Vorzucht-Vorbereitungen: Pflanzstecker und -Gefäße

Dass die Vorzuchtsaison vor der Tür steht, brauch ich ja nu wirklich niemandem zu erzählen, das ist euch Brummebloglesern bekannt. Vermutlich wisst ihr auch, dass man schon in den Wochen vorher einige Dinge vorbereiten kann, um dann weniger akuten Stress zu haben. Während der Anzucht gibt’s ja immer mal wieder Hauruck-Aktionen, die sich nicht „entzerren“ lassen, bspw. wenn man fuffzich Tomatenbabies am Stück größertopfen muss und der Thun-Kalender mahnt, dass die Frucht-Zeit in wenigen Stunden endet. Da ist dann eben Arschbacken zammkneifen und Losrammeln* angesagt.

* nein, das ist nix Versautes. Wenn Sachse oder Sächsin losrammeln, dann wird entweder irgendwas sehr schnell erledigt oder man bewegt sich mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit von A nach B. Kurz: Losrammeln = schnell machen.

Es gibt nämlich so ein paar Vorbereitungen, die kann man definitiv schon Wochen oder Monate vorher beginnen und so aufteilen, dass man’s komplett stressfrei hinbekommt.

Pflanzstecker und -schilder

Pflanzstecker beispielsweise: Die braucht man in der Vorzucht en masse, und man muss weder kaufen (Müll!) noch immer und überall auf die Edelvariante zurückgreifen. Für die meisten Pflanzen reicht schnödes Plastik vollkommen aus, das man aus Lebensmittelverpackungen upcyceln kann:

Die Plastikschilder haben sogar den großen Vorteil, dass man die Beschriftung leicht rückstandsfrei abrubbeln und die Schilder im Folgejahr wiederverwenden kann – bei den Edelstickern muss ich mir da noch was einfallen lassen. Bleistift geht zu radieren, aber ist halt auch nicht so deutlich sichtbar wie der schwarze Edding, der sich später vom weißen Plastik wegrubbeln lässt.

Die Herstellung ist denkbar einfach. Man nehme Plastikbecher und schneide sie wie folgt ein:

Die schräge Spitze macht man natürlich deshalb ran, damit man die Schilder leichter in die Erde bekommt. Herzliche Grüße von Captain Obvious, aber ich dachte ich erwähne es sicherheitshalber doch nochmal.

Aus 5 Zatziki-Bechern beispielsweise bekommt man einen veritablen Haufen Schilder raus:

Pflanzgefäße mit Drainage

Und wer viele kleine Pflanzgefäße braucht, die größer als die größten Quickpot-Anzuchtplatten sind, dem seien Tetrapaks empfohlen: Aus denen lassen sich recht einfach Töpfe mit eingebauter Drainage basteln:

Nein, es sieht definitiv nicht so edel aus wie die BABs (Brummsche Anzuchtbretter), die das Wohnzimmer schmücken, aber sie funktionieren, und zwar in Massen, und zwar ohne zusätzlichen Müll produziert zu haben.

Klar, man muss ne Weile sammeln, bevor man loslegen kann. Deshalb schreibe ich euch das auch schon Mitte/Ende Januar, damit ihr genug Vorlaufzeit habt. Thank me later. (c;

3 responses to “Vorzucht-Vorbereitungen: Pflanzstecker und -Gefäße”

  1. […] Tetrapacks als Anzuchtgefäße verwenden. Die bringen sogar ihre eigene Drainage mit. Guckst du hier. Auch die könnte man ansprayen, aber das geht mir dann doch zu weit. Ich hab noch nen 60x40er […]

  2. […] Sinnvoller ist es da schon, wenn man pro Sorte einen detaillierten Pflanzsstecker verwendet, der dann eine Nummer bekommt – und alle weiteren Pflanzen dieser Sorte bekommen dann nur noch nen nummerierten Stecker, der dann bspw. aus nem alten Jugurtbecher ausgeschnitten wurde. Der eine detaillierte Stecker kann dann ruhig so richtig edel sein (graviert oder bealt und bestempelt like this), alle weiteren sind dann eher minimalistisch-praktisch like this. […]

  3. […] Die drei Platten stehen jetzt bereit und harren der Sämlinge die da kommen. Das spart Zeit, wenn solche größeren Einpflanzaktionen anstehen. Macht solche Dinge, wenn ihr zwischenrein mal ne ruhige halbe Stunde Zeit habt. Für mich sind solche Vorbereitungen ein richtiger kleiner Gamechanger geworden, weil die eigentliche Gärtnerarbeit dann wesentlich stressfreier verläuft. Wir sprachen darüber. […]

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