Mischkulturpartner für Tomaten

Bohnen mögen Tomaten. OK, jetze vielleicht nich unbedingt auf’m Teller*, aber dafür als Mischkulturpartner auf’m Beet und im Kübel umso mehr. Da ich dieses Jahr so um die 120 Tomatenpflanzen im Garten geplant hab**, brauch‘ ich natürlich auch ein paar Böhnchen.

* allerdings gibt es wohl Rezepte für Grüne Bohnen mit Tomatensoße und Bohnen & Tomaten mediterran (angebraten oder als Ofengemüse, nehme ich an), hab ich mich inzwischen aufklären lassen. Die kannte bisher nicht und kann mir das geschmacklich auch nicht vorstellen, werde es aber diesen Sommer definitiv ausprobieren und berichten.

** nach dem letzten Umtopfen sind’s knapp 140 Pflanzen, von denen aber noch Familie, Freunde und Kollegen was abkriegen werden. Falls ich wieder Geiztriebe bewurzele, wird’s dann wieder etwas mehr. Die 120 ist also nicht in Stein gemeißelt.

Bohnen gehören wie Tomaten, Knobi und Zwiebeln zu meinem absoluten Lieblingsgemüse, ohne die ich weder könnte noch wöllte. Daher hab ich da immer arge Schwierigkeiten, wenn’s darum geht, mich auf Sorten für die kommende Saison festzulegen. Bei den Tomaten sind’s ja dieses Jahr so um die 30 verschiedenen Sorten geworden… Mit den Bohnen bin ich bei deutlich weniger rausgekommen:

Gut, die Stangenbohnen fallen als Tomatenbegleitung schonmal raus, denn Tomaten brauchen’s obenrum luftig und sonnig – Stangenbohnen täten also mit ihnen konkurrieren. Aber untenrum, da wo die Tomaten entblättert werden, damit keine Pilzkrankheiten rankommen, da gibt’s dieses Jahr Buschbohnen en masse. Hach, ich freu mich jetzt schon! (c:

Oh, und nochwas spricht unbedingt für Buschbohnen als Unterpflanzung bei Tomaten: Wenn ihr die Tomaten im Kübel oder Topf anbaut und die Pflanzgefäße bspw. auf der Terrasse an der Hauswand stehen – also wie’s bei mir der Fall ist – dann haben es die Schnecken deutlich schwerer, an die jungen Bohnen ranzukommen. Schnecken lieben nämlich Bohnenjungpflanzen, die haben mir schon ganze Freilandsaaten komplett weggeknuspert, bevor ich auch nur ein Keimblatt zu sehen bekam. Daher ziehe ich die Bohnen seit vorletztem Jahr auch im Haus vor, damit die dann einen Wachstumsvorsprung haben und nicht gleich ratzekahl weggeputzt werden.

Aber zurück zur Mischkultur: Zwiebeln oder(!)* Knobi könnt ihr ebenfalls gut zu Tomaten pflanzen, genauso wie Salat und Basilikum. Und noch ne Menge anderes Grünzeug – ich hab gerade meine Mischkulturtabellen und -scheiben nicht zur Hand.

* nicht „und“ – denn Zwiebeln und Knoblauchse mögen sich gegenseitig nicht! Also entweder Zwiebeln oder Knobi an eine Tomatenpflanze setzen und nicht etwa beide zusammen.

Aber egal was, Hauptsache ihr lasst die Tomaten nicht alleine dastehen, denn dann wäre der Platz unter und zwischen den Pflanzen ungenutzt, und mit ner halbwegs guten Mischkulturplanung könnt ihr eure Anbauflächen deutlich produktiver machen – mehr Ertrag auf derselben Fläche – und tut Pflanzen und Böden noch was Gutes!

Dasselbe gilt natürlich für alle anderen Gemüsesorten genauso: Mischkultur rulez! Entweder die Partner tun sich gegenseitig aktiv gut oder sie vertreiben mit ihren Gerüchen (oder auf anderen Wege) die Schädlinge, sie sich auf die jeweils andere Gemüsesorte spezialisiert hat. Der Klassiker sind ja Möhren und Zwiebeln (oder Knoblauch), das hat wohl schon so ziemlich jeder mal gehört: Die Zwiebeln vertreiben die Möhrenfliege und die Möhren die Zwiebelfliege. Win-win. Nur die Fliegen losen ab.

Ihr könnt bspw. auch Tomaten zu Kohl pflanzen, denn der intensive Geruch der Tomaten „tarnt“ den Kohl, sodass die Kohlweißlinge und andere Kohl-Liebhaber ihn dann nicht mehr finden. Abgefahren, funktioniert aber. Habsch ausprobiert. Vielleicht nicht immer perfekt, aber definitiv gut genug, um es bei absolut jeder Anbauplanung zu berücksichtigen.

Themensprung kurz vor Artikelende, hat nix mit Mischkultur zu tun, ist aber ein ebenso krasser Gamechanger beim Gärtnern: Dass ihr mir ja das Mulchen nicht vergesst! Vor allem in sonnig platzierten Kübeln ist das unheimlich effektiv, um ne schnelle Austrocknung zu vermeiden. Holzhackschnitzel (am besten ne 10 cm dicke Schicht, mindestens aber 5 cm) sind am leichtesten zu beschaffen (kaufen oder mit dem eigenen Häcksler selber machen), besser noch finde ich Schafwolle (ne 5 cm dicke Schicht reicht vollkommen).

Optimal sind natürlich Mulchkatzen:

Schöne Ostern! (c:

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