Hexenkessel, Mangoldporn und Trockenobst

Kurzes Potpourri-Update mit herbstlichem Freud und Leid. Quer durch alle Themen.

Freud…

Eigene Kartoffeln sind toll. Und wenn sie dann auch noch optisch was hermachen, umso besser! Und ganz ehrlich, die Rote Emmalie sieht einfach cool aus, oder? Die Gartenzwerge lieben Kartoffeln, Quark und Leberwurst, und die Emmalie ist auf dem Teller immer noch rosa. Witzig! (c:

Rote Emmalie und Weinberger Schloßkipferl

Apropos was her machen:

Mangold rulez!

Mangold ist immer wieder für Bilder der Marke Gartenporn und Küchenporn gut. Das Zeug ist eben einfach nur schön. Im Garten…

Remind me again please: Why is this variety called ‚Rainbow‘? (c;

….genauso wie in der Küche :

Mangoldporn aufm Küchentisch.

Meine Frau Mama macht daraus eine geniale Mangoldsuppe. Saulecker ist die! Klar, aufm Teller kommt das jetzt optisch nicht an rohen Mangold ran, aber das wäre auch ein unfairer Maßstab. Nix kommt da ran.

Mutters Mangoldsuppe

Bunte Farben gibt’s jetzt natürlich auch anderswo. Der brummsche Essigbaum ist jetzt gerade der Hingucker:

Fast schon übertrieben, oder?

Sneak Preview: Yakon

Ein Gemüse aus den Anden, über das ich im Frühjahr gerade noch rechtzeitig zufällig stolperte. Noch sind die Blätter nicht welk, aber das kann bei den aktuellen Nachtfrösten nicht mehr lang dauern. Und dann werden die Yakon-Wurzeln geerntet. Dazu gibt’s dann nen eigenen Artikel, das ist eine meiner diesjährigen Entdeckungen, die vermutlich bleiben werden.

Spoiler: Unterirdisches Obst! (c;

Kleine Spielerei: Mauerpfeffer, gefunden unterwegs auf nem verwilderten Gehweg. Mal sehn wo ich den hinsetzen werde, vielleicht an die Steinmauer der Terrasse.

Kiwibeeren

Eine Bekannte von uns hat in ihrem Garten 15-20 Jahre alte Kiwis stehen. Wir durften am WE nachernten und haben reichlich 2 kg Kiwibeeren heimgeschleppt. Nur so nebenbei: Im Supermarkt kosten 125 gr Kiwibeeren 1,99€. Rechnet selbst…

Das Zeug wächst auch in unseren Breiten, also fallen hohe Übersee-Transportkosten eventuell weg, falls die tatsächlich in Europa angebaut würden. Ich glaube, die Kiwibeeren werden im Supermarkt erst seit Kurzem angeboten, das würde heißen dass die Anbieter jetzt das erste Jahr überhaupt nen nennenswerten Ertrag und damit Einnahmen hätten. Es dauert ja ne Weile, bis man solche Mengen anbieten kann, dass auch nur eine einzige Supermarktkette die ins Sortiment aufnehmen kann. Ich schätze, bis diese neu angelegten Plantagen soweit sind, braucht es gut 5 Jahre – also versucht man jetzt, über nen höheren Preis diese Kosten wieder reinzuholen. Der 16 Euronen das Kilo sind also durchaus nachvollziehbar, jedenfalls zur Markteinführung.

Aber mir gehts eigentlich gar nicht ums Geld. Wir haben als Dankeschön nen Kürbis, einen großen Bund Mangold und Inkagurken mitgenommen. Die Reaktion: „Solche Tauschsachen sind doch toll, oder?“ Ganz meine Rede! (c:

Die Kiwibeeren hatten eine erste Frostnacht hinter sich und einige von ihnen waren daher schon sehr weich. Diese vollreifen Beeren schmecken zuckersüß. Manche waren aber auch noch steinhart. Essen kann man die trotzdem: Je härter die Beere, desto weniger Zucker und desto saurer/schärfer der Geschmack, bis hin zu „oh mein Gott meine Zunge wird pelzig!„. Schmeckt nicht jedem, aber ich mag das. All zuviel kann ich davon allerdings nicht essen, hab ich gemerkt: Ich bekomme von zu vielem Kiwibeerengenasche nen flauen Magen. Um die erbeutete Menge weg zu bekommen, hab ich ein Drittel weiterverschenkt und den Rest von Dörrothea trocknen lassen. Einskommafümpf Kilo Kiwibeeren passen anschließend in ein großes Gurkenglas:

…und nu? Was machste damit, fragt ihr?

Die kannste entweder naschen (in Maßen), oder klein gehackt ins Müsli krümeln, oder einen Kuchen damit backen – der wird dann eben nicht so nass wie mit frischen Kiwibeeren. Mal sehn was wir damit machen. Es gilt das brummsche Familienmotto: Erstma hamm! (c;

…und Leid.

Der zu leichte Igel

Erste Telefonate bestätigen: Ja, der Igel (siehe vorgestern) ist deutlich zu leicht. Wussten wir schon vorher, aber jetzt isses quasi offiziell. 500 – 750 gr sollte er zum Beginn des Winterschlafs haben, ca. 200 gr isser schwer, bzw. leicht. Vermutlich müssen wir ihn also drinnen überwintern, denn wenn er in den Winterschlaf fällt, war’s das. Sagt jedenfalls die Igelfrau am Telefon. Nächster Schritt: Anruf bei der Tierärztin. Vermutung: Entwurmen und dann indoor unterbringen. Wollte ich eigentlich vermeiden. Mal sehn.

Hier mal noch ein Bild vom Umfeld der Villa Stachelball:

Update 14.10.2021

Gestern Vormittag haben wir ihn unter freiem Himmel im Beet schlafend gefunden. Er hat auf Berührung zwar mit Zusammenzucken reagiert, ist aber selbst beim Hochheben nicht aufgewacht. Wir haben ihn in eine große Pappkiste mit Stroh gelegt, Futter & Wasser reingestellt und ihn ins warme Haus gebracht. Er bekam mehrmals mit einer Pinzette ein wenig Wasser eingeflöst, schien das aber nicht zu schlucken, sondern schlief einfach weiter. Heute Nacht ist der kleine Stachelball dann gestorben. Manchmal ist die Natur einfach doof. )c‘:

Paprikasorgen

Tja, das wird wohl nüscht mehr mit den Kings of the North, die ich überwintern wollte (siehe hier). Erst hatten sie Blattläuse (und ne einzelne, sehr gefräßige Raupe) und dann… dann kam ich, und machte alles nur noch schlimmer:

Ich dachte, die Läuse bekäme ich weg, indem ich die Pflanzen nochmal raus setze und großzügig mit einer verdünnten Mischung aus Neemölseife und Ethanol einsprühe. Das hat leider so gar nicht geklappt: Ja, ein paar Läuse starben ab, aber dann vermehrten die sich wieder – während die Blätter erst welk und dann knusprig wurden und die Früchte beschleunigt vor sich hin schrumpelten.

Die beiden Paprikawächter hier waren genauso geschockt wie ich.

Jetzt haben sich die Läuse – oder irgendein anderer Schädling – wieder ordentlich vermehrt und wuseln überall rum. Also kommen die Pflanzen jetzt final raus, und der Versuch wird offiziell gescheitert betrachtet. Es sei denn, ihr erzählt mir dass ich die nur großzügig zurückschneiden muss und dann irgendwo in eine Ecke stellen kann…? Yes please? Pretty pretty please?

Die kleinen weißen Punkte… eben. )c:

Das Beste kommt zum Schluss!

Papas neues Spielzeug ist da, yeeeahar!! (c:

Dutch Oven, Modell Petromax 6ft

Ich wollte schon ewig uuunbedingt so nen Dutch Oven haben, hatte mich aber bisher immer mit der Recherche zurückgehalten, hab entsprechende youtube-Videos gemieden und bin dem Thema überhaupt großräumig aus dem Weg gegangen. Ich dachte die Dinger sind viel teurer und war mir nicht sicher ob ich so’n Teil oft genug nutzen würde damit sich die Anschaffung lohnt. Will ja nicht dass das dann nur rumsteht, Platz wegnimmt und nur 1-2 Mal im Jahr benutzt wird. Ich hab also Ausreden gesucht, warum ich mir keinen anschaffe.

Dann bekam ich Fotos.

Michelle Jaqueline: Muffelkeule im Dutch Oven

Sagt selbst: Sieht das nicht geil aus? Und das ist erst die Vorbereitung!

Michelle Jaqueline: Muffelkeule im Dutch Oven

Kennt ihr das? Ihr habt beim Abendessen mal wieder so richtig zugeschlagen und platzt fast – und dann laufen euch solche leckeren Fotos über den Weg und der Magen beginnt spontan zu knurren, dieser elende Heuchler? Natürlich kennt ihr das.

Michelle Jaqueline: Muffelkeule im Dutch Oven

Tja was soll ich sagen? Ich hab noch kurz Widerstand geleistet, aber der bröselte wie’n Keks unter ner Dampfwalze. Am selben Abend hab ich mir so nen Ofen geschossen. Heute kam er an.

…und jetzt?

Die Rinderbrust wartet im Kühlschrank, morgen wird der Topf eingebrannt und das Chili von „Mister O“ nachgekocht:

Hoffentlich spielt das Wetter mit, heute regnet’s ununterbrochen… I’ll keep you updated, so stay tuned. (c;

One response to “Hexenkessel, Mangoldporn und Trockenobst”

  1. […] Mangold (Sortenmix Rainbow, absolut geiles Zeuch, guckst du hier) […]

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