Happy Halloween, y’all! (c:
Ich bin ja sonst nich so für diesen neumodschen Quatsch, aber Halloween… dafür habsch irgendwie ne Schwäche. Im Sommer 2020 hab ich beispielsweise ein halbes Dutzend Gruselsteine gemacht, die seitdem als Hauswächter rund um die Haustür liegen. Kindisch? Aber sicher! Hindert mich das? Never!
Bisher haben wir keine mit Herzinfarkt zusammengebrochenen Postboten gefunden, daher kann’s nicht allzu schlimm sein. But still… you have been warned. (c;
Gleich vornweg: Die Idee ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Die ursprüngliche Idee scheint ein japanischer Künstler gehabt zu haben, Hirotoshi Ito. Ich war sofort angefixt, suchte mir Anleitungen und wurde hier und hier fündig.
Hier die fertigen Hauswächter, die work in progress Bilder vom Basteln gibt’s untendrunter. Für die 2021er Halloweendeko kommt der Artikel zu spät, aber hey, ich hab die Dinger letztes Jahr im Hochsommer gebastelt – ich brauche für so’n Quatsch doch kein Halloween als Grund. Quatsch geht immer. (c:
Die Bastelanleitungen hab ich ja oben schon verlinkt, es folgen Bilder der brummschen Living Rocks Bastelei. Ich hab ein leicht anderes Farbschema gewählt und den inneren Aufbau der „Steine“ stellenweise geändert, ansonsten mehr oder weniger genauso gearbeitet wie in den beiden oben verlinkten instructables.
Die Gebisse habe ich aus Heißleim geformt, bzw. gegossen. Das klingt jetzt wesentlich schwieriger als es ist: Es gibt Silikonformen, mit denen man Eiswürfel-Gebisse machen kann. Sucht die mal beim Onlineauktionshaus eures Vertrauens.
Die Grundform eines der größeren Steine hab ich aus Styropor mit einem Heißdrahtschneider „geschnitzt“.
Das Farbschema fürs Zahnfleisch ist super einfach: Mit einem haut- bzw. fleischfarbenen Ton grundieren…
…und wenn das trocken ist, mit einem intensiven lila/rot drüberpinseln. Achtung, diese zweite Farbe sollte stark verdünnt und NICHT mehr deckend sein! Diese Maltechnik nennt sich „washing“: Die verdünnte Farbe verläuft sehr leicht, was sie auch soll – sie sammelt sich in den Vertiefungen, alles was erhaben ist, wird nur noch mit einem schwachen „Schleier“ gefärb. Das gibt dem Ergebnis eine sehr realistische Struktur. Eine lächerlich einfache Technik, die verblüffend realistische Ergebnisse liefert.
Für den nächsten Gruselstein habe ich ein Stück Schotter genommen. Der hier bekommt kein Gebiss, sondern Augen. Ich brauche also faltige Haut rings um die Augen, die ich ganz einfach mit Heißleim mache. Der hält super auf der Oberfläche des Steins – das geht nie wieder ab. Im Hintergrund links seht ihr die ersten Gebisse mit dem trocknenden violetten Wash.
Die Augen könnte man sich selbst malen, dafür gibt’s auch wieder haufenweise Anleitungen (bspw. auf youtube). Es gibt aber auch sehr schöne fertige Augen preiswert zu kaufen, damit kann man sich jede Menge Zeit sparen und muss diese Maltechnik nicht erst lernen.
Bei der Haut um die Augen herum weiche ich von meinem üblichen Farbschema ab, ich will was dunkleres, „erdigeres“ ausprobieren. Also grundiere ich mit einem beige/braun:
Nachdem diese Grundierung trocken ist, kommt wieder ein Wash – diesmal aber mit einem verdünnten dunkelbraun/schwarz.
Die Gebisse bekommen ein zweites Wash drübergepinselt, nachdem das violett/rot trocken ist – und zwar dasselbe schwarz/braun wie die Augenpartien. Damit wird das Gesamtbild schön vereinheitlicht. Ober- und Unterkiefer werden hinten mit Heißleim verklebt, wählt dabei, wie weit der Mund offen stehen soll.
Eine weitere einfache Variante, wie man ein Grundgerüst für die Steine herstellt: Zerknüllte Alufolie, die man mit Heißleim an die Gebisse klebt.
Ich will dass die „Beißer-Modelle“ hinten in der Mundhöhle noch ein Auge haben. Die Alufolie wird mit einem Auge beklebt und anschließend bemalt. Die Falten in der geknüllten Folie ergeben eine sehr realistisch wirkende Textur.
Alte Reißverschlüsse eingeklebt… sieht doch schon angemessen gruselig aus, oder? (c;
Damit geht’s ab in die Werkstatt, jetzt wird mit Zement gematscht. Für die schwarzen Steine habe ich Zementfarbe eingerührt. Arbeitet extrem vorsichtig und sauber, damit die Reißverschlüsse keine unnötigen Betonspritzer ab bekommen! Zum Modellieren ist es wichtig, dass euer Zement die richtige Konsistenz hat. Also schrittweise Wasser hinzugeben; falls nötig ein wenig Zement nachkippen, wenn es zu flüssig wird.
Wichtiges Detail: Ihr müsst die Reißverschluss-Enden/Griffe/Henkel/Häkchen (wie nennt man diese Dinger eigentlich?) daran hindern, in den Zement zu fallen und beim Aushärten daran festzukleben. Ich hab mir Stücke von dickem Draht genommen und die dort durchgefädelt, damit die sauber bleiben.
Jetzt geduldig warten, bis die trocken sind…
Die glänzenden Stellen habe ich mit Zweikomponenten-Epoxidharz „lackiert“:
Das Zeug ist wetterfest und sorgt dafür, dass die Acrylfarbe nicht abgewaschen wird. Außerdem sehen die Gebisse dadurch feucht aus, was sehr realistisch wirkt.
Dasselbe bei den Augen:
Damit wären wir durch. Ich hatte viel Spaß beim Basteln, und hab beim Dekorieren breitestmöglich gegrinst. Vermutlich war auch das eine oder andere wahnsinnige Kichern dabei.
Die Steine fügen sich sehr gut in das Schotterbett ein, vor allem wenn erstmal ein bisschen Laub drauf gerieselt ist, dann fallen sie nicht sofort ins Auge. Wir haben immer mal wieder einen Lacher, wenn Besucher sie entdecken, die vorher noch nicht bei uns waren. (c:
Ah yes! My process for making my Smiling Stones (all concrete including the teeth on mine) You’ve got some very scary adaptations!
https://www.madebybarb.com/2017/08/11/diy-concrete-smiling-stones/
[…] ist einer der brummschen Hauswächter. Die sind vor zwei Jahren eingezogen und haben unser Haus seitdem zuverlässig bewacht. Falls es […]