Die ersten Wochen in Flauschhausen

Das erste Wochenende war traumhaft flauschig, auch wenn’s den einen oder anderen Aufreger gab. Die kommenden beiden Wochen stehen im Zeichen der Eingewöhnung: Die ersten Gewohnheiten kristallisieren sich heraus und wir bekommen langsam Routine. Die wichtigsten Dinge hab ich euch zusammengefasst und mit Fotos dekoriert.

Have fun and flausch! (c:

Projekt „Hoch hinaus“

Da die Fellnasen am Wochenende andauernd Männchen gemacht und vergeblich versucht hatten, über die Steinmauer zu die Nachbars zu gucken, biete ich den beiden am Montag eine höhere Ebene an. Mal sehen ob sie das mögen. Erstmal provisorisch mit zwei Sägeböcken, einem OSB Plattenrest und nem Brett als Rampe. Wird’s angenommen, kann ich immer noch was Dauerhaftes bauen. Aber erstmal gucken.

Es dauert nicht lange und das Ergebnis ist eindeutig. Bingo. (c:

Ja, erhöhte Ebenen sind mindestens so cool wie Häuschen zum Verstecken.

Allerdings ist die Platform noch nicht hoch genug, um über die Mauer zu gucken… Also muss ich nochmal ran:

Paar Bretter zusammengeschraubt und fertig ist das Upgrade. Wir stecken noch ein paar Zweige der Buchenhecke ins Gitter, die wollten wir eh mal zum Kosten anbieten. Ich glaube zwar nicht dass die so abgehen wie die Weidenzweige, aber ich bin kein Hase und muss die auch nicht fressen. Das entscheiden die beiden. Ergebnis: Die Buchenzweige werden ein paar Tage lang beknabbert, aber Weide schmeckt besser. Und die Platform wird definitiv bleiben.

Der große Buddelstein wird hin und wieder genutzt, nur halt nicht so wie von uns gedacht:

Aber hey, auch gut… Wird schon noch, hoffen wir.

Lümmel-Upgrade: Mehr Beton zum Chillen!

Die Lieblingsecke hinter dem Stall bekommt ebenfalls ein Upgrade: Ich hab noch ein paar 25 cm breite Betonschwellen übrig, da kommt eine dort hinter und wird gegen die 15 cm schmale ausgetauscht : 10 cm mehr Platz zum Lümmeln.

Woah Daniel, so viel Mühe… Ist das nich bissel übertrieben?

Nope, gar nicht. Die Mühe hat sich gelohnt: Jetzt kann man dort nämlich nebeneinander kuscheln. Waren also gut investierte 10 cm! (c:

Und auch die naksche Erde wird belümmelt:

So, was noch…?

Futter wie im Sterne-Restaurant.

Das Gros der Kaninchendiät ist gerupfte Wiese, mindestens 80%. Die beiden sind den ganzen Tag über immer wieder am Futtern, aber das müssen sie auch, Stopfmagen und so. Das muss so. Die restlichen 20% sind

  • Heu
  • Weidenzweige
  • Möhren und Möhrengrün
  • bissel Mangold und Pak Choi (Ernteschwemme auf den brummschen Beeten)
  • Gartensalat (der schießt durch die Sommerhitze und wird dann bitter – sie lieben Bitterstoffe!)
  • diverse leckere Kräuter: Petersilie, Salbei, Pfefferminze, Basilikum, Oregano.
  • Ausgereifte Fenchelblüten mögen sie ebenfalls, hab ich heute rausgefunden.

Selten ist auch mal Apfel dabei.

Eben alles, was auf den Beeten oder in irgendwelchen Gartenecken, Kübeln und Töpfen wohnt und schneller wächst, als wir selbst es wegfuttern können, oder wollen. Dass das jetzt alles dankbare Abnehmer findet, fühlt sich so richtig gut an! (c:

Buddeln, buddeln, buddeln!

Das ist DER heiße shice in Flauschhausen. Buddeln ist in, aber sowas von. Wir sprachen darüber, aber noch nicht genug. Geht nämlich noch weiter. Die ehemalige Villa Stachelball bekommt einen Keller.

Lasst uns die Hütte mal kurz anheben, wenn niemand drinne ist, dann sehen wir den Beginn des Kellerbaus. Inzwischen ist der noch tiefer, davon hab ich gerade kein Foto. Glaubt’s mir einfach. (c;

Auch anderswo geht’s fleißig weiter. Wir sind inzwischen dazu übergegangen, Pflastersteine als Buddelstop zu verwenden, weil die beiden den Schotter einfach wieder wegräumen.

Die Gehegeränder sind inzwischen sehr….steinig geworden. Optik ist zum Glück nicht Prio 1 im Gehege.

Der Buddelstein in der Mitte wird inzwischen genutzt,…

…aber leider reicht das nicht. An den Gehegerändern geht’s munter weiter. Das folgende Loch haben sie in weniger als 2 (jawoll, zwei!) Stunden geschafft:

Da man das nicht sehr auf’m Foto deutlich sieht: Der Minitunnel hat solide 5 cm Überdeckung, wird also nicht einstürzen, und ist so lang, dass mein Unterarm fast komplett drin verschwindet. Alter Falter!

Bis zur Unterkante der 25 cm breiten (genauer: tiefen) eingebuddelten Betonschwelle isses nicht mehr allzu weit. Zu wenig, um uns nachts ruhig schlafen zu lassen.

Fazit: Der Buddelfels hat’s nicht gebracht. Was Neues muss her. Der Einsatz wird erhöht.

Upping the ante: Buddelburg statt Buddelfels

Also hänge ich am Dienstagabend nach Sonnenuntergang spontan ne Lampe ins Gehege, nehme Maß, verschwinde ne halbe Stunde in der Werkstatt…

….damit die beiden am nächsten Morgen ne veritable Buddelburg haben. Einfach nen Haufen Erde aufschütten is nich, da muss was Solides innen rein.

Bestandteile:

  • ein 40 cm langer Tunnel aus Brettern
  • ein ca. 40x40x15 Holzverschlag mit einem tunnelseitigen Eingang und gegenüber einem kleinen Ausgang – Kaninchenbaue sind ja sicher keine Sackgassen, Fluchtweg und so. Die beiden sind zwar Indoorkarnickel in (mindestens) 2. Generation, aber sowas steckt vermutlich in den Genen.
  • 20 Fünflitereimer mit Abraum, der über das Ganze gekippt wird.

Der „Hauptraum“ der Buddelburg, zusammengeschraubt aus Restholz, das noch da war:

Tunnel und Hauptraum, letzerer wird gleich nach rechts umgeklappt und einfach über den Tunnel gestülpt.

Anschließend kommt Erde drüber…

…die dann ordentlich angegossen wird, damit das lockere Zeug miteinander verbäckt und man da halbwegs gut durchbuddeln kann, ohne dass gleich alles nachrutscht.

Der nächste Morgen: Die beiden merken instant, dass es da was Neues gibt.

Und wozu das gut ist, muss ihnen niemand erklären. Mission accomplished!

Ey ich bin ja sowas von gespannt, wie die Buddelburg zum Feierabend aussieht, wenn ich heimkomme! (c:

Ergebnis: Es gibt einen Hinterausgang, wie erwartet. Na, wer hat’s gecalled? Nennt mich Hasenflüsterer. (c;

Trotzdem wird an den Rändern und in den Ecken weitergebuddelt, aber deutlich weniger als zuvor – die Buddelburg ist jetzt der Fokus der Tiefbauarbeiten.

Das strengt natürlich an, also wird auf der neuen, breiten Betonschwelle gelümmelt. So niedlich! (c:

In short: Die beiden mögen augenscheinlich ihr neues Zuhause. Was uns sehr erleichert. Das i-Tüpfelchen ist, dass sie kein bisschen scheu sind und uns scheinbar genauso ins Herz geschlossen haben wie wir sie:

Neugierig und zutraulich

Wann immer wir irgendwas im Gehege machen, ausmisten, umräumen oder was auch immer: Die beiden kommen her und wollen’s ganz genau wissen!

Kind zwei spielt gern „der neue Gegenstand„: Legt sich still hin und wartet, bis die beiden kommen und ihn untersuchen, beklettern und knuffen. Zu niedlich!

Mit Futter kann man sie auch zuverlässig anlocken:

Aber es reicht schon, wenn man sich einfach mal zehn Minuten still ins Gehege setzt: Früher oder später kommen die beiden her, suchen Kontakt, stupsen einen mit der Nase an und lassen sich streicheln. Derzeit ist das mein liebster Start in den Feierabend. Ne Viertelstunde in der Flauschfestung lassen mich den Stress des Arbeitstages einigermaßen abstreifen.

Fazit

Die ersten beiden Wochen sind toll verlaufen. Die beiden haben sich eingelebt, die Rangordnung ist geklärt, die Kids haben sich an ihre neuen Pflichten gewöhnt (auch wenn wir Eltern immer noch viel mit helfen) und es herrscht Friede, Freude, Flauschigkeit.

Ist doch ein schönes Artikelende, oder?

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