Setting zu machen.
Wie viel, wie lange?
Angefangen hab ich gestern Abend so gegen 22 Uhr, fertig war das 30-seitige ebook ca. 3 Uhr morgens. Gut 3 der 5 Stunden gingen für stumpfsinnige Arbeiten wie Editing, Layouting und Formatierung drauf – die eigentliche kreative Arbeit* ist mit GPT sehr schnell und effizient erledigt. Wobei das ja der Teil ist, der am meisten Spaß macht. Eigentlich wöllte ich gern die Mühen der Ebene abgenommen bekommen und mich nur noch um’s kreative Brainstorming kümmern. Aber gut…
* in wieweit man KI-unterstütztes kreatives Schaffen noch „kreativ“ nennen kann – lasst uns darüber bitte ein andermal diskutieren…

Ja, ich hab mich tatsächlich auch um den rechtlichen Shice gekümmert und sogar ein richtiges Impressum gebastelt. Vielleicht kann ich solchen content ja tatsächlich irgendwann mal für nen schmalen Taler verticken. 30 Seiten, 2 Dutzend Illustrationen… sagen wir 3€ für’n download?
Fändet ihr das zu teuer? Ich bin in dieser Preisklasse ziemlich trigger happy und neige zu Impulskäufen, wenn mich der Inhalt interessiert – hab aber nicht mal ein Bauchgefühl, wie repräsentativ ich da bin.
Aber vermutlich wird daraus eh nix und ich biete solchen content weiterhin kostenlos an. Bin ja schon froh, wenn’s jemand gut genug findet, um es runterzuladen und anzugucken. Die Krönung wäre, wenn ich dann noch Feedback bekäme. Man kann ja träumen, nor? (c;
Was steht denn nun drin?
Es geht los mit ein paar Grundlagen: Magische Pilzarten, wie man sie sammelt (kurze, einfache Regeln – Mausritter ist ein sehr regel-leichtes System) und was man damit machen kann.
Es folgen vier neue Charakterklassen, zwei sehr detailliert ausgearbeitete NSC (neben der üblichen Beschreibung lernt ihr ihre Magieund ihre Behausungen kennen und bekommt ein paar Abenteuervorschläge für jede der beiden Hexmäuse). Gefallen euch Trilsa Trüffelzahn und Marwena Morschpilz nicht, lasst ihr euch von der Liste mit 10 weiteren NSC-Ideen inspirieren.
Monster braucht so ein Buch definitiv auch, also gibt’s fünf verpilzte Monster, jeweils kurz & knackig auf einer Seite, jedes mit ner kleinen Illustration.
Den Schluss bilden eine Liste mit weiteren Abenteuerideen und Orte, die alle irgendwas mit Pilzen zu tun haben.
Hier, werft mal einen Blick ins Inhaltsverzeichnis:

Falls ihr euch das genauer angucken wollt: Hier die erste Version.
Kostenloses ebook (pdf) – Fungoider Foliant, Version vom 01.05.2025
Vermutlich werde ich das noch mindestens einmal überarbeiten, aber ich weiß nicht, wann. Seht’s als Betaversion, und ich freue mich über jegliches Feedback. Ehrlich!
GPT kann Illustrationen…
…diesmal richtig gut!
Die Bildgenerierung macht ja bisher oft Probleme, aber diesmal hatte ich bis auf wenige Ausnahmen nicht viel zu meckern. Echt nicht. Ich mag den grafischen Stil sehr – vor allem hat mich beeindruckt, dass er über die Gesamtheit der Bilder hinweg konsistent blieb:

Ich bilde mir ein, dass mir dieser Stil irgendwie bekannt vorkommt und ich sowas schon mal irgendwo im echten Leben gesehen hätte. Falls das so ist, dann hat GPT wohl die Werke eines Künstlers in seinen Trainingsdaten gehabt – wahrscheinlich ungefragt und mit Sicherheit hätte der Künstler nicht sein Einverständnis gegeben. Also wieder ein Fall von „alles ist vergiftet„.
Kurz vor dem Einschlafen kam mir dazu aber folgende Idee:
Ich könnte Buße tun.
Ich kann nix daran ändern, dass OpenAI und generell die ganzen TechBros auf’s Copyright shicen und sich ungefragt anderer Leute Werke aneignen. Ich kann deren Tools verwenden oder eben nicht, mehr Wahl hab ich an der Stelle nicht, denn ich kenne noch keine KI, die ethisch sauber trainiert wurde (erhellt mich gern!). Verwende ich GPT, mache ich mich also in gewisser Weise direkt mitschuldig. Das widerstrebt mir extrem, aber GPT ist ein extrem mächtiges Tool, ohne dass ich sowas hier nicht machen könnte.
Genauer: Vom kreativen Aspekt her könnte ich dieses ebook definitiv schreiben, aber nicht in 5 Stunden. Auch nicht in 5 Tagen – jedenfalls nicht, ohne dafür Urlaub zu nehmen. Und so weit oben auf der Prio-Liste ist das dann eben nicht. Realistisch müsste ich den Umfang in kleine chunks aufteilen und über Wochen bzw. Monate daran arbeiten, wann immer sich ein Zeitfenster böte, also in der Regel abends & nachts. Und: Zum Zeitmanagement käme das Motivationsmanagement. Aus der Erfahrung der letzten 20 JAhre weiß ich, dass ich Projekte dieser Größenordnung nur selten durchhalte. Mit GPT kann ich endlich eine Idee haben und sie kurze Zeit später so umfassend verwirklichen, wie ich mir das gewünscht habe. Das ist einfach traumhaft, und darauf möchte ich nicht mehr verzichten.
Zurück zur Mitschuld. Hier meine Idee:
Wenn ihr erkennt, dass die Bilder im ebook den Werken eines bestimmten Künstlers ähneln, sagt mir Bescheid. Ich versuche dann, Kontakt aufzunehmen und biete an, einen gewissen Betrag zu spenden. Quasi als Wiedergutmachung. Ich rede hier nicht über große Beträge, sagen wir 10 Euro. Es geht hauptsächlich um die Symbolik. Aber wenn jeder Nutzer 10 € locker machen würde, käme ganz schön was zusammen. Man muss das ja vergleichen mit dem, was ein Künstler bspw. von der GEMA bekäme oder der VG Wort.
Wie mein Angebot dann aufgenommen wird, wird wohl von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Schlimmstenfalls bekomme ich ne Unterlassungsklage an den Hals, wobei ich das für unrealistisch halte, aber ich habe schon extrem emotionale Reaktionen von Kreativen erlebt, wenn es um KI geht. Vielleicht freut sich der-/diejenige aber auch. Who knows. Wissen werd‘ ich’s erst, wenn’s soweit ist.
Die Credits im Mausritter-Buch lassen darauf schließen, dass Isaac Williams, der Schöpfer des Settings selbst für die Bilder verantwortlich ist:

Mal sehen ob ich Isaac erreiche und was er von meiner Idee hält. Generell fände ich es gut, vom Schöpfer des Settings zu erfahren, wie er zu Mausritter-Inhalten steht, bei deren Erstellung ne KI die Hand im Spiel hatte. Da die Third-Party Licence eine sehr offene ist, bin ich da einigermaßen optimistisch.
Mal gucken… ich berichte.
In der Zwischenzeit könnt ihr euch ja mal den Fungoiden Folianten reinziehen und mir anschließend die Meinung geigen. Würde mich freuen.
[…] hatte beim Schreiben des Fungoiden Folianten viel zuviel Spaß, als dass das ne einmalige Sache bleibt. Also hab ich gestern Nacht angefangen, […]