Gemüsezwiebeln pikieren und pflanzen… und noch mehr Tomaten

…jawollja, noch mehr Tomaten. Die knapp hundert Gesäten reichen ja wohl mal gar nich. (c;

Aber ernsthaft, von den in der ersten Runde gesäten 114 Tomatensamen sind „nur“ 84 aufgegangen, und ein paar meiner Lieblingssorten waren ein Komplettausfall. Das ist natürlich intolerabel. Also habsch am Mittwoch Abend nochmal nachgesät – aber diesmal mit der „10x heiß / 10x kalt Schockermethode“, die die Keimung turbomäßig beschleunigt. Guckst du hier. Die ersten Samen keimten auch tatsächlich schon nach 24 Stunden, und insgesamt ist die Keimrate auch ein bisschen höher als die der 1.Charge, die ich nur in Ziploc-Tüten mit kamillentee-eingeweichtem Küchenkrepp gepackt hatte.

Wenn man dann schonmal dabei ist, kann man ja auch gleich noch ein paar Samen der Sorten nachsäen, von denen bisher nur ein oder zwei gekeimt sind. …und – schwupps – ist man bei 5 oder 6 Tüten á 5 bis X Samen. So schnell geht das.

Heute ist Sonntag der 20.3. – also nur vier Tage nach der Saataktion. Inzwischen sind schon einige der Nachzügler gekeimt, und mit den Bummelanten der ersten Charge bekomme ich ein Dutzend weiterer Keimlinge zusammen, die groß genug sind, dass sie aus der Tüte in die Quickpotplatte umziehen müssen.

Apropos Anzuchtplatten: Die stehen seit gestern in der Speisekammer, wo es deutlich kühler ist als im Hausanschlussraum. Ich will ja dass die alle schön langsam und kompakt wachsen, und dazu muss es eben kühl sein.

Rosa rulez!

Das heißt dass dem Speisekammerfenster jetzt nur noch ein rotes Herzchen fehlt, um die „Amsterdamer Hafenpuff“-Stimmung perfekt zu machen. Ich liefere ein Foto nach, wenn’s dunkel ist.

Aber die Tomaten waren heute Vormittag nur so nebenbei dran, die Hauptpersonen waren wie gestern schon die Gemüsezwiebeln! Die müssen jetzt nämlich schleunigst pikiert werden, oder am besten gleich direkt ins Beet gepflanzt werden. Guckt mal wie groß die inzwischen sind! (c:

Die Gemüsezwiebeln „Ailsa Craig“ sollen angeblich bis zu 1 kg schwer werden!

Ihr seht, die stehen inzwischen viiiiel zu dicht. Und auch die Roten Barönchen sollten dringend vereinzelt werden, genauso wie die Lauchzwiebel „Red Toga“. Oder am besten gleich ab ins Beet.

Lauchzwiebel „Red Toga“

…das Beet, oha. Bisher hab ich weder nen Frühjahrsputz gemacht, noch überhaupt den 2022er Beetplan fertig! Ich hab lediglich die Tomaten einge-excelt (guckst du hier), und wollte eigentlich den Schwung nutzen, um mit dem restlichen Beetplan weiterzumachen. Daraus wurde nix, weil uns andere Dinge dazwischenkamen, die gänzlich ungewollt für mehr Trubel sorgten als uns lieb war. Die Kita ist wg. zu hohem Krankheitsstand ne Woche geschlossen, wir hatten mehrere kleinere Havarien im Haus – und schwupps, war’s das mit den guten Vorsätzen. Aber wenn ich ehrlich bin: Ich hätte das bestimmt auch ohne diese Gründe erfolgreich prokrastiniert. )c:

Na jedenfalls weiß ich zwar so ungefähr, wo die Zwiebeln hin können, aber bevor ich da überhaupt ne Zeile ziehen kann, muss ich erstmal Frühpahrsputz machen, denn hier liegt überall noch Stroh rum (hüstel), bzw. die trockenen Mangoldreste:

Warum liegt hier überall Stroh?

Mir ist a*schklar, dass der Mangold fleißig ausgesamt hat, daher muss ich den Babymangold dieses Jahr konsequenter wegessen als die letzten Jahre. Denn Zwiebeln mögen Konkurrenten so gar nicht, und obwohl ich Mangold sehr schätze, liegt die brummsche Zwiebelliebe um mehrere Größenordnungen darüber. Noch keimt da nüscht Mangoldiges, also fix aufgeräumt und ne erste Zeile gezogen:

Aller Anfang ist schwer.

Nebenbei: Die Reihenmarkierungen gehören zum Mischkultursystem nach Gertrud Franck. Wenn sich der Beetplan im Folgejahr nicht ändert, werden die Reihen jährlich um eine halbe Reihenbreite (50 cm / 2) weitergerückt, damit dieselbe Kultur nicht auf derselben Stelle wächst. Das hier sind noch die 2021er Reihen. Eigentlich ein ganz simples System – man muss sich nur einmal ne Platte machen, wie der Plan aussieht und dann einfach jedes Jahr ein Stück weiter rücken. Meine Schwierigkeiten dieses Jahr:

  1. Mein Gartenplan ändert sich bisher jedes Jahr, manchmal nur minimal, manchmal deutlich. Dann muss man natürlich genau überlegen, welches Gemüse wo hinkommt, damit die Pflanzen Nachbarn bekommen, mit denen sie sich gut vertragen. Zwiebeln + Möhren sind so ein Mischkultur-Klassiker.
  2. Seht ihr den schon recht großen Knobi ganz rechts am Rand? Den hatte ich im Herbst beim Ernten übersehen, weil der Lauch schon komplett abgewelkt war und nüscht mehr aus der Erde rausguckte. Im Winter kamen dann plötzlich überall frische Knoblauchse raus… Den will ich jetzt nicht beim Wachsen stören, aber eigentlich sollte man die Zehen ja vereinzeln, damit die ordentlich Platz zum Wachsen haben. Ich hab das jetzt zu einem 2022er Gartenexperiment deklariert und werde herausfinden, wie sich Knobi entwickelt, wenn die 10 bis 12 Zehen einer Knolle so dicht zusammenstehen. Spannend, klar. Aber damit kann ich dort nicht nachrücken – da käme ja normalerweise die äußerste linke Beetzeile hin, und das geht jetzt nicht…
  3. Letztes Jahr hatte ich an mehreren Stellen im Beet spontan aufgegangenen Mangold, der nur deshalb bleiben durfte, weil der so toll aussieht. Der hat natürlich die dort geplanten Sorten unterdrückt, daher hatten wir bspw. keine Möhren. Ich tu jetzt mit dem diesjährigen Beetplan einfach so, als hätte es 2021 Möhren gegeben und rücke die hypotetische Möhrenzeile um eins nach links.

Gemüsezwiebel Ailsa Craig

Aber zurück zu den Gemüsezwiebeln. Ich probiere erstmal, wieviele von denen ich im Beet unterbekomme, der Rest muss dann halt in Quickpot Anzuchtplatten.

Zeit wird’s!

Guckt mal wie gut die durchwurzelt sind! Wie zur Hölle bekommt man diese dünnen Stengelchen verlustfrei vereinzelt?!¿?!

Gut durchwurzelte Zwiebelchen

Indem man die Erde mit Wasser komplett rausspült und dann vorsichtig die Pflänzchen voneinander trennt:

Wenn die Wurzeln dabei ein bisschen gekürzt werden, ist das wohl sogar gut, da das das Wurzelwachstum anregt. Hab ich in irgendeinem der vielen tollen Zwiebelvideos des Gemüsegartenkiosk gelernt.

Da es aktuell noch kalt ist, ziehe ich zum Rummatschern mit dem Wasser noch Gummihandschuhe über die Gartenhandschuhe. Damit werde ich zwar zum Grobmotoriker, aber kalte & nasse Hände sind doof.

Die Zwiebelchen sind dermaßen klein und empfindlich, da kann man sich kaum vorstellen, dass das mal Einkilo-Emmesse werden sollen!

Das sollen mal 1 kg schwere Zwiebeln werden? Echt jetzt?

Der Kopf sagt: Damit das klappt, müssen die mindestens 10 cm auseinander liegen, besser 15 cm. So wie im Foto oben… das sieht irgendwie lächerlich aus, findet mein Bauch, und ich stimme dem zu. Also Kopf gegen Bauch.

Das ist ja einer der klassischen Gärtner-Fallstricke: Die kleinen Jungpflanzen viel zu dicht setzen, weil die später mal riesig werden. Kohl ist auch so ein Kandidat: Der soll 60 cm Abstand haben. Aber pflanz mal so nen Winz-Kohl auf 60 cm Abstand, da wirste sehen wie lächerlich das aussieht… also machste 40 cm – das sieht immer noch viel zu weit aus, aber zumindest zeigt dir dein Bauch jetzt nicht mehr nen Vogel. Was passiert dann, völlig vorhersehbarerweise? Klar: Der Kohl entwickelt sich nicht so gut wie er täte, wenn er könnte. Das schlechte Gewissen ist dann da, aber im nächsten Frühjahr ist derselbe Kampf wieder auszufechten…

Was dagegen helfen kann: Schnellwachsendes Gemüse in die Zwischenräume zu setzen. Das füllt die Lücken dann produktiv und wird geerntet, wenn Kohl & Co. den Platz brauchen. Natürlich muss man auf Mischkulturkompatibilität achten – also nur Lückenfüller nehmen, die sich mit der Hauptkultur vertragen.

Aber zurück zu den Gemüsezwiebeln. Hier die beiden fertigen Reihen, eine links und eine rechts vom eingebuddelten Brett. Die bekommen den Unsichtbarkeits-Award 2022:

Selbst Grashalme würde man deutlicher sehen.

Das sind jetzt 2 Reihen mit 10-15 cm Abstand, also 2x ca. 30 Zwiebeln. Ich hab dann noch drei Reihen in eines der kleineren Hochbeete gepflanzt, mit etwas weniger Abstand, sagen wir nochmal fuffzich Zwiebeln oder so. Und dann waren immer noch ein Drittel Jungpflanzen übrig…

Gemüsezwiebel Ailsa Craig, gesät am 20.02.2022

Das war gestern, am Samstag. Heute sind die restlichen in die Erde gekommen, aber in Anzuchtplatten. Erstens hab ich keinen Platz mehr in den Beeten und zweitens ist das mein Plan B, falls die in den Beeten nicht überleben sollten.

54er Quickpot-Anzuchtplatte, ready for Bepflanzening.

Das ist gesiebte und ausgebackene (d.h. im Ofen bei 20° sterilisierte) Komposterde, ca. 1:1 gemischt mit eingeweichtem Kokossubstrat, damit das nicht zu nährstoffreich wird für die Jungpflanzen.

Das Pikieren dauert ne ganze Weile, aber hey, wir wissen ja alle dass wir mit der Gärtnerei weder Zeit noch Geld sparen, nor? Und wenn man das am Küchentisch machen und die Kids beim Spielen im Auge behalten kann, lässt sich das ganz gut in den Familienalltag einbauen.

Als die 54er Quickpotplatte voll war, waren immer noch viel zuviele Jungpflanzen übrig. Also habsch die 60er Platte geholt, die Billig-Variante. Die rechte hier im Bild:

Die ist deutlich weniger stabil und hat schon nach einer Saison mehrere Risse. Billig kaufen ist eben doof, aber die Erfahrung muss ich scheinbar immer mal wieder machen… Hmpf. Hab jetzt nochmal drei gute 54er Quickpot-Platten samt Untersetzer nachbestellt.

…und, sonst so?

Auf der Terrasse trocknet ein neues Dekostück vor sich hin:

Weidenring

Wir mussten eine der großen Weiden kürzen, weil die zu schräg stand. Der Stamm war innen erschreckend vergammelt – keine Ahnung wie lange die noch gestanden hätte. Glücklicherweise haben wir die kurz vor den beiden großen Stürmen gekürzt… Der Ring hier soll jetzt gut durchtrocknen, möglichst ohne zu reißen. Und dann wird da irgendwann was Feines draus gebastelt. Ein paar Ideen hab ich schon… (c;

[Mittagessenverdau- und Blogartikelschreib-Pause]

Zeitiger Nachmittag, weiter gehts. Jetzt sind die Lauchzwiebeln dran. Die sollen möglichst nah am Haus wachsen, damit man die schnell in die Küche reinholen kann. Bis Ende Mai sind die Maurerkübel noch frei, erst dann kommen ja die Tomaten rein. Und auch wenn man Wurzelgemüse eigentlich nicht verpflanzen soll: Ich mach das jetze einfach! Mehr als schiefgehen kann’s nicht.

Der Plan: In die oberen Kübel kommen die Lauchse rein, Abstand irgendwo zwischen 5 bis 10 cm. Bis Ende Mai werden die, ordentliches Wachstum vorausgesetzt, beerntet. Dann muss ich die vo-hor-sich-tig ausbuddeln, die Tomaten (und evtl. Paprika) reinsetzen und die Lauchse dann wieder dazwischen. Werden ja sehn, wie die das vertragen…

Aber erstmal muss die obere Kübelreihe befüllt werden:

Der Kompost ist fast „durch“ – den hab ich zwar erst im letzten Sommer aufgesetzt (immer schön Rasenschnitt und das separat gesammelte Herbstlaub vom Vorjahr gemischt), aber da ich den seit September bestimmt 5x umgestetzt habe, ist der inzwischen so gut wie gebrauchsfertig. Die sechs 90 Liter-Kübel haben ebensoviele Schubkarren mit Erde benötigt.

Ach guck, ein alter Bekannter! (c:

Die Engerlinge lasse ich nicht in den Kübeln, da die in der Sommersonne ziemlich warm werden können. Die Kübel, nicht die Engerlinge. (c;

Die Engerlinge kommen auf die Wiese, da verbuddeln die sich in Windeseile.

Ich hab auch noch ein paar übrig gebliebene Baquieu’s, die noch ein Plätzchen brauchen. Die sind zwar irgendwie nicht so kompakt gewachsen, wie das eigentlich sein sollte – vermutlich weil’s im Wohnzimmer dann doch zu warm war – aber hey, mal sehn wie die sich ab jetzt entwickeln. Notfalls säe ich eben nach.

Lauchzwiebel Red Toga

So, und jetzt endlich die Lauchzwiebeln!

Fast forward… fertsch! (c: Drei Kübel sind’s geworden.

Wie bei gesäten Zwiebeln üblich, sieht man so gut wie… nix:

Ich hoffe ja ganz stark dass sich das asapissimo ändert. Bisher hab ich immer nur gekaufte Steckzwiebeln verwendet, Saatzwiebeln aus eigenen (Red Baron) bzw. gekauften (Red Toga, Ailsa Craig) Samen sind für den Brumme ein Novum.

[Kurze Vesper- und Kaffeepause]

Zwischenrein braucht man dringend ne Pause, das lange halbgebückte Arbeiten ist Gift für den Rücken. Der Rest der Familie ist ebenfalls knülle (Fußball gespielt), da ist die Vesperpause dringend nötig.

Zwiebel Red Baron

Weiter gehts. Endspurt – jetzt sind eeendlich die Red Baron’s dran. Das ist die erste Zwiebelsorte die ich angebaut hatte, und ich liebe die. Hoffentlich wird das was mit der Aussaat! Nur: Wohin zum Geier? Ich hab jetzt schon fümpf Zwiebelzeilen im großen Beet (oder sinds schon sechse?), eins von den drei Hochbeeten ist ebenfalls mit den Ailsa Craig Gemüsezwiebeln belegt. In einem weiteren Hochbeet sind noch Herbst- und Winterrüben (die Sorte Blauer Herbst und Winter, die erinnern an Radieschen, sind aber ordentlich scharf, falls die mal jemand probieren will).

Das Beet sieht ziemlich leer aus, aber das täuscht:

Die Rüben kann bzw. will ich jetzt noch nicht alle rausmachen. Keine Ahnung wie gut die lagerfähig sind, und will ich nicht riskieren dass die mir schlecht werden. Die bleiben also noch ne Weile drin, aber ich muss die jetzt so langsam mal regelmäßig beernten – das habsch den Winter über irgendwie verpriemt.

Bleibt noch ein weiteres Hochbeet. Da sind noch drei – ebenfalls verpriemte – Wirsinge drin. Die kommen jetzt raus und heute oder morgen Abend in die Pfanne. Viel wird’s eh nicht, weil die nur suboptimal gewachsen sind. Aber ich brauch den Platz jetze – also raus mit denen!

[Fast forward, eine Stunde später]

…so, wieder was fertsch – die Roten Barone haben knapp 10 cm Abstand zueinander. Vermutlich ist das zu dicht, und mit Sicherheit muss ich da demnächst ein Schutznetz drüber machen. Aber jetzt sollen die erstmal anwachsen. Der Tag neigt sich dem Ende, das wird heute eh nix mehr mit dem Netz.

Spoiler: Hier lebten sie noch. Zwei Tage später wird das ein Zwiebelfriedhof sein, siehe Update. )c:

Das waren alle Zwiebeln – Hallelujah! Meine Fresse, ich glaub ich hab heute so ca. 300 oder 400 Zwiebeln verpflanzt. Wow! Was bleibt jetzt noch?

Möhrensamen einsanden

Genau, die Möhren. Heute ist ja Wurzeltag, und da zählen die Möhren dazu. Wäre ich schlauer gewesen, hätte ich die schon gestern oder am Freitag Abend eingesandet, dann hätten die heute ins Beet gekonnt. Waren ja beides Wurzeltage. Aber bei Thun’s System zählt mehr der Tag der „Aktivierung“, also wann die Samen sozusagen „geweckt wurden“ und etwas weniger, wann sie dann tatsächlich gepflanzt / gesät werden. Das ist auch wichtig, klar. Aber manchmal geht’s eben nicht so wie’s das System gerne hätte, also macht man das Zweitbeste. Will heißen: Ich sande die heute ein und bringe die in den nächsten Tagen dann ins Beet.

[Achtung, Brummsche Abschweifung ahead]

Ich muss ja erstmal meinen Beetplan up to date bringen: Die Möhren sind da noch nicht drin, abgesehen von der nicht gekommenen 2021er Reihe. Aber von Möhren will ich definitiv mehr haben als nur eine Reihe, also muss ich den Plan irgendwie anpassen.

Vermutlich mache ich nur eine statt zwei Kartoffelzeilen im großen Beet dieses Jahr. Irgendwo muss der Platz für den Rest ja herkommen! Letztes Jahr waren’s 7 Sorten Kartoffeln, auch wenn es von einigen Sorten nur wenige Pflanzen waren. Weil’s so kühl und feucht war, fiel die Ernte eher gering aus.

Aber auch so hab ich festgestellt, dass ich lieber weniger Kartoffeln anbaue und dafür lieber was anderes mehr. Sowas merkt man erst im Laufe der Jahre: Man beginnt dieses geile Hobby mit ganz vielen verschiedenen Gemüsesorten, kann die Wunschliste kaum auf ne realistische Länge einschränken. Und dann merkt man, dass dies oder jenes doch nicht so pralle ist.

Kohl beispielsweise, mit dem hab ich einfach kein Glück (Radieschen jetzt mal ausgenommen). Der nimmt irre viel Platz weg, zieht wahnsinnig viele Schädlinge an, man hat Mühe mit den Schutznetzen – die dann doch nicht gut genug funktionieren – und am Ende? Da ist der Rosenkohl total verlaust oder die Röschen sind voll klein (oder beides) und die anderen Kohlse (Weiß- und Rotkohl) kommen gleich gar nicht. Oh, und die Kohlrabi werden von den Schnecken verputzt. Nenee, dann lasse ich das mit den Kohlsen. Rotkraut kann ich mir auch im Glas kaufen und ein Weißkraut kostet selbst im Bioladen nicht die Welt. Dann lieber Tomaten, Zwiebeln, Möhren. Es kommen sicher noch genug Experimente dazu, da hab ich keine Sorgen.

Apropos Möhren: Ich schweife ja schon wieder ab. Zurück zu selbigen:

Schnell noch ein bisschen Spielsand aus dem Sandkasten der Gartenzwerge geklaut…

Die Samen hab ich vor zwei Jahren von blühenden Möhren genommen. Letztes Jahr hat der Mangold die komplette Möhrenzeile überwuchert, da kam keine Einzige. Ich hoffe das lag nicht an den Samen selbst… werd ich ja jetzt bald sehen.

Guckt mal, die sehen doch cool aus, oder? (c:

Jetzt noch schön durchmischen und dann bin ich für heute endlich fertsch.

War ein ziemlich voller Gartentag, auch wenn die Hälfte davon am Küchentisch stattfand.

[Update 22.03.2022]

Erinnert ihr euch an den Rat, dass man indoor vorgezogene Jungpflanzen abhärten soll, bevor man sie rauspflanzt? Scheinbar gilt das auch für Zwiebeln. )c:

Heute (Dienstag Abend) hab ich mal kurz nach dem Rechten gesehen… und musste feststellen, dass die in die Beete gepflanzten Gemüsezwiebeln fast komplett verdorrt sind! )c:

Tod durch Sonnenbrand: Nicht abgehärtete Jungzwiebeln

Erst dachte ich dass die vertrocknet sind, doch der Boden ist feucht genug. Aber: Gestern und heute war’s wolkenlos, da hat die Sonne voll auf’s Beet gebrüllt – das hammse nich überlebt, jedenfalls die allermeisten. Die oberirdischen Lauchstengel sind komplett verdorrt, dort wo der Lauchansatz aus der Erde kommt, ist er noch grün. Ich hoffe, dass die Lauchse von dort aus jetzt wieder nachwachsen, vielleicht haben die ja genug Kraft dafür… Oh mann.

Für’s Protokoll: Das betrifft so ca. 200 Jungpflanzen, vielleicht mehr. Ich will gar nicht so genau nachzählen ehrlich gesagt. )c:

Lesson learned:

Das nächste Mal wie alle anderen Jungpflanzen auch ein paar Tage vorher stundenweise nach draußen, damit die sich v.a. ans direkte Sonnenlicht gewöhnen können!!!

[Update 27.03.2022]

Oh, vielleicht haben die Zwiebeln doch noch ne Chance…?

Guckt mal, die unterirdischen Teile der Stängel sind grün geblieben. Vielleicht wachsen die jetzt von dort aus weiter. Damit ist zwar der Wachstumsvorsprung dahin, aber immerhin wäre es kein Totalverlust. Drückt mir die Daumen! (c:

4 responses to “Gemüsezwiebeln pikieren und pflanzen… und noch mehr Tomaten”

  1. […] mir die Sonne so um die zweihundert Jungzwiebeln gekillt hat, hab ich ja schon erwähnt (hier, am Ende des Artikels), also sorry für die Wiederholung – aber ich freu mich so, dass diese […]

  2. […] Gemüsezwiebeln der Sorte „Ailsa Craig“, die bei der letzten großen Pikier- und Rauspflanzaktion drin blieben und nicht der erbarmungslosen Sonne zum Opfer fielen wie ihre ins Beet […]

  3. […] schon, die die ich vor ca. drei Wochen rausgepflanzt und mir dann von der Sonne verbrutzeln ließ. Wir sprachen darüber. Ich hatte ja keinen Platz mehr im Beet und hab deshalb noch 2 Quickpots mit denen gefüllt. Und […]

  4. […] Davon kann man nie genug haben. Wobei Saatzwiebeln schwieriger zu handhaben sind als Steckzwiebeln: Letztes Jahr um diese Zeit hab ich so um die 200 (in Worten: zweihundert!!1!11!eins!1elf!!) mühsam ausgesäte, […]

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