Bewässerung mit Ollas, die Zweite

Ollas hab ich seit Jahren auf Schirm und to-do Liste, aber die hatten es nie bis ganz nach oben geschafft. Bis neulich… Da war ich plötzlich wieder motiviert wie Sau und konnte es kaum noch erwarten. So sehr konnte ich’s nicht erwarten, dass ich mich in eine Übersprungshandlung mit Miniollas gerettet hatte… wir sprachen darüber. (c;

Ich hatte dann recht schnell passende Tontöpfe bei ebay bestellt, zehn große und zehn kleine. Unterschiedlich groß. damit sie in- statt aufeinander gestellt werden können und so besser zusammenhalten. Leider hatte der Verkäufer seine Logistik nicht im Griff, sodass ich erst ne anderthalbe Woche mehr oder minder geduldig warten, dann mehrfach erinnern musste und anschließend in einem Telefonat herauskam, dass die Töpfe gerade ausverkauft seien und die Nachschublieferung über drei Wochen dauern könnte. Also storniert und woanders neu bestellt, leider etwas teurer. Zwei Töpfe haben bei Lieferung einen Sprung gehabt (einen dritten Riss hab ich heute erst nach dem Zusammenbau beim Dichtheitstest bemerkt), die bekomme ich aber nachgesendet.

Zum Zusammenkleben habe ich zwei Varianten probiert: Zement und Aquariumsilikon. Ersteres hält nicht und musste wieder „rückgebaut“ werden – später mehr dazu. Zum Glück hatte ich nur eine Probe-Olla mit Zement gebaut. Das Aquariumsilikon ist mit 11€ etwas teurer als der Zement (den ich eh noch da hatte), hält dafür aber bombenfest und eine Kartusche von dem Zeuchs reicht geradeso für meine aktuell neun Ollas. Für Olla Nr. 10 muss ich mir dann was einfallen lassen.

Bauanleitung

Der Aufbau ist so simpel, dass sich eine Anleitung eigentlich erübrigt.

Ihr beginnt mit dem größeren der beiden Töpfe und dichtet als Erstes dessen Bodenloch ab. Ich hab mir ein paar passend große Schieferstückchen zurechtgeklopft und unten mit Silikon reingeklebt. Beim Knipsen hatte ich den Finger halb vor der Linse, sorry for that.

Der Innenrand wird einmal mit Silikon umrundet,…

Anschließend setzt ihr den kleineren Topf da rein, drückt ihn etwas an…

und macht ne zweite Silikonwurst da rein,…

… die ihr mit dem Finger nochmal ordentlich verschmiert und in die Fuge drückt:

Achtet darauf, dass nirgendwo zu wenig Silikon ist, sonst riskiert ihr Löcher. Die findet ihr dann beim Leck-Check, aber schöner wär’s, ihr müsst nicht nachbessern.

Alle Neune fertsch!

Lasst dem Silikon ein paar Stunden Zeit zum Vernetzen (Festwerden). Im Vordergrund steht die Zementolla, die ich schon vor zwei Tagen gemacht hatte.

Der Zement ist inzwischen ordentlich ausgehärtet, aber leider nicht dicht, wie sich beim Test rausstellen wird. Er krümelt sehr, sodass ich schon vor dem Test kein gutes Gefühl hatte. Ich sollte Recht behalten.

Wenn euch das jetzt zu ordentlich aussieht, könnt ihr’s wie ich machen und über den Ollas mit dem noch klebrigen Silikon mit der Stichsäge arbeiten. Damit streut ihr ordentlich Holzspäne drüber, die ihr nie wieder ab bekommt. Einmal Fazialpalmieren bitte!

Zum Glück wird die Taillie später eingebuddelt unter der Erde sein, sodass man diesen Lapsus nicht sehen wird. Für die Funktion sind die Späne eh wurscht. Arg doof war die Aktion trotzdem.

Qualitätscheck

Apropos Funktion: Macht auf jeden Fall einen Dichtheitstest! Wenn euch dann das Wasser zu schnell ausläuft und die Ollas schon eingebuddelt sind, bekommt ihr das vermutlich nicht mit. Und selbst wenn, müsst ihr sie wieder ausbuddeln, trocknen und säubern, bevor ihr das reparieren könnt. Jetzt ist die Fehlerbehebung noch einfacher.

Sechs von neun Ollas sind dicht, immerhin.

Zwei haben kleinere Lecks, da muss ich nochmal ran.

Und die Zementolla muss komplett neu gemacht werden. Der Zement lässt sich mit einem Nagel leicht rauskratzen, die beiden Töpfe anschließend vo-hor-sich-tig voneinander trennen. Anschließend säubern und neu einsilikonieren.

Blumat

Für das Rundrum-sorglos Bewässerungsset von Blumat (ebenfalls im Olla-Artikel) brauche ich ja noch einen Wassertank. Der muss oberhalb der „Bewässerungs-Ebene“ sein, damit genügend Wasserdruck da ist, denn das System funktioniert ohne Pumpe und damit stromlos. Was ich endlos cool finde, mich aber vor das Problem stellt, dass ich einen Wassertank irgendwo oberhalb der Terrassenkübel platzieren muss.

Und: Damit sind die hinteren Kübel raus, denn ich will mit die Optik nicht allzusehr verschandeln – da bräuchte ich ja einen richtigen kleinen Wasserturm, wenn der Tank noch über denen stehen sollte.

Aber das hatte ich beim Kauf schon bedacht, genau dafür habsch die Ollas angeschafft – die werden in die oberen Kübel eingebuddelt. Damit kann ich beide Systeme auch schön miteinander vergleichen.

Also habsch mich diese Woche um einen passenden Wassertank gekümmert. Nicht zu groß sollte er sein, maximal 150 Liter, weil ich der Terrasse nicht zuviel Gewicht zumuten will (auch wenn der Großteil des Gewichts nicht auf der hölzernen Terrassenkonstruktion ruht, sondern der einzementierten Granitkante zwischen Terrasse und Haus). Nicht allzu häßlich, denn …Optik und so. Das Auge gärtnert mit, wissenschon.

Leider kosten alle halbwegs nice aussehenden Tanks richtig Kohle, auch die kleineren Modelle bis 100 Liter. Und mehrere hundert Euro ist mir das dann doch nicht wert – das Blumat Set war schon teuer genug! Der Kompromiss ist diese würfelförmige Hundertlitertonne für 35€, die vom kleinen Gartenzwerg gleich auf Bewohnbarkeit getestet wurde.

Das Plastevieh ist zwar keine Augenweise, wird aber noch irgendwie optisch versteckt. Entweder mit Stoff umhüllt oder sie wird mit einer Holzkonstruktion verkleidet. Mal sehn was mir demnächst einfällt.

Besonders cool: Sie passt auf den Zentimeter genau in die Lücke, für die sie gedacht war. Manchmal muss man eben einfach Glück haben.

Unten ist ne Öffnung für den mitgelieferten Kunststoffwasserhahn vorbereitet, inklusive Gewinde. Mal sehn wie gut der Blumat-Schlauch da ranpasst. Wenn nicht, muss ich halt einen anderen Hahn besorgen.

Aber das ist Schnee von morgen.