Laterne aus alter Verpackung lasern

Ende der Woche steht im Kindergarten ein Martinsumzug an. Höchste Zeit also, ne Laterne für unseren kleinen Dinofan zu lasern.

Letztlich braucht ihr gar nicht viel dafür:

  • ne stabile Verpackung (irgendein Karton aus dicker Pappe) in der Größe eurer Wahl
  • ein Motiv (zur Not tun’s auch ein paar Sterne, ein Mond, ne Feen-Silhouette oder worauf auch immer eure Kids gerade abfahren)
  • ein billiges LED-Licht (davon gibt’s ja nun wirklich drölfzigdausend Modelle, die man überall hinterhergeworfen bekommt)
  • einen Stab zum halten und ein Stück Schnur, mit der ihr den Karton am Stab befestigt.

Also alles kein Hexenwerk. …oh, und nen Laser natürlich. (c:

Ich hatte neulich ein Gartenthermometer bestellt, damit ich im Gartenhaus messen kann, wieviel Gräderiche es die Nacht über da drinnen wärmer bleibt als draußen. Wir sprachen darüber. Die Verpackung hat ne ideale Größe für eine kleine Laterne, und der Karton ist sehr schön stabil. Perfekt zum Ausprobieren also!

Ich nehme den Wabentisch heraus, da ich sonst nicht genug Abstand zwischen dem ca. 3cm dicken Karton und dem Laserkopf habe. Es geht natürlich auch anders: Ließe ich den Wabentisch drin, müsste ich den Laser an allen 4 Ecken „hochbocken“, aber dann lieber fix den Wabentisch rausnehmen, das geht einfach schneller. Ich lege eine alte Sperrholzplatte rein, lasere mir dünn die Umrisse des Kartons auf…

…und lege dann selbigen dort drauf. Das Ganze ist freihand gemacht – ihr sehr selbst, das ist nicht 100%ig rechtwinklig geworden, und der rechte Rand ist etwas breiter als der linke geworden. Drauf gepfiffen, wird niemandem auffallen.

Das Motiv hab ich aus mehreren online gefundenen Bildern kombiniert.

Laser: Sculpfun S9
Parameter: 400 mm/min, 85%, 1 pass, air assist on

Oha… Der Laser hat die Unterseite zwar „out of focus“ getroffen, aber das hat fast ausgereicht, um durch die komplette Pappe der Rückseite zu kommen. Glück gehabt, aber mehr auch nicht!

Lesson learned: Beim nächsten Mal irgendein Opfermaterial reinlegen!

Die ausgelaserte Silhouette wird von innen mit weißen Papier verklebt, damit man nicht reingucken kann. Innen rein kommt diese batteriebetriebene LED Lichterkette, die sollte für die Dauer des Lampionumzuges durchhalten.

Fix mit schwarzer Acrylfarbe grundiert, damit man nicht mehr sieht was das mal war. Die Farbe trocknet jetzt gerade (auf dem Foto ist sie noch nass und reflektiert). Morgen kommt noch ne Schicht Metallic Schwarz drüber, anschließend Silber, danach etwas trockengebürstetes Orange, damit es aussieht wie angerostetes Metall. Mal sehn ob das gelingt.

Morgen ergänze ich das dann hoffentlich fertige Projekt.

Update Donerstag 10.11.2022

Gestern Nacht (viel zu spät, wiedermal) habe ich noch das Schwarz-Metallic (ebenfalls ne Acrylfarbe) aufgetragen. Heute früh hab ich den kleinen Dinofan gefragt, ob das jetzt so bleiben soll oder ob seine Laterne sibermetallisch oder gar rostig werden soll. Er kennt alle drei Farbschemata von Papas Basteleien und hat sich dann mit Kennerblick für „Bitte so schwarz lassen!“ entschieden. Wäre auch meine Wahl gewesen. Der Apfel fällt eben… undsoweiter. (c:

Also sieht die Laterne von außen jetzt so aus:

Hier mal ein Beispiel, wie das gestern beschriebene Farbschema „Rostiges Metall“ aussieht:

Wir haben noch ein Stück grünes Transparenzpapier eingelegt (auf Anregung des Dinofans nicht geklebt, sodass wir es austauschen könnten – toll mitgedacht der Kleine, das wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen!).

Jetzt schnell noch oben durch den Deckel eine Juteschnur gezogen, damit man die Laterne irgendwie halten kann. Einen Laternenstock wollte diesmal keiner der Beiden. Der Deckel sitzt sehr straff, sodass keine Gefahr besteht, dass er sich öffnet und die Laterne runterfällt.

Natürlich wurden heute Nachmittag noch weitere Laternen gebastelt, aber mit Mamas Hilfe, das heißt in traditioneller Handarbeit und ohne Laser. Die sind aber auch ganz allerliebst geworden:

Mal sehn ob die Tetrapak-Laternen das Fest morgen heil überstehen… Der verwendete Prittstift klebt nur sehr suboptimal auf der Innenseite der Tetrapaks, und dieses Transparenzpapier ist ähnlich wie Backpapier – auch auf dem hält der Leimstift eher schlecht als recht. Ne Alternative wäre Weißleim, also normaler Holzleim gewesen.

Wer’s nachlasern will: Hier die Vorlage als .svg und im Lightburn Format. Entpacken könnt ihr’s mit dem kostenlosen 7zip.

Viel Spaß beim Laternenbauen! (c:

One response to “Laterne aus alter Verpackung lasern”

  1. […] beim Auslasern der Dino-Laterne für unseren kleinen Saurierfan, war mir aufgefallen dass der Laser deutlich breiter […]

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