DIY Dünger, Gartengetier and other random stuff

In den letzten Tagen und Wochen haben sich ein paar Fotos angesammelt, die bisher in keinen Artikel reingepasst haben, also hab ich die aufgehoben „für später“. Bevor sich da jetzt noch mehr ansammelt, haue ich mal ein gemischt-thematisches Posting raus. Schwerpunkte: Selbstgemachte Dünger, ein zwei spannende Gartentiere, geschändete Baby-Odas, kuriose Schnappschüsse aus Brummehausen – mit und ohne Verschwörungstheorie – und ein neues Gartengadget.

DIY Dünger

Dünger muss man nicht immer kaufen, man kann nämlich überraschend viele vermeintliche „Abfälle“ im Garten verwenden, die im Haushalt anfallen. Ich vermute dass ich den Gärtnern unter euch (also 99% der Leserschaft, right?) hier nicht viel Neues erzähle, daher spare ich mir die Basics. Wie das jeweilige Zeug wirkt, wozu es gut ist und wogegen, das habt ihr in 10 Minuten ergoogelt. Vielleicht verlinke ich später noch ein oder zwei Artikel hier, um euch Zeit zu sparen, aber wie gesagt: Vermutlich wisst ihr das schon.

Ich will euch eigentlich nur daran erinnern und zeigen, wie einfach und mit wenig Aufwand das geht. Warum? Zum einen weil man das schnell vergisst (jedenfalls wenn ihr mental ähnlich wie ich gelagert seid) und zum anderen, weil man da ne gewisse Routine entwickeln muss: Dieses kontinuierliche Sammeln funktioniert nur dann richtig gut, wenn man das richtig in den Alltag einbaut. Für dieses habit building hab ich jetzt keine durchschlagend guten Ideen, aber hey, wenn ich die hätte, würde ich auch ein Buch schreiben. (c;

Kaffeesatz

Das Zeuch fällt bei uns täglich an und kam bis vor ein paar Jahren noch auf den Kompost. Inzwischen kommt es flach ausgebreitet auf große Teller, die in der Heizperiode auf dem Kachelofen trocknen…

…und in der warmen Zeit auf dem Außenfensterbrett es Wohnzimmers, das nach Süden guckt und vom Dachvorsprung gegen Regen geschützt ist:

Anschließend kommt der trockene Kaffeesatz in einen großen Eimer, der wird luftdicht verschlossen. Achtung, achtet darauf, dass der Kaffeesatz wirklich richtig durchgetrocknet ist! Wenn da nur ein kleines bisschen Restfeuchte drin bleibt, entwickelt sich unter der Oberfläche eine imposante Schimmelkultur, die man erst ziemlich spät entdeckt, und dann sind Monate des Sammelns genullt.

Bananenschalen

Natürlich nur von Biobananen, aber was anderes kaufen wir ja eh nicht mehr, right? (c;

Die werden genauso getrocknet wie der Kaffeesatz: Im Herbst/Winter/Frühling auf dem Kachelofen (ne normale Heizung geht sicher auch, dauert nur länger, und die Restwärme des Backofens tut’s genauso) und im Sommer auf einem sonnigen Außenfensterbrett. Wenn die Schalen so richtig hart und rascheltrocken sind, knicke ich die klein und lagere die in stabilen Ziploc-Beuteln. Die hier im Bild gezeigten Müslitüten sind dafür ideal, weil deren Plastikfolie ordentlich stabil ist.

Hat man genug gesammelt, kommt das Zeug in den Blender und wird zu mehr oder weniger feinem Pulver geschreddert. Ich wusste vorher gar nicht, dass dieses Pulver total lecker riecht! Wie ne Mischung aus Banane und Schokolade, herrlich!

Um sicher zu gehen, dass auch wirklich keine Feuchtigkeit mehr drin ist, habe ich das in einer großen flachen Schale ausgebreitet und eine Woche lang im Gartenhaus oben unter’m Dach gelagert. Kurz vor und um Ostern herum war es sehr sonnig, und bei Temperaturen von ca. 20°C war es da drinne unter dem transparenten Gartenhausdach tagsüber zwischen 30 und knapp über 40°C warm. Da ist dann wirklich keine Restfeuchte mehr drin – also schnell in einen Eimer und den Deckel feste drauf.

Eierschalen

Auch die werden bei uns gesammelt. Wenn so’n Eimer voll ist (der steht immer irgendwo küchennah auf der Terrasse draußen), kommt auch dieses Zeugs in den Blender.

Achtung, Eierschalenpulver staubt mörderisch! Aber je feiner, desto besser & schneller kann es von den Pflanzen aufgenommen werden. Ihr könnt die Eierschalen aber auch nur mit der Hand (evtl. Gartenhandschuhe tragen, wem das zu scharfkantig ist) oder einem Werkzeug manuell zerkleinern. Dann bleiben wesentlich größere Bruchstücke zurück, und es heißt, dass man die als Schneckenabwehr rings um Jungpflanzen streuen soll – die Schleimer kriechen angeblich nicht gern über so scharfkantiges Zeug. Ich bin da skeptisch, bisher hat bei mir außer diszipliniertem und unbarmherzigen Absammeln nichts wirklich gegen die Biester geholfen. Aber probieren kann man es ja. Vielleicht als Combo mit Kaffeesatz, den sie auch nicht mögen sollen.

Jauchen

Jawoll, die stinkigen Jauchen fallen ebenfalls in die Kategorie DIY-Dünger, aber das ist ein sehr weites Feld und eigentlich ein Thema für einen eigenen Artikel. Aber wenn’s hier um DIY-Dünger geht, dann muss das Stichwort Jauche zumindest als mal Erinnerung fallen.

Brennesseljauche habe ich vor ein paar Tagen beispielsweise wieder angesetzt, das bekommen die Tomaten, Paprika, Gurken, der Kohl und andere Starkzehrer in ein paar Wochen. Streut gleich ein bisschen Urgesteinsmehl mit rein, dann müffelt das nicht so. Und tragt beim Hantieren mit dem Zeug Handschuhe – der Gestank geht auch mit Händewaschen nur schwer ab.

Man kann auch Jauche von Kohlblättern machen, von abgezwickten Tomatengeiztrieben, Beinwell, Löwenzahn und, und und. Ich empfehle da ganz dringend dieses kleine Heftchen. Hier bekommt ihr auf hundert Seiten konzentriertes Wissen über Jauchen, Brühen, Tees, Kaltwasserauszüge und Extrakte. Für nichtmal 5€ eigentlich ein no-brainer.

Achtung, Themensprünge voraus: Von jetzt an geht’s durcheinander, quer durch den brummschen Garten und über mehrere Themengebiete hinweg. Den Roten Faden sucht ihr vergeblich, aber das eine oder andere Wissenswerte gibt’s trotzem.

Diverse Gartenschnappschüsse

Schönster Grünton ever! Ganz ehrlich? Wenn ich eine Lieblingsfarbe wählen müsste, dann wäre es Linde mit jungen Blättern in der Spätfrühlings-Abendsonne. Ich hoffe auf noch bessere Schnappschüsse in den nächsten Tagen, da geht nämlich noch wesentlich mehr Goldgrün…

Links oben: Weide, Mitte: Linde, rechts: Lebensbaum

Die brummsche Azalee blüht

Dieser Strauch ist einer meiner persönlichen Anzeiger für „bald endet das Frühjahr und der Sommer beginnt!“.

Im Hintergrund: Links die oben erwähnte Linde und rechts ein Blutahorn.

Gestern waren alle Blüten noch geschlossen, heute sind fast alle geöffnet.

Ist das nicht herrlich? Leider ist die Blütezeit immer viel zu kurzlebig, länger als ein paar Tage dauert das Spektakel nicht. Und in Jahren wo es wie jetzt gerade in die Blüten reinregnet, verblühen die noch schneller, leider. Aber ich will nicht meckern, wir hatten Glück: Letzte Nacht (Montag zu Dienstag) sollte es in Sachsen ordentlich gewittern, doch bei uns in der Gegend war bis auf Wetterleuchten nicht viel. Ich hoffe dass ich nochmal einen Sonnentag zum Knipsen erwische, bevor die Blüten wieder welken.

Unbekannter Schmetterling im Gartenhaus

Anfang Mai fand ich im Gartenhaus einen kleinen Schmetterling oder Falter an der Scheibe, dessen Muster mir komplett fremd war. Die Pflanzen- und Insektenbestimmungs-App (seek – kann ich nur wärmstens empfehlen!) hat das Tierchen als Brennesselzünsler identifiziert. Eine der Hauptnahrungspflanzen sind Johannisbeeren, und unsere Sträucher stehen auch ganz in der Nähe des Fundortes, nur ein paar Meter weit weg. Das ist jetzt der erste seiner Art, den wir bewußt im Garten wahrgenommen haben, also hab ich keine Angst um die Johannisbeeren. Die Gartenzwerge waren fasziniert, wir Großen ebenfalls. So ein schickes Tierchen! (c:

Die mysteriöse Kolibri-Biene

Und weil wir gerade bei selten anzutreffenden Mitbewohnern sind: Mitte April habe ich eine Art dicke Schwebefliege gesehen und sogar mal vor die Linse bekommen. Ich hab die schon öfters gesehen, konnte die bisher aber nie knipsen. Diese hier ließ sich mehrere Minuten lang ausführlich beobachten, und anhand der Fotos gelang dann auch die Identifizierung. …oder wisst ihr vielleicht sogar selbst, was das ist?

Es handelt sich um den Großen Wollschweber (bonbylius major). Wen das Tierchen interessiert: Tante Wiki weiß mehr. So putzig die auch sind, eigentlich sind das richtige kleine Fieslinge. Ich zitiere mal Wikipedia:

Die Eiablage erfolgt entweder direkt in die späteren Wirte der Larven und in deren Gelege, wie dies zum Beispiel bei den Arten der Gattung Systoechus an Eigelege von Heuschrecken geschieht, oder in deren Nähe. Dabei können einige Arten ihre Eier gezielt aus dem Flug abschießen, wobei sie in oder dicht neben die Nesteingänge ihrer Wirte zielen. Dies sind häufig solitäre Wespen oder Bienen. Spongostylum tripunctatum legt auf diese Weise pro Weibchen etwa 2000 bis 3000 Eier, die sie auf das Nest der Schwarzen Mörtelbiene (Megachile parietina) schießt. Die Larve dringt später durch feine Haarrisse in das Nest ein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wollschweber#Lebensweise

…boah, Alda!

Extremsport Gärtnern: Da denkste dir nix Schlimmes, wenn du so’n drolliges Tierchen siehst, recherchierst dann mal fünf Minuten nach und – ZACK! – stellste fest, dass in deinem Garten quasi Kindergärten mit Biowaffen bombardiert werden. Und was dann passiert, wenn die Larven in die Nester mit den niedlichen kleinen Bienchen eindringen, darüber machen wir uns lieber keine Gedanken. Meinen Gartenzwergen (10 und bald 5 Jahre) würde ich das jedenfalls nicht en Detail erklären, das gibt fiese Albträume. Vielleicht kam da die Inspiratin für die Alien-Filme her, who knows.

Jaja ich weiß, mit menschlichen Maßstäben darf man da nicht rangehen. Vollkommen klar. Aber abgesehen vom Gruselfaktor: Das ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, wieviel wir eigentlich gar nicht wissen über das was da alltäglich vor unserer Nase passiert. Das Ignoranzniveau ist schreckend hoch, und je weiter man sich da hinein-recherchiert, desto mehr Wissenslücken offenbaren sich…

So, nächster Themensprung:

Über Brummehausen wird in den Himmel gemalt.

Ein X am Chemnitzer Himmel. Am hellerlichten Tage. Chemn-Trails, sozusagen. Ich frage mich, was die Wichtel darüber denken. Ob die ihre Wichtelmützen gegen Aluhüte tauschen? …ach mistverdammt, das wäre ja sooo ein geiles Motiv gewesen, wenn ich denen Aluhüte aufgesetzt und dann geknipst hätte. Arghl, ich könnte mich sonstwohin beißen. Hmpf… Beim nächsten Mal! (c:

Und noch ein kurioser Schnappschuss, entstanden in einer Serie von Gegenlicht-Aufnahmen. Spielt man nämlich ein bisschen mit der Handykamera, bekommt man manchmal schöne Halo’s hin. Vor allem, wenn sich zwischen Sonne und Linse interessante Hindernisse wie Baumkronen befinden. Ich hatte schon oft diese Sonnenstrahlen und hin und wieder fängt man zusätzlich noch runde Halo’s ein, aber so ein „trichterförmiges“ Gebilde war bisher nicht dabei.

Nebenbei: Der Schnappschuss ist 24 Stunden und 3 Minuten nach dem Chemntrail-X am Himmel entstanden. Zufall? (c; Los kommt, lasst uns ne abgedrehte Verschwörungstheorie daraus zimmern! Wie hängt das zusammen, wer steckt dahinter, qui bono und was wollen „die“ bezwecken? Und: Helfen dagegen Aluhüte?

Noch’n Themenwechsel, aber wir bleiben farbenfroh: Der brummsche Salatkindergarten musste umziehen und steht jetzt an der Nordseite des Hauses.

Gartensalat der Sorte Pirat

Aber Daniel, da kommt ja gar keine Sonne hin!

Ja genau, das ist genau der Punkt: Die Baby-Piraten verkraften die Maisonne noch nicht, jedenfalls nicht lange und nicht ohne Schäden. Erstens bekommen die schnell nen derben bis finalen Sonnenbrand und welken dahin, zweitens trocknen Sonne, Wind und Wärme die kleinen Gefäße zu schnell aus. Also ab in den Schatten mit denen, bis sie etwas größer sind. Das Foto ist von Mitte KW 19 (zweite Maiwoche, für alle die nicht in Kalenderwochen denken) und eine halbe Woche später musste ich eine gute Handvoll der Pflanzen für tot erklären. Zum Glück hab ich noch eine Quickpot-Platte mit ca. fuffzich Pflanzen. Die stehen zwar in deutlich weniger Erde, aber in die Bodenwanne kann man nen ordentlichen Schwubb Wasser gießen, der dann nach oben gesaugt wird – da ist die Wasserversorgung etwas leichter sicherzustellen, ud auch kontinuierlicher. Quickpotplatte rulez.

Klar, auch die Quickpots dürfen nicht in der Sonne stehen, aber so ne 60×40 cm große Platte räumste schneller ums Eck als die drei BAB’s*. Außerdem kann man die Platte leichter überdachen. Aber die Optik… da liegt die DIY-Version klar vorne. (c;

* Für Neuleser: BAB = Brummsche Anzucht-Bretter. Über deren Bau und Einsatz gibt’s mehrere Blogartikel, die haben i.d.R. alle was mit Vorzucht zu tun, lässt sich über die Kategorien- und Stichwortsuche finden.

Neues Gartengadget: Erdbeer-Reifer

Und zu guter Letzt noch ein neuer brummscher Fail aus der Kategorie „Gärtnern ohne Plastik“. Will heißen: Ich bin wiedermal über was Cooles gestolpert, anschließend schwach geworden und hab’s gekauft. Diesmal: Erdbeerreifer. Das sind zweiteilige halbrunde Gitter, die man um die Erdbeerpflanzen rum macht. Kannte ich bis dato nicht, klingt sehr vielversprechend.

Die werden dann auf der Unterseite durch zwei Plastikstreifen miteinander verbunden und können auf vier schätzungsweise 8 cm lange Füße gestellt werden. Ergebnis: Die Erdbeeren liegen später nicht mehr auf dem Boden auf, sondern auf den luftigen Gittern. Dadurch sollen sie weniger schnell faulen, außerdem kämen die Schnecken weniger gut ran.

Ersteres mag stimmen und ist der das Hauptargument für den Kauf gewesen, denn uns faulen leider immer wieder viele Früchte weg, vor allem im nasskalten 2021er Horrorjahr, aber das mit den Schnecken? Das glaube ich erst wenn ich es sehe. Die kommen doch an alles ran, was nicht im Orbit ist! Glaubt ihr nicht? Dann guckt euch ruhig nochmal die brummsche Schnecken-Horrorschow aus dem 2021er Juli an, hier. Was wir hier schon für Akrobaten unter den Schleimern erlebt haben… kannste gar keinem erzählen. Brauch ich auch gar nicht, ihr kennt das sicher selbst. Ein aktuelles Beispiel der Schnecken-Untaten kommt eh gleich noch.

Jedenfalls bin ich mir sicher, dass die hier spielend hochkriechen, wenn’s was zu holen gibt. Zumal die Erdbeeren nicht so diszipliniert in regelmäßigen Abständen gepflanzt wurden, dass ich die Gitter so setzen kann, wie es die Prophezeihung – sorry, ich meine die Erfinder – vorgesehen haben. Vor dem Rumtüdeln um die Pflanzen rum war das ein durchgehender Blätterdschungel. Jetzt ist da einigermaßen Luft zwischen den Pflanzen, aber mal sehn wie die Erdbeeren diese Korsetts vertragen. Die sind ja schon ziemlich eingezwängt.

Oh und noch was: Ich hab diese Dinger kurzärmelig an die Pflanzen gemacht, hatte also an Händen und Armen viel Hautkontakt mit Erdbeerblättern. Dabei war es sehr sonnig. Kurz nachdem ich fertig war, bekam ich an diesen Hautpartien einen schmerzenden Ausschlag, ähnlich wie bei Brennesseln. Hielt nur ne halbe Stunde an und verschwand dann spurlos, aber auffällig (und unangenehm) war’s schon. Ich finde nach kurzer Recherche keine Hinweise darauf, dass Erdbeerlaub fototoxisch wäre, aber als ich die Arbeit zwei Tage später im Nachbarbeet fortgesetzt habe, war ich im Schatten und bin danach sofort für eine Weile ins Haus gegangen, um die Sonne zu vermeiden. Ergebnis: Die Hautreizung war wesentlich geringer. Spannend…

Paprikaschändung

Schneckenfrust: Meine Lieblingspaprika wurden geschändet! )c:

Ich muss mal meinen aktuellen Kummer loswerden: Meine beiden Lieblingspflanzen der Sorte Oda haben schon jeweils eine ca. 5cm lange Paprika gebildet, denen man quasi täglich beim Wachsen zugucken kann. Und dann diese abgefahrene dunkel-lila Farbe. Herrlich!

Aber: Über Nacht wurde eine der beiden Baby Oda’s frech angefressen – durch das Loch kann man sogar die Kerne sehen. Gemein ist das. Unverschämt. Das ist ne Kriegserklärung!

Ich vermute mal, dass außer anderen Gärtnern niemand so richtig nachvollziehen kann, wie frustrierend das ist. Schließlich isses nur ne Paprika… Aber da hier vermutlich fast nur Wurzelwerker mitlesen, bin ich mir sicher, dass ihr mich versteht. (c;

Hab mir in der Wurzelwerkgruppe Rat geholt und schwanke jetzt zwischen ernten, mit großer Zeremonie verzehren und die Pflanze in neue Blüten investieren lassen (Vorschlag von Ulrike J.) und mit Klebeband abkleben und hoffen. Jawoll, das soll funktionieren. Jedenfalls hat es das Eveline S., einer anderen Mit-Wurzelwerkin. Auf jeden Fall werde ich die zeitnah umpflanzen. Diese Kübel litten 2021 schon unter Schneckenbefall, also kommen hier am besten Tomaten rein, die können Schneckenfraß besser ab.

Apropos Tomaten…

Geiztriebe bewurzeln lassen

Vor zwei Tagen habe ich eine der Tomaten in den Fünflitereimern ausgegeizt. Einige der Geiztriebe waren schon so um die 10 cm groß – die perfekte Größe zum Bewurzeln. Darüber hab ich 2021 mehrere Artikel geschrieben (guckst du hier und hier), und auch dieses Jahr kann ich mir das Steckling-Ziehen trotz über 100 vorgezogener Tomatenpflanzen irgendwie nicht verkneifen. Wo die zusätzliche Pflanzen hin sollen? Keine Ahnung. Verstehe aber auch die Frage nicht. „Zuviele Tomaten“ gibt’s nicht. Irgendein Platz findet sich immer. Und zu guter Letzt: Verschenken macht Freude und Freunde.

Na jedenfalls wollte ich euch dieses Bild hier zeigen. Guckt mal, die beiden linken Geiztriebe stehen aufrecht, nur der rechte ist noch schlapp. Das heißt, die haben keinen Wassermangel. Wenn ich mehr Neugier und weniger Mitleid hätte, müsste ich jetzt mal einen von den beiden rausziehen und gucken ob der schon Wurzeln hat. Mache ich natürlich nicht. Aber ich weiß aus der 2021er Bewurzelungs-Erfahrung, dass diese beiden „über’n Berg“ sind und aus denen tatsächlich richtige Pflanzen werden werden.

Der rechte kommt sicher auch noch, ich vermute der hat es deshalb schwerer, weil mehr Blätter dran sind, durch die das Wasser verdunstet. Geiztriebe sollten deshalb möglichst wenige Blätter haben.

Ausblick

Morgen ist wieder thun’scher Fruchttag und bald endet die Pflanzzeit – will heißen: Nach Feierabend kommen die Freilandtomaten aus ihren Eimern und Dosen und Quickpots in die Beete!

Das wird nochmal ne ziemliche Plackerei werden, aber ich hab ja ne Helferin. (c:

Die Terrassentomaten sind ja schon am Wochenende rausgepflanzt worden, diese hier sind also ein paar Tage hinterher. Macht aber nüscht – erstens sind die Freiländer schon ziemlich groß, hängen was den Wuchs angeht also in keinster Weise hinterher und zweitens sieht man diese Unterschiede nach kurzer Zeit sowieso nicht mehr. Selbst die kleinen Tomaten rechts der Bildmitte wird man in ein paar Wochen anhand der Größe nicht mehr von ihren Eimerkollegen unterscheiden können.

Eigentlich müssten dann auch gleich die Zucchini, Gurken und Kürbisse mit rausgepflanzt werden, aber dafür werd‘ ich morgen vermutlich keine Zeit mehr haben. Ich hab eben schnell noch die Eimer nach Tomatensorten sortiert (das hatte ich am Wochenende bei den terrassentomaten nicht gemacht vorm Rauspflanzen, was in viel unnützen Such-Stress resultierte) und mische mir jetzt noch nen neuen Schwung Tomatenspezialdünger an (Urgesteinsmehl, Hornspäne, Bittersalz, pulverisierte Bananen- und Eierschalen). Damit spare ich morgen wertvolle Minuten.

So, das war’s für heute. Ein bunter Strauß gärtnerischer Banalitäten aus Brummehausen, ganz ohne roten Faden. Hoffentlich trotzdem halbwegs interessant. (c;

2 responses to “DIY Dünger, Gartengetier and other random stuff”

  1. Sonja Berndl sagt:

    Hallo Daniel,

    das mit dem Ausschlag beim Hantieren mit Erdbeeren kenne ich auch. Ist allerdings schon einige Jahrzehnte her, als ich noch auf das Feld „Erdbeeren zum Selberpflücken“ gegangen bin. Da führte ich diese Reaktionen auf die Spritzmittel zurück (waren keine Bio-Felder). Habe dann immer Langärmeliges getragen, wenn ich gepflückt habe.

    Das Gold-Grün der Lindenblätter wird nur noch vom goldgelb-grünen Blattaustrieb des Maulbeerbaumes übertroffen!

    Wenn zu den viel zu viel vorgezogenen Tomaten und den Geiztriebtomaten noch die überall-im-Beet-von-alleine-keimenden-Tomaten dazukommen wird´s so richtig unübersichtlich. 😉

    Viele Grüße
    Sonja

    • Der Brumme sagt:

      Geiztriebtomaten, jaaaa… dann regiert endgültig der Größenwahn! (c:
      Bis gestern hatte ich drei Geiztriebe, heute sind nochmal drei von beim Einpflanzen verunfallten Tomaten dazugekommen. Beim Einpflanzen sind mir mehrere schöne Geiztriebe aufgefallen, die schnellstmöglich raus müssen, die aber zu schade für den Kompost wären. Das alte Dilemma. (c:

      Die Bilanz des heutigen Feierabends: Von frühem Abend bis kurz nach 22 Uhr…
      – ca. 25 Freiland-Tomaten ins Beet gesetzt,
      – außerdem 8 Gurken,
      – 2 Kürbisse,
      – 1 Zucchini,
      – 1 Inkagurke.

      Danach…
      – 12 Tomaten zum Verschenken vorbereitet,
      – 20 Tomaten und ca. 10 Paprika größergetopft.

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