Der 2023er Tomatenwahnsinn

Ich so, letztes Jahr im Herbst:

Also so um die 100 Tomaten reichen nächstes Jahr aber locker. Da brauchste nur 50-70 aussäen, weil die im Juni ja durch Geiztriebe nochmal vermehrt werden können. Kannste also ganz entspannt in die Anzuchtsaison starten!

Ich so, heute:

177 Tomaten ausgesäht!!1!11!eins!1!elf!!!

Typischer Fall von fehlender Impulskontrolle, nor? Man reiche mir bitte den fazialpalmierenden Smiley!

Aber im Ernst: Warum hab ich Dödel vorgestern auch 22(!!!) Sibirische Birnchen vorgekeimt? Einfach so ne Handvoll Samen in den Ziplocbeutel fallen lassen – was soll schon passieren? War doch arschklar was passiert: Die kleinen Shicer keimen – scheinbar alle!

Oh, und: Bonuspunkte für die fuffzehn Sibirischen Birnchen von Lisa S.’s 2020er Jahrgang… Also über 30 Samen von nur einer Sorte… auch wenn’s ne brummsche Lieblingssorte ist. Das ist eigentlich durch nüscht zu entschuldigen, das ist einfach nur’n Gärtnerfail, ausgelöst durch Gier und fröhliche Ignoranz. Na gut, irgendwann hat jeder mal seinen LMAA-Moment. Aber ist halt doof, wenn der bei der Aussaat zuschlägt.

Aber gut, Ende April ist hier im Ort Saatgutbörse, da werd‘ ich die Kleinen zur Adoption freigeben… wenn ich’s übers Herz kriege.

Heute bekam ich noch nen Eilbrief einer lieben Mitgärtnerin aus Marie Diederichs Wurzelwerk-Gruppe. Mit über einem Dutzend liebevoll gestalteten Tomatensamentüten. Da biste baff, das ist wie Weihnachten. So viel Mühe und Liebe…!

Tomatenliebe aus dem Pott: Riesengroßes DANKE! an Dafu Kijani ZimaZaa. Du bist echt die Größte!!! 🙂

Nebenbei: Halten wir bitte mal einen Moment inne und bewundern diese Handschrift? Allein das ist ja fast schon ein Kunstwerk. Wenn ihr weiter unten mein Gekrakel dagegen seht…

Dafu’s Tomaten. 54 Samen davon. Einige habsch noch in Reserve behalten. Für’s Protokoll: Reste brummscher Impulskontrolle müssen also noch vorhanden sein.

Die vorgestern mit der Turbomethode behandelten Samen keimen heute schon erkennbar. Nicht alle, aber einige.

Auch die Sweet Aperitif keimen schon deutlich sichtbar:

Vor dem Säen habsch die Erde mit Kamillentee angefeuchtet und zum Angießen dann Wasser mit Nematoden verwendet, damit die Trauerfliegen keine Chance haben. Hoffen wir dass es hilft…

Das Dokument des Wahnsinns: 54 Samen von Dafu, 123 von meinen. Also gingen heute 177 Tomatensamen in die Erde.

Ich muss bekloppt sein.

Die Sorte Bajaja bringt es übrigens in einem Jahr auf 600 bis 750 Cocktailtomaten – pro Strauch. Haben wir 2 Jahre lang getestet, kommt ungefähr hin. Elf Samen habsch von denen gesät. You do the Math… Zum Glück hab ich ein Dörrgerät!

Werk II ist hab heute im Produktivbetrieb: Neben der Speisekammer erstahlt jetzt auch der Hauswirtschaftsraum im lila Pornolicht… Echt ma, ich muss mir wirklich mal aus Spaß noch so’n rotes LED-Herz besorgen und ins Fenster hängen. Uiuiui werden das tolle Gespräche mit den Nachbarn! (c: (c: (c:

Und gern nochmal der Hinweis: Falls ihr Anzuchtplatten kaufen wollt, nehm die etwas teureren Quickpots. Das Billiggelumpe taugt i.d.R. nüscht, das ist oft aus dünnem Plastik und reißt oft schon im ersten Jahr ein!

So, jetzt noch fix die Zahlen ins Excel kloppen, damit das auch alles dokumentiert ist. Das kann man gar nicht wichtig genug nehmen, die Doku! Glaubt mir, wenn ihr erstmal vor den Anzuchtplatten steht und nicht mehr wisst, wasdie Zahlen bedeuten, weil ihr den Zettel verbummfiedelt habt, wisst ihr was ich meine. Gut, ich hab den Zellel jetzt hier im Blog quasi also öffentlich zugängliches Backup, aber trotzdem… Doku ist zwar langweilig, aber wichtig.

177 Tomaten plus etwas über 30 Paprika & Chili – noch hammse auf weniger als einem Quadratmeter Platz. Memo an mich selbst: Ich muss wieder den Bäcker meines Vertrauens anhauen und mehr von diesen 5 Litereimern abstauben, die in Bäckereien regelmäßig anfallen und entsorgt werden.

4 responses to “Der 2023er Tomatenwahnsinn”

  1. Claudia sagt:

    Hallo, ich hab letztes Jahr auch mehr Pflanzen gehabt, als in Topf oder Beet platz hatten, und nur wenige konnte ich an Freunde abgeben. So standen bis Ende Juni noch div. Pflanzen in ihren Töpfen rum, die nur aus ihren Pikiertöpfchen in etwas grössere umgezogen waren. Ich konnte sie nicht wegwerfen, habe sie dann doch noch in große Töpfe umgepflanzt. Dadurch kamen sie erst spät zum richtigen Wachstum und zur Blüte. Ich hab bis November davon draussen ernten können. Das war eine gute Ergänzung, als die im Beet schon lange abgeräumt waren. VG Claudia

    • Der Brumme sagt:

      Ja, versetzte Zeitpunkte sind ne tolle Sache (nicht nur bei Tomaten). Wenn meine vorgezogenen Tomaten nach den Eisheiligen rausgepflanzt werden (darüber gibt’s inzwischen mehrere Blogartikel), brauchen die immer 1-2 Wochen, bis sie sich von dem Schock erholt haben – aber dann kommen sie ins Rennen und wachsen wie blöde. Wenn ich dann ausgeize, kann ich die schönsten/größten Geiztriebe einpflanzen und bewurzeln lassen (auch darüber hab ich mehrfach geschrieben). Diese Pflanzen holen im Laufe des Sommers den Wachstumsvorsprung ihrer Eltern auf und bringen dann ebenfalls nen ordentlichen Ertrag. Ich hab allerdings bisher noch nicht darauf geachtet, ob die später im Jahr (also im Herbst) besser tragen als die Senioren.

  2. […] also. Die Tomatenvorzucht hat ja schon vor zwei Wochen begonnen und damit auch die üblichen Vorbereitungen wie das […]

  3. […] Also: Werk II a.k.a. der brummsche Hauswirtschaftsraum kennt ihr ja schon aus früheren Beiträgen, bspw. hier. […]

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