Das Diagonalbeet

In Anlehnung an die bekannten und verbreiteten Vertikalbeete nenne ich dieses hier ein „Diagonalbeet“.

Vertikalbeete gibts ja wie Sand am Meer, und Vertical Gardening ist seit Jahren ein Trend.

Google findet unter „Diagonalbeet“ nüscht Vernünftiges, also gibts das zumindest online auchnicht unter diesem Begriff. Ich behaupte mal, das habe ich gerade erfunden. Also zumindest den Begriff. Nachdem ich mit „Brennholzverleih“ schon nicht der Erste war, immerhin was.

Für „Anlehnbeet“ gibts übrigens sogar ein Patent. *fazialpalmier*

Es folgt ein kleines Tutorial.

Die Vorlage.

Gesehen bei Familie Pinterest, Onlinegasse 3.

Ich glaube ja immer noch nicht dass sich dieses Internet durchsetzen wird, aber… Pinterest ist schon geil. Suchterzeugend, geradezu. Allein meine Pinwand mit Ideen für den Garten hat aktuell 780 Einträge. Und da sind die Themen Gartenhaus (194 Pins) und Gewächshaus (202) genauso wenig dabei wie Pinwände für Pilzzucht, alles rund um die Terrase, den Carport oder die Europalettenpinwand.

Der Nachbau.

Die Kästen sind aus Restbrettern der Hausfassade: Lärche sägerauh. Die Pfosten (oder „Steher“, wie wir Profis sagen *räusper*) waren mal Querbalken einer 6 m langen Palette, die geschliffen und mit Leinölfirnis gestrichen wurden.

Der Prototyp.


2 Stunden Arbeit…

Ergebnis: Siebdruckplatte ist Mist, jedenfalls als Kastenmaterial.


Also zurück auf Null und nochmal mit der Materialsuche beginnen.

Na bitte, schon besser. Lärche Sägerauh rulez.

Auch wenn man beim Arbeiten mit sägerauhem Holz besser Handschuh tragen sollte. Häschtägg Splitter.

Fertsch… naja fast.

Die Böden sind Reste von Kunststoffplatten die ich vorm Müllcontainer gerettet habe. So zugeschnitten, dass sie einfach nur eingelegt werden können und nicht befestigt werden müssen. Damit spare ich mir die Drainagelöcher, hoffentlich.

Die Steher bekommen ihre …wie sagt man dazu?


Slots?
Einkerbungen?
Nuten?

Na jedenfalls mache ich so oft nebeneinander Schnitte mit der Säge, bis ein breiter Schnitt entsteht.

Ja, ich weiß dass es dafür Dado Stacks gibt. Nein, ich habe sowas nicht. Der Sägeblattwechsel ist mir bisher zu aufwendig, und so oft brauchte ich das bisher nicht.

Und ja, ich weiß schon: „Die Steher bekommen ihre Nuten“ klingt irgendwie …nicht richtig. Sowohl ortografistisch als auch in Sachen Niewoh.

Erste Anprobe.

…passt!

Die Verbindungsbretter auf der Rückseite wurden angefast (45° Winkel & abgerundete Kanten), das gibt einen schönen schlanken Look.

Auch wenn’s nicht einheitlich ist: Ich hab mich dagegen entschieden, die Querbretter zu firnissen – ich will sehen ob und wie die unterschiedlich altern, verglichen mit den gefirnissten Stehern.

##

Alle Kanten wurden abgerundet.
Die Drehpunkte der Kästen sitzen außerhalb der Mitte, damit sich die Kästen von allein etwas nach vorn neigen.

Die Schrauben sind M10 Maschinenschrauben. Rein mechanisch vollkommen überdimensioniert, aber dünnere Durchmesser hätten einfach kein schönes Bild ergeben.

Fertsch.

Tja, und jetzt wartet das Diagonalbeet darauf, dass es wärmer wird…

2 responses to “Das Diagonalbeet”

  1. […] Diagonalbeet (das hier) steht inzwischen nicht mehr neben der Terrasse auf der Westseite, sondern ums Hauseck rum, an der […]

  2. […] dazu mehr, angefangen hab ich nämlich erstmal mit den Küchenkräutern im Treppen- bzw. Diagonalbeet vorm […]

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.